Partnerschaft (k)ein Businessthema?

Partnerschaft (k)ein Businessthema?

Partnerschaft (k)ein Businessthema

Am kommenden Wochenende findet in Flims das 4. SEHF-Forum statt. Das SWISS ECONOMIC HEALTH FORUM ist ein einzigartiger Kongress in Europa, der den Menschen innerhalb des magischen Dreiecks „Beruf – Partnerschaft – Ich“ in den Mittelpunkt stellt. Er behandelt Themen rund um die Arbeit, Karriere, Partnerschaft, Familie, persönliche Gesundheit und Wohlbefinden und traut sich dabei auch an vermeintliche Tabu-Themen heran.

Wir meinen: Viel zu wenig wird über den gängigen Business-Tellerrand geblickt, viel zu selten der ganze Mensch betrachtet, denn der Mensch ist nicht teilbar. Wir nehmen unsere privaten Themen mit an den Arbeitsplatz und nicht selten auch berufliche Themen mit nach Hause. Ein berufliches Wohlbefinden wirkt sich auch auf das Privatleben aus, ebenso wie sich ein privates Unwohlsein auch nicht gänzlich vom Arbeitsplatz fern gehalten werden kann. Dieses Jahr bin ich zwar nicht auf dem SEHF-Forum mit einem Workshop vertreten, doch möchte ich meinen Blog zum Anlass nehmen, diese Woche über Partnerschaft zu schreiben und zwar über die Kunst zusammenzubleiben.

Die Kunst zusammen zu bleiben

Während in den 70ger Jahren noch in den Zwanzigern geheiratet wurde, sind die Ehepartner heute in den Dreißigern, wenn sie sich das Ja-Wort schenken. Dennoch: Zunehmend mehr Menschen entscheiden sich auch für ein lebenslanges Singleleben und zunehmend mehr Menschen entscheiden sich für sogenannte LAT „Living apart together“ Partnerschaften. Fastjede zweite Ehe geschieden und dennoch – mehr denn je werden sogar Goldhochzeiten gefeiert.

Was hält Paare zusammen? Was steckt hinter der Kunst zusammenzubleiben?

Ein Beispiel

Herr M ist Manager, Frau M hat ihre Karriere als Chemikerin aufgegeben, um bei den Kindern zu sein. Seit 6 Monaten hängt der Haussegen schief, das Paar schläft nicht mehr miteinander. Er flüchtet sich ob der Unzufriedenheit immer mehr in seinen Job und bleibt immer länger weg. Sie wird immer unzufriedener und fühlt sich immer mehr ungeliebt. Je mehr sie sich ihm deshalb körperlich entzieht, je mehr treibt es ihn aus dem Haus, geradewegs in die Arme von anderen Frauen. Herr und Frau M. lieben einander und wissen nicht, was da mit ihnen geschieht.

Wie Herr und Frau M. geht es vielen Paaren und die Gründe ihrer Unzufriedenheit sind auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen, genau so wenig wie die Lösung.

Die Last, die auf Ehen lastet

Während man früher eher finanzielle Absicherung, Sozialstatus und die Fortpflanzung als Gründe für die Eheschließung anführte, ist die Messlatte für die Ehe mittlerweile sehr hoch. Sowohl Frauen, als auch Männer verbinden mit ihr auch die Sehnsucht nach emotionaler Sicherheit, Geborgenheit und Liebe. Häufig sind die Ehepartner zwischen den verschiedenen Rollen wie Geschäftspartner oder Berufstätige Person, Familienversorger, Kinderbetreuer, Haushaltsmanager und liebe- und verständnisvoller Partner, heillos überfordert. Probleme bis hin zur Trennung sind da vorprogrammiert.

Friedrich W. Nietzsche. „Eine gute Ehe beruht auf dem Talent zur Freundschaft. Nicht mangelnde Liebe, sondern mangelnde Freundschaft führt zu unglücklichen Ehen.“

Die Welt im Wandel

Immer mehr Frauen müssen mittlerweile einen Beitrag zum Familieneinkommen leisten, da ihr Einkommen benötigt wird. Gleichzeitig gibt es aber nach wie vor wenige nichtmobile Teilzeitarbeitsplätze für Mütter. Auch leben 70% der Großeltern mehr als 1 Stunde entfernt und nach wie vor ist die Rolle der Haushaltsmanagerin Frauensache. Je mehr Kinder im Haus sind, desto geringer die Mithilfe der Männer. Frauen leiden stark unter der damit einhergehenden Doppelbelastung und der in ihren Augen mangelnden Unterstützung durch die Ehepartner in punkto Kinderbetreuung und Haushaltsmanagement. Frauen brennen häufiger aus, als Männer.

Während Männer Ihre Anerkennung im Beruf finden, ist der Beruf der Mutter und Haushaltsmanagerin gesellschaftlich nicht so hoch angesehen. Gibt eine Frau folglich ihre Karriere für die Familie auf, entsteht sofort ein „Machtgefälle“, welches die Partnerschaft auf eine harte Probe stellen kann, sollte es nicht gelingen hierfür einen Ausgleich zu finden.

Männer finden sich immer häufiger in unsicheren Arbeitsverhältnissen vor. Sowohl die befristeten Arbeitsverhältnisse sind im Steigen begriffen, als auch die damit einhergehende Mobilität. Gerade in gehobenen Positionen klettert die Wochenarbeitszeit gut und gerne auf über 60 Stunden; viele Männer beklagen sich aber auch über zu wenig Arbeit unter 30 Stunden, was nicht gerade zu deren Zufriedenheit beiträgt. Das Gefühl als Familienernährer nicht zu „genügen“, bzw. für die Familie „keine Zeit“ mehr zu haben und sich von derselben ausgeschlossen zu fühlen, ist nicht selten.

Als Väter sind sie mit ihrem Leben aber deutlich zufriedener (8.8 von 10), als ihre Partnerinnen (7.7 von 10) Quelle: Ravensburger Elternsurvey). Laut OECD-Studie verbringen Mütter 10,5 Std. pro Woche mit ihren Kindern, 3,9 Std. die Väter. Und wie viel Zeit verbringen die Paare miteinander? Die durchschnittliche Redezeit pro Tag soll ja bekanntlich bei 8 Minuten liegen. Nur – reicht das?

Was Paare zusammenhält

Für Ehen gibt es keine Patenlösung, doch Paare, die lange zusammen sind, zeichnen sich durch einige gemeinsame Faktoren aus. Sie lachen deutlich häufiger miteinander, lassen den anderen auch an scheinbaren Alltäglichkeiten des Lebens teilhaben und sind Meister im Vergeben. Sie praktizieren die sogenannte Gnade des Vergessens. Der Paartherapeut Ritzer bringt es auf den Punkt: „Es kommt letztlich nicht darauf an, sich zu vertragen, sondern sich zu ertragen. Ein Arrangement, das auch als resignative Reife bezeichnet werden kann.“ (Ritzer, Paartherapeut). Oder anders ausgedrückt. Die Kunst besteht darin, das andere im Anderen zu akzeptieren und vielleicht sogar zu lieben.

Auswege, um zusammen zu bleiben

Für diejenigen, die sich dazu entschließen sollten, trotz Widrigkeiten und Verschiedenheiten zusammenbleiben zu wollen, hier ein paar Wege, die sich bei Vielen bewährt haben.

„Als ich zugenommen hatte, hat er gesagt, er mag dicke Frauen. Als ich wieder abgenommen habe, hat er gesagt, er mag schlanke Frauen. Irgendwann habe ich dann begriffen, dass er mich liebt.“

  • Das Glück NICHT vom Partner abhängig machen.
  • Den Partner so lassen wie er ist. Macken akzeptieren genau so, wie vergangenes Unbewältigtes.
  • Nicht im verändern, sondern im so lassen ist er Ausweg.
  • Eigene Interessen und Freundschaften pflegen.
  • Die eigenen Gefühle und Befindlichkeiten wahrnehmen und sich mitteilen.
  • Sex nicht als Machtinstrument benutzen.
  • Verzeihen können. Nobody is perfect.
  • Frauen und Männer sind verschieden. Um sich zu verstehen, sind sie gezwungen, miteinander zu reden, nicht übereinander. Männer können nicht hell sehen. (viele Männer fühlen sich von Scheidungen häufig „überrumpelt“). Frauen können auch nicht Hellsehen und verstehen nicht zwingendermaßen „ Liebling, ich habe es doch nur gut gemeint“ Handlungsweisen.
  • Partner brauchen klare Absprachen, denn der Alltag ist zu bewältigen und hat mit Liebe nichts zu tun. Wie für jedes Projekt auch, benötigt es klare Rollen und Absprachen. Ist der Partner arbeitslos oder bereits in Rente, ist er meist omnipräsent, was klare Absprachen nochmals notwendiger macht.

Viele Männer möchten gerne ihre Ruhe haben, sich entspannen, Spass haben – auch alleine; viele Frauen möchten gerne mehr Zeit MIT dem Partner verbringen. Wenn Partner es schaffen, wechselseitig auf die gegenseitigen Wünsche einzugehen, dann kommen beide zum Zuge und haben darüber hinaus einen zufriedenen Partner an der Seite.

Und wer am Wochenende noch nichts vor hat, der sollte sich das SEHF in Flims nicht entgehen lassen, vielleicht sogar zu zweit? http://www.sehf.ch

Top 10 der beliebten Trainingsmethoden

Die Meinung der Weiterbildner ist eindeutig – und bei Ihnen?

Coaching ist an erster Stelle

managerSeminare hat nachgefragt und aus den Antworten von 360 Weiterbildnern ein Methoden-Ranking erstellt. Im Vergleich zu der ersten Erhebung 2008 gibt es einige Verschiebungen.  Während 2008 noch Supervison an erster Stelle stand, ist heute das Coaching Spitzenreiter. Damals lag es noch auf Platz 5.

Was macht Coaching so attraktiv, obwohl doch so viel rund um Coaching kontrovers diskutiert wird? Ein Wort, das inflationär benützt wird, ein Tummelplatz für Möchtegern-Weltverbesserer und Nichtskönner? Sicherlich muss bei Coaching genauso hingeschaut werden, wie bei Beratern, Trainern, Consultants jeglicher Couleur. Doch das tun wir doch auch in anderen Branchen, wie Rechtsanwälten, Frisör, Zahnarzt, nicht wahr?

Coaching ist attraktiv, weil es wirkt und Kosten spart. Viele Unternehmer rechnen. Ein Coaching der Chefetage ist unterm Strich häufiger nachhaltiger und günstiger, als Mitarbeiter permanent und für alles in Fach- und Methoden-Trainings zu schicken, deren Effizienz häufig zu wünschen übrig lässt.

Coaching hat auch einen Wandel vollzogen. Wurde früher unter Coaching lösungsorientierte Beratung verstanden, geht es heute im Coaching um Sichterweiterung im Sinne einer eigenen Reflektion. Der Coach ist damit nicht mehr Ratgeber, sondern Sparringpartner für einen eigenen Entwicklungsprozess. Dieser Wechsel scheint mittlerweile auch für Kunden attraktiv zu sein.

Simulation

Auf dem zweiten Platz im Gesamtranking finden sich die Simulationen, meist in Form von Rollenspielen eingesetzt.  Das einzig Gute an den Rollenspielen ist für mich, das „Sich-Ausprobieren“  oder  Üben. Doch ein „Lassen sie uns mal so tun als ob“ kann das nicht funktionieren.  Ich präferiere da eindeutig die Realsituation, die im Coaching ausgezeichnet reflektiert und vorbereitet werden kann. Ein so tun als ob braucht es dazu meiner Ansicht nach nicht. Wie sagten mir jahrelang Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, Powerpoint und Rollenspiel erprobt: „Es tut so gut, auch einmal etwas anderes zu bekommen, als Frontal Powerpoint-Präsentationen oder dümmliche Rollenspiele, die mit der Realtität so gar nichts zu tun haben.“

Eine professionellere Art, das zu tun, was Simulation verspricht, sind Systemaufstellungen, oder in Seminaren, die Arbeit mit Elementen des Psychodrama. Doch wer das macht, sollte wissen, auf was er sich einlässt und was er da tut, denn mit ein wenig „wir tun mal so als ob“, haben diese Methoden dann nichts mehr zu tun, sondern sind Methoden, die unterbewusstes bewusst machen.

Storytelling

Mich persönlich freut der Sprung des Storytelling von Platz 14 auf  Platz 6 der beliebtesten Trainingsmethoden.

Wie so häufig, verstehen viele Menschen unter dieser Methode ganz unterschiedliche Dinge. Während die Einen von „Geschichten erfinden“ sprechen, oder „sich und sein Unternehmen in ein besseres Licht stellen“, verhält es sich bei anderen um hocheffiziente Lehr-Lernmethoden, die das Unbewusste und Unterbewusste ansprechen.

Durch das Erzählen von Geschichten und das Bereitstellen von Metaphern sollen Lernende Inhalte besser aufnehmen können, sich selbst reflektieren, das eigene Denken angeregt werden.

Nur, wirklich neu ist das nicht. Bereits die alten Griechen haben mit Hilfe der Dramen die Menschen emotional berührt und zum Nachdenken gebracht. Auch bei mir stehen Geschichten ganz zentral im Zentrum meiner Arbeit als Coach, Berater und Trainer.

Supervision

Während man früher den Begriff Supervision ausschließlich in sozialen und therapeutischen Kontexten verwendet hat, wird die Methode mehr und mehr auch im Businesskontext beliebt. Sie steht im Ranking bereits an 7. Stelle.

Nach EAS wird Supervison wie folgt definiert: Supervision ist ein Beratungskonzept, mit dessen Hilfe Einzelpersonen, Teams, Gruppen und Organisationen ihre berufsbezogenen Handlungen und Strukturen reflektieren. Mit Hilfe einer/s Supervisorin / Supervisors werden berufsbezogene Problemkonstellationen auf Lösungen hin bearbeitet.

In unseren Supervisionen gehen wir noch einen Schritt weiter. Supervision ist die Beratung über Beratung/Coaching/Führung und stellt den Berater, den Coach und die Führungskraft mit seinen Emotionen, seinem Denken, seinem Handeln ins Zentrum. Ziel der Supervision ist eine Sichterweiterung und Verstehenshilfe auf sich selbst, einen Anderen oder eine Blockade, einen Widerstand beruflicher Art zu überwinden und zum eigenen Wohle und zum Wohle von Klienten/Patienten, seine Arbeitsweise regelmäßig zu überprüfen und zu reflektieren.

 

Welche Methoden schätzen Sie am meisten, und weshalb? Ihre Meinung interessiert mich…

Die Top 10 der Training- und Beratungsmethoden im Überblick

1. Coaching
2. Simulationen
3. Action Learning
4. Problembasiertes Lernen
5. Gewaltfreie Kommunikation
6. Storytelling
7. Supervision
8. Collaborative Learning
9. Großgruppenübungen
10. NLP-Methoden

Quelle: Umfrage „Trainingsmethoden 2010“ unter 360 Weiterbildner, managerSeminare, Bonn 2010. Das Ranking wurde auf Grundlage der prozentualen Antwortverteilungen auf folgende Frage errechnet: Wie oft nutzen Sie diese Trainingsmethode?

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Was nützt Coaching?

In der Coaching Studie 2009 der Philips-Universität Marburg wurden Coaching-Kunden nach dem Nutzen von Coaching befragt. Das Ergebnis konnte sich für alle beteiligten Parteien sehen lassen. So profitierten 63% der Coachees persönlich vom Coaching und immerhin 42% der Unternehmen sprachen von hohem Erfolg 58% von mittlerem Erfolg für die Unternehmung. Andere Studien sprechen von einer Erfolgsquote von 90% beim Cochee.

In der ICF- Global Coaching Client Studie von 2009 waren über 90% der Klienten zufrieden und nahezu alle würden den Prozess wiederholen.

Nach einer norwegischen Studie erhöht Führungskräftecoaching signifikant die Selbstwirksamkeitserwartungen, die Kausalattributionen, die Zielsetzung und Selbstbestimmung  von Führungskräften.

Führungskräftecoaching im Rahmen von betrieblichem Gesundheitsmanagement ist darüber hinaus in der Lage gesundheitliche Risiken zu reduzieren so beispielsweise das Herzinfarktrisiko, Stress und burn-out oder depressive Verstimmungen. Doch auch niederschwelliger ist mit positiven Effekten zu rechnen. Coaching macht zuFRIEDEN, wenn es gelingt und fördert damit, dass Fehlzeiten reduziert werden, denn zufriedene Menschen arbeiten lieber. Auch nehmen psychische BeLASTungen ab, wenn Menschen wieder mehr Freude bei der Arbeit haben.

Doch trotz all dieser positiven Ergebnisse sollten zwei Aspekte nicht übersehen werden: Coaching ist kein geschützter Begriff, so dass sich jeder Coach nennen darf, der das möchte.  Die Coachees, die hier über den Nutzen von Coaching abgestimmt haben, hatten ihren eigenen, persönlichen Coach. Einen Menschen, dem sie vertraut haben, dem sie sich geöffnet haben, der mit ihnen gemeinsam Lösungen erarbeitet hat und der ihn durch dick und dünn begleitet hat. Könnte es also sein, dass nicht Coaching als Methode gewirkt hat, sondern Coaching ein ausgesprochen gutes Beispiel für gelungene Beziehung ist? Aus Metaanalysen ist bereits seit längerem bekannt, dass nicht die Methode entscheidend ist, sondern die Beziehungsebene zwischen Coachee und Coach, sowie dessen Persönlichkeit…

Nach welchen Kriterien beurteilen Sie, ob Coaching nützt?
Wie finden Sie Ihren Coach?

Ihre Meinung interessiert mich –
Von Mensch zu Mensch –
S. Mannhardt

  1. Quelle. Lehrstuhl für Technologie und Innovationsmanagement. Philops-Universität Marburg. In: Organisation und Marketing von Coaching – Management innovativer personenbezogener Dienstleistungen. Kohlhammer-Verlag
  2. Norwegische Studie: Frode Moen und Professor Dr. Einar Skaalvik von der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim
  3. Rauen Coach-Datenbank. http://www.coach-datenbank.de/coaching-nutzen.htm
  4. Hansjörg Künzli. Wirksamkeitsforschung im Führungskräftecoaching. In. Organisationsberatung, Supervision, Coaching Volume 16, Number 1, 4-18
  5. Hermann Bayer. Die „4-Level-Evaluation“: Messen der Ergebnis- und Prozessqualität im Coaching. In. Organisationsberatung, Supervision, Coaching Volume 15, Number 2, 207-222,
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Was ist Coaching?

Coaching für den Chef, oder für die Mitarbeiter?

Was wir von Familien lernen können.

„Wozu brauche ich denn Coaching, es sind doch meine Mitarbeiter, die sich ändern sollen.“  Coaching wird in der Tat als Dienstleistung am Menschen mit Veränderungswunsch verstanden. Doch geht es im Coaching tatsächlich um verändern? Schaut man sich in der Coaching Szene um, so scheint der Wunsch nach perfekten Menschen tatsächlich vorhanden zu sein. Vielfach wird versucht,  das Mängelmodell Mensch durch Coaching zu perfektionieren.  Aus Schwächen sollen Stärken gemacht werden, das volle Potenzial von Mitarbeitern zum erblühen gebracht werden, oder wie es auch manchmal heißt „optimiert“ werden.  Begriffe, die rund um Coaching ebenfalls benutzt werden ist die Steigerung der Leistungsfähigkeit, Wachstum und Weiterentwicklung zur Förderung des Unternehmens.

Dasselbe finden wir auch in Beratungen von Familien. Die Eltern beklagen sich über die Kinder, gehen mit ihnen zur Beratung und möchten sie danach repariert zurück bekommen.

Nur, ist dieser Weg der Richtige, im Sinne von effizient und effektiv? Kinder haben keine Führungsaufgaben. Sie reAGIEREN, sie passen sich mehr oder weniger den Gegebenheiten an.  Sicherlich kann jedes Kind beraten werden, sein Potenzial entdecken, sich in seinen familiären Gegebenheiten entwickeln, doch effizienter ist es doch, wenn statt der Kinder, ein bis zwei Eltern in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden, oder? Und am effektivsten ist es, wenn die Kinder durch eigene Beratung ebenfalls in ein beschleunigtes Wachstum kommen.

Management erfordert wie die Elternschaft auch, sozialkommunikative Kompetenz, als persönliche Kompetenz der Führungskraft selbst. Manager ist ein Beruf, der Führung und Führen als eine der wichtigsten Managementaufgaben hat.  Ziel der Manager ist es, mit Menschen  Ziele zu erreichen, so wie ein Schiff ein Meer durchkreuzt und ein Kapitän mit seiner Mannschaft den Hafen sicher erreicht und so ist es in der Familie, in der das Ziel ist, die  Kinder  beim „groß werden“ zu unterstützen.

Individualpsychologisches Coaching hat in meinem Verständnis den Anspruch, die überfachlichen Qualifikationen des Managers (Mitarbeiter verstehen, Mitarbeiter führen, Konflikte zu analysieren und zu lösen, Mitarbeiter zu fördern) wahrzunehmen, zu erweitern und neu zu betrachten, so wie das Eltern als Familienoberhaupt auch tagtäglich tun. Im Idealfall wird ein Chef durch ein professionelles Coaching zum Coach seiner eigenen Mitarbeiter und der Coach wird irgendwann „entbehrlich“, so wie Eltern es zeitlebens auch ohne Berater für ihre Kinder sind.

Was für Erfahrungen haben Sie mit Coaching gemacht?
Wer sollte Ihrer Meinung nach gecoacht werden? Chefs oder andere Führungskräfte?
Was erwarten Sie von einem guten Coach?

Ihre Meinung interessiert mich
Von Mensch zu Mensch

Ihre Sonja Mannhardt

 

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