Was ist Coaching?
Coaching für den Chef, oder für die Mitarbeiter?
Was wir von Familien lernen können.
„Wozu brauche ich denn Coaching, es sind doch meine Mitarbeiter, die sich ändern sollen.“ Coaching wird in der Tat als Dienstleistung am Menschen mit Veränderungswunsch verstanden. Doch geht es im Coaching tatsächlich um verändern? Schaut man sich in der Coaching Szene um, so scheint der Wunsch nach perfekten Menschen tatsächlich vorhanden zu sein. Vielfach wird versucht, das Mängelmodell Mensch durch Coaching zu perfektionieren. Aus Schwächen sollen Stärken gemacht werden, das volle Potenzial von Mitarbeitern zum erblühen gebracht werden, oder wie es auch manchmal heißt „optimiert“ werden. Begriffe, die rund um Coaching ebenfalls benutzt werden ist die Steigerung der Leistungsfähigkeit, Wachstum und Weiterentwicklung zur Förderung des Unternehmens.
Dasselbe finden wir auch in Beratungen von Familien. Die Eltern beklagen sich über die Kinder, gehen mit ihnen zur Beratung und möchten sie danach repariert zurück bekommen.
Nur, ist dieser Weg der Richtige, im Sinne von effizient und effektiv? Kinder haben keine Führungsaufgaben. Sie reAGIEREN, sie passen sich mehr oder weniger den Gegebenheiten an. Sicherlich kann jedes Kind beraten werden, sein Potenzial entdecken, sich in seinen familiären Gegebenheiten entwickeln, doch effizienter ist es doch, wenn statt der Kinder, ein bis zwei Eltern in ihrer Erziehungskompetenz gestärkt werden, oder? Und am effektivsten ist es, wenn die Kinder durch eigene Beratung ebenfalls in ein beschleunigtes Wachstum kommen.
Management erfordert wie die Elternschaft auch, sozialkommunikative Kompetenz, als persönliche Kompetenz der Führungskraft selbst. Manager ist ein Beruf, der Führung und Führen als eine der wichtigsten Managementaufgaben hat. Ziel der Manager ist es, mit Menschen Ziele zu erreichen, so wie ein Schiff ein Meer durchkreuzt und ein Kapitän mit seiner Mannschaft den Hafen sicher erreicht und so ist es in der Familie, in der das Ziel ist, die Kinder beim „groß werden“ zu unterstützen.
Individualpsychologisches Coaching hat in meinem Verständnis den Anspruch, die überfachlichen Qualifikationen des Managers (Mitarbeiter verstehen, Mitarbeiter führen, Konflikte zu analysieren und zu lösen, Mitarbeiter zu fördern) wahrzunehmen, zu erweitern und neu zu betrachten, so wie das Eltern als Familienoberhaupt auch tagtäglich tun. Im Idealfall wird ein Chef durch ein professionelles Coaching zum Coach seiner eigenen Mitarbeiter und der Coach wird irgendwann „entbehrlich“, so wie Eltern es zeitlebens auch ohne Berater für ihre Kinder sind.
Was für Erfahrungen haben Sie mit Coaching gemacht?
Wer sollte Ihrer Meinung nach gecoacht werden? Chefs oder andere Führungskräfte?
Was erwarten Sie von einem guten Coach?
Ihre Meinung interessiert mich
Von Mensch zu Mensch
Ihre Sonja Mannhardt
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