Spot awards

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spotawardWar es im letzten Jahr noch die „Lobkultur“, die „Bonidebatte“,  so ist es jetzt also die Technik der „Spot awards“, die es richten soll. Auszeichnung, Ehrung sind die deutschen Begriffe für award, doch was sich hinter spot awards verbirgt, ist keine Ehrung, sondern nichts anderes als das uralte Belohnungsprinzip mit neuem, modern klingendem Begriff.

Um Mitarbeiter zu motivieren, wird am Ende einer Leistungskette für das Ergebnis „belohnt“ und zwar monetär. Das neue daran: Nicht mehr am Ende eines Jahres, als Bonuszahlung (auf die man ja als Empfänger spekulieren kann), werden die modernen Pawlowschen Hunde jetzt einfach ganz spontan und unvorhersehbar belohnt, oder auch „dressiert“, wie man es ebenfalls nennen könnte.  Das sind also „spot awards“ – spontane Belohungen für gute Ergebnisse von Führungskräften.

Die Vorteile, die benannt werden sind einfach:

 

unkompliziert für den Arbeitgeber

speziell geeignet für Klein- und mittelständische Unternehmen

dort einsetzbar wo „high performer“ gehalten werden wollen, aber das know-how für für Boni-Konzepte fehlt

 

Während man in der Szene bereits eine „neue Methode“ wittert, wie man es doch schafft, Menschen extrinsisch zu motivieren, möchte ich zunächst einmal den Blick in die Pädagogik wagen:

  1. Menschen lassen sich nicht motivieren. Sie finden Interesse an der Aufgabe selbst. Das fand M. Montessori bereits vor vielen Jahrzehnten heraus.
  2. Belohnungen für ein Ergebnis zu „zahlen“ ist einfach. Viel effektiver ist es jedoch, Menschen dann zu ERMUTIGEN, wenn sie unterwegs aufgeben wollen, sich nicht mehr selbst motivieren können.
  3. Belohnungen machen abhängig, weil die Konzentration nicht auf der Sache selbst liegt, sondern auf der Belohnung. Aus der Pädagogik wissen wir, dass der Grad zwischen ermutigender, wertschätzender Belohung und Entmutigung schmal ist.
    In einem Experiment stellte man fest, dass die Haltung der Führungskraft dabei entscheidend ist: Wird Belohnung als Technik eingesetzt, so wirkt es aufgesetzt und unehrlich, nicht wertschätzend, sondern höchst entmutigend.

    Es hängt folglich entscheidend von der Person ab, ob ein „slot award“ als wertschätzende Ermutigung, oder als Technik aufgefasst wird, um Menschen zu Pawlowschen Hunden heranzuziehen. Und, es bleibt fraglich, ob man mit Awards wirklich high performer halten kann, oder ob es nicht ermutigender wäre,

    a.) alle Mitarbeiter gemäß ihren Stärken zu fördern und zu fordern
    b.) ihnen häufiger von Mensch zu Mensch zu sagen, wie sehr man deren Beitrag und Arbeitseinsatz wertschätzt, nicht erst am Ende, sondern gerade in der Mitte eines Projektes oder dann, wenn es besonders schwierig ist

    c.)  wenn in Unternehmen generell die Prinzipien des Vertrauens, der gegenseitigen Wertschätzung gelebt würde, dann bräuchte es auch keine slot awards.

Oder was meinen Sie? Was für Erfahrungen machen Sie mit „Belohnungs-Boni“, oder „Slot awards“, oder einer generellen Unternehmensethik, getragen von Vertrauen und Wertschätzung?

Mehr dazu:

Berkley   spot awards

XING Branchen news

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Executive Coaching bei Partnerschaftsproblemen?

Hände

Wir tun immer so, als ob es eine Trennung zwischen Privatleben und Beruf gäbe. In Trainings kommt das Thema nie vor und überhaupt muss alles Emotionale vor der Businesstüre bleiben. Es wird  in Coachings für gewöhnlich auch strikt zwischen Life-Coaching und Executive-Coaching getrennt, doch ist das überhaupt möglich?

Ist es nicht vielmehr so, dass sich diese Lebensbereiche gegenseitig beeinflussen und bedingen, dass unsere Persönlichkeit überall auf dieselbe Art und Weise wirkt? Wenn Sie jetzt vehement verneinen und behaupten, sie seien privat ja gaaanz anders, so schauen Sie doch bitte mal ganz genau hin. Dass wir nicht wirklich „aus unserer Haut“ können, das entdeckte bereits vor fast 100 Jahren A.Adler und sein Schüler R. Dreikurs. Umso erstaunlicher, dass es heute so gut wie nicht mehr thematisiert wird. Wo gehen Führungskräfte folglich hin mit ihren privaten Anliegen? Gehen Sie mit Ihren Eheproblemen zu offiziellen Partnerschaftsberatern? Ich denke, es ist vielmehr so, dass Probleme gerne kleingeredet, ignoriert oder unter den Teppich gekehrt werden. Schweigen und bloß nicht darüber reden.

Doch wie lange geht das gut? Häufig kommen Betroffene erst zur Beratung, wenn es lichterloh brennt: Hier einige Beispiele:

„Können Sie uns bitte helfen. Mein Mann möchte gerne sein Verhalten verstehen, das fast unsere Ehe kostet. Er ist jetzt bereit sich helfen zu lassen, denn er weiß, dass wenn er mich weiterhin bei Schwierigkeiten tot schweigt und mich mit Liebesentzug bestraft, werde ich ihn verlassen.“

Da sitzen Sie nun bei mir in der Praxis. Er, Rentner, der es gewohnt war in seinem Berufsleben keine Götter über sich zu haben, Befehle zu erteilen. Sie, Rentnerin, eine temperamentvolle, emotionale Frau, die Streits nicht als problematisch ansieht, sondern als Möglichkeit, sich wieder anzunähern. Doch er reagiert nicht so, wie sie es erwartet. Er streitet nicht, sondern zieht sich zurück und schweigt.

„Können Sie mir helfen? Vor einigen Monanten hat sich meine Frau von mir getrennt und mir hat es den Boden unter den Füßen weggezogen. Jetzt ist es so schlimm, dass ich Schwierigkeiten in meinem Beruf als Führungskraft bekomme. Wieso? Weshalb auf diese Weise? Was habe ich nur falsch gemacht? Ich komme aus dem Grübeln nicht mehr heraus.“

Sie hätten niemals gestritten und er hat ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen. Warum sie so plötzlich von ihm wegwill, kann er nicht verstehen. Sie hat ja nie etwas gesagt.

„Ich brauche dringend ihre Unterstützung. Mein Mann, Manager einer großen Firma hat gestern zu mir gesagt, ich sei zu blöd sogar zu entscheiden welche Farbe unsere neue Küche haben soll. Jetzt ist das Maß voll und ich habe mich dazu entschlossen, mich zu trennen, obwohl ich befürchte, dass er mir die Hölle auf Erden machen wird, denn er betrachtet mich seit über 15 Jahren als sein Besitz. Er geht mit mir so um, wie mit seinen Mitarbeitern. Das ist nicht der Mann, den ich im Studium kennen und lieben lernte.“

„Ich bin zu ihm gezogen, mit meinen Kindern, ohne groß nachzudenken. Doch jetzt habe ich das Gefühl, dass ich keinen Platz in seinem Leben bekomme. Jetzt erst lerne ich ihn kennen. Sein Perfektionismus lässt meinen Kindern keinen Raum, permanent wird gemaßregelt, Kritik geübt. Er ist so perfekt eingerichtet, dass von mir kein Möbelstück integriert wird und er tatsächlich hinter mir herwischt, obwohl ich auch ordnungsliebend bin, doch er gibt mir das Gefühl seinen Ansprüchen nie zu genügen. Wenn ich ihn darauf anspreche, dann merke ich, dass er mich überhaupt nicht ernst nimmt. Mich belastet das Ganze so, dass ich nicht mehr richtig arbeiten kann.“

Werte Leser, ich lade Sie ein, ganz diskret auch private Themen anzusprechen, denn wir sind alles nur Menschen und als Mensch sind wir ganz. Wenn uns private Probleme belasten, dann leidet auch die Leistungsfähigkeit im Beruf, wenn wir mit beruflichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, so wirkt sich das häufig auch privat aus.

Meine Erfahrung: Wenn das, was uns Sicherheit gibt, nämlich intakte private Beziehungen, ins Wanken geraten, dann wankt der ganze Mensch, denn dort wo er ganz privat ist, ist er am verletzlichsten.

 

 

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Executives im Drogenrausch

November 029Ich kann mich noch gut an die erste Führungskraft erinnern, die nach einigen Coachinggesprächen das Tabuthema „Drogen“ zur Sprache brachte. Er drukste herum und nahm ein paar Anläufe, bis er auf den Punkt kam: „Frau Mannhardt, ich habe im Internet gelesen, dass man mit Ihnen auch über private Dinge reden kann.“  „Kann man sich auf Sie verlassen, dass das auch alles unter 4 Augen bleibt.“ „Nicht dass Sie mich falsch verstehen, aber Sie kennen sich doch auch in medizinischen Themen aus und wie ich las auch mit Süchten.“ „Ich hätte da ein Thema, das ich gerne mal mit Ihnen besprechen möchte.“ Es handelte sich um Alkohohl und Kokain.

So wie dieser Führungskraft geht es offenbar mehr und mehr erfolgsverwöhnten Menschen, zuletzt traf es Volker Beck mit Chrystal Meth. Der Stab über Beck war schnell gebrochen, dabei haben Drogen längst ihren festen Platz im Alltag der Deutschen. Ein Viertel der Bundesbürger hat Erfahrungen mit illegalen Rauschmitteln, ganz zu schweigen von den legalen wie Alkohol.

Eine Studie der Krankenkasse DAK kam im vergangenen Jahr zu dem Schluss, dass knapp drei Millionen Menschen in Deutschland bereits zu verschreibungspflichtigen Pillen gegriffen haben, um am Arbeitsplatz leistungsfähiger zu sein. Die Dunkelziffer dürfte noch deutlich höher liegen.

Irgendwann geht es nicht mehr. Immer höher, immer weiter, immer schneller. Der Maximierungswahn fordert seinen Tribut. Noch vorne wird noch gelächelt, gute Miene zum bösen Spiel gemacht, vertuscht, dass man(n) an seine Grenzen stößt, doch hinter den Kulissen wird ausgesprochen, was bisher unter Verschluss ist: Rien ne vas plus – ohne Drogen.

Die Ziele liegen auf der Hand:

 

Leistungssteigerung

Ventil um mit Stress und Druck umzugehen

Durchhalten in höchster Anspannung

Flucht aus dem Alltag

Verdrängung von Problemen

Entspannung

keine Schwäche zeigen

Gefühle verdrängen

Betäubung bei Misserfolgen

 

Doping als Duchhaltestrategie? Der Druck nimmt zu und Möglichkeiten im 15 Stundenjob nehmen ab, bis – ja bis eben auch mit Drogen nichts mehr geht und der Mensch eben nicht mehr funktioniert und das Selbstwertgefühl immer mehr leidet, denn die Wirkung ist zunehmen kurz, der Schaden dafür umso länger.

Obwohl es keine wissenschaftlichen Studien gibt, die eine eindeutige Suchtpersönlichkeit nachweisen würden: Manager sind schon qua Berufsbeschreibung empfänglich für eine Drogenkarriere. Gefährdet sind Psychiater Mundle zufolge besonders narzisstisch veranlagte Menschen, „deren Ego extrem auf Anerkennung und eine gute Außendarstellung angewiesen ist“.

So wie der Wunsch, den eigenen Körper zu optimieren, dazu geführt hat, dass Schönheitsoperationen im Mainstream angekommen sind, könnte auch die Verbreitung von Doping im Job zunehmen, um als Leistungssubjekt zu funktionieren.

Doch der Mensch ist kein Leistungssubjekt und auch keine Humanressource, weder im Angestellenverhältnis, noch in den Chefetagen. Der Mensch ist Mensch und damit weder optimierbar, noch unfehlbar.

(R)AUS aus der Dopingfalle

Ja es grenzt schon an eine narzisstische Kränkung, sich eingestehen zu müssen, dass es nicht ohne Unterstützung geht und dabei meine ich nicht der Konsum von Drogen, sondern der (R)AUSweg aus der Dopingfalle. Natürlich können Sie sich unter falschem Namen in einer Privatklinik anmelden, die pro Tag zwischen 300-400 Euro kostet, natürlich können Sie Hilfe bei einem Psychotherapeuten suchen und auf ihren Therapieplatz bis zu 9 Monten warten, nätürlich können Sie noch ein Jahr warten, etwas zu unternehmen und sich einreden, dass Sie es schon selbst schaffen werden;  oder Sie vertrauen sich erst einmal einem Menschen an, der mit Ihnen zunächst einmal ganz untherapeutisch „hinter die Kulissen schaut“, Sie weder therapieren, noch überzeugen will, die Finger davon zu lassen…

Lassen Sie uns gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen:

Was hat mein jetziges Problem mit meiner Geschichte, meiner Vergangenheit zu tun?
Wovor weiche ich aus? Welchen Ängsten möchte ich nicht ins Gesicht schauen?

Weshalb ist es so schrecklich, sich Unterstützung zu holen, wozu so wichtig, es alleine zu schaffen (wer Drogen braucht schafft es nicht alleine – er glaubt nur, keine Menschen zu brauchen)?

Das sind Fragen, denen in tiefenpsychologischem Coaching nachgespürt werden könnte….

Nein – Coaching ist keine Therapie, kann diese auch nicht ersetzen, denn Coaching wendet sich an psychisch Gesunde…Und doch, oder gerade deshalb kann es für sehr unabhängige Menschen eine Chance sein, überhaupt einmal Unterstützung in Anspruch zu nehmen, sich dem eigenen Ich und dem was sich im Unbewussten abspielt zu nähern.

Was aus meiner Führungskraft geworden ist?

Er erkannte sehr schnell seine verborgenen Ängste und Nöte, er erkannte, was er alles unterdrückt. Er erkannte schmerzlich, was sein Zwang stets der Beste, der Erfolgreichste, Coolste und Klügste zu sein mit seiner frühen Kindheit zu tun hat, er erkannte – sich und die unbewussten Motive seines Handelns…und ist heute Drogen frei…
Der Preis: Er ist nicht mehr „Everybodys Darling“ nicht immer „gut drauf“und auch nicht mehr der „perfektionistische Chef“- sprich authentisch und echt. Und nicht nur seine Mitarbeiter, auch seine Familie weiß das sehr zu schätzen…
Wie sagte mir vor Kurzem seine Frau: „Frau Mannhardt, ich habe keine Ahnung, was Sie damals mit meinem Mann besprochen haben, aber ich weiß, dass ohne diese Gespräche es unsere Ehe nicht mehr gäbe.“

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Erster Schliengener Seniorentag

Poster„Menschen wollen nur zwei Dinge: Alt werden und dabei jung bleiben.“

Senioren sind verschieden

Wir kennen Sie alle, die rüstigen Senioren, die mit Wanderstöcken, Wohnmobil oder Bussen unterwegs sind und auch weite Reisen mit über 80 Jahren noch auf sich nehmen. Gesund und fit, so wünschen sich alle ihren Lebensabend, von niemandem abhängig und selbstständig. Am vergangenen Sonntag lernte ich eine Frau mit 87 Jahren im Zug kennen. Sie war auf ihrer Heimfahrt vom Feldberg, wo sie Ski gelaufen ist. Wir tauschten uns rege aus über die Pisten, das Wetter, dies und das. Ihr Alter spielte keine Rolle – meines auch nicht. Auch meine Eltern waren mit über 80 Jahren noch gemeinsam auf Auslandsreise und ich kann mich gut erinnern: Alter war kein Thema, Senioren waren doch immer nur „die Anderen“. Leben, lieben, lachen, essen, trinken, Gesundheit, Selbstständigkeit, Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht – alles kein Thema.

Doch wie schnell ändern sich die Dinge. Heute ist meine Mutter Pflegestufe 3, lebt ein Leben im Rollstuhl und ist angewiesen auf die Hilfe meines Vaters, den Sozialdienst, auf die dauerhaft bei uns lebende polnische Haushaltshilfe und uns Kinder – insbesondere die Töchter. Ihnen beiden ein Leben zu Hause, in den eigenen vier Wänden so lange wie möglich zu ermöglichen und so angenehm wie möglich zu machen, das ist das Ziel, denn raus in die weite Welt, oder in die nächste Stadt, ins nächste Restaurant kommen sie nur noch selten. Und wie uns geht es vielen Familien und Senioren in diesem Land. Und wie bei uns sind viele Fragen ganz plötzlich zentrale Themen nicht nur der Senioren selbst, sondern der ganzen Familie!

Im Führungskräftecoaching geht es nicht nur ums Berufsleben – der demografische Wandel stellt uns vor neue Herausforderungen.
Wir haben nicht „Work“ und auf der anderen Seite „Life“. Wir haben einfach und schlicht nur dieses eine Leben und in diesem einen Leben müssen wir zurecht kommen. Ereignisse im Berufsleben haben Auswirkungen auf das Privatleben, Probleme mit der Gesundheit strahlen sowohl ins Berufs-, als auch ins Privatleben aus; private Schwierigkeiten bleiben nicht folgenlos für das Arbeitsleben.Deshalb verstehe ich Führungskräftecoaching nicht als isolierte Betrachtung des Berufslebens, sondern die Begleitung von Executives, damit sie in ihr Wohl finden.Frau P. ist selbstständig. Seit ihre Mutter eine Hirnblutung hatte und jetzt an den Rollstuhl gebunden ist, pflegt sie liebevoll die Mutter zu Hause. Dabei vernachlässigt sie sowohl ihre eigene Familie, als auch ihr Geschäft. Erst als ihr Mann mit Scheidung droht und erst, als klar wird, dass sie auf eine Insolvenz zusteuert,  besinnt sie sich und sucht Hilfe.Herr K. lebt in Freiburg, doch seine betagten Eltern in der Nähe von Hannover. Seit seit Vater im Koma liegt und seine Mutter mit der Situation überfordert ist, fährt er mehrmals im Monat in den Norden, um nach dem Rechten zu sehen und sich um den „ganzen Papierkram“ zu kümmern. Er ist wütend auf seinen Vater, dass er nicht „vorgesorgt“ hat, sich um nichts gekümmert hat, gleichzeitig hat er aber große Mühe mit dem nächsten Schritt. Wie soll es weitergehen, wenn sein Zusand sich nicht bessert? Was für Konsequenzen hat das für die Mutter, für ihn, seine Familie, sein Leben? Er kommt emotional an seine Grenzen und benötigt Unterstützung, weil die gesamte Situation auch sehr belastend für seine Ehe und sein Beruf als Projektleiter ist. Womit Herr K. nur ganz schwer zurecht kommt ist mit dem „moralischen Druck“, der auf ihm lastet und dass er, der doch so ein Kopfmensch ist, nie Schwierigkeiten damit hat, Entscheidungen zu treffen und mit klarem Kopf Dinge zu analysieren und Lösungen zu finden, jetzt so sehr an seine Grenzen kommt, dass er Unterstützung benötigt.Frau Z. hat jahrelang ihre Eltern gepflegt. Als der Vater verstarb pflegte sie die Mutter. Raus aus den Kinderwindeln, rein in die Seniorenwindeln hat sie das mal beschrieben. Sie hat funktioniert und getan, was sie konnte. Und jetzt als auch noch die Mutter starb, fällt sie in ein totales Loch. Die Erschöpfung kriecht aus jeder Pore ihres Körpers, die Leere überfällt sie, sie hat gastrointestinale Beschwerden und glaubt, sie leide an „Nahrungsmittelunverträglichkeiten“, doch in Wahrheit leidet sie nicht medizinisch, sondern ganz…

Das sind nur einige von vielen Beispielen, um aufzuzeigen, was  Führungskräftecoaching mit dem demografischen Wandel zu tun haben kann.

Daher meine Bitte und die Bitte meiner Kollegen. Warten Sie nicht zu lange, bis Sie sich professionelle Unterstützung holen, denn es geht nicht nur um Seniorenwohl, sondern auch um Angehörigenwohl.

Und genau aus diesem Grund engagiere ich mich seit vielen Jahren in der Seniorenarbeit.

Webinare und Blogbeiträge zum Thema Demenz/demografischer Wandel/ Seniorengesundheit

Weiterbildung zum tiefenpsychologischen Berater für die Kranken- und Altenpflege

Onlineberatung für Angehörige am Rande der Erschöpfung

Ehrenamtliches Engagement in der Gemeinde und Mitorganisation der folgenden Veranstaltung:

Erster Schliengener Seniorentag am 28.2.2016

Die Initiative Menschen für Menschen Schliengen, die Gemeindeverwaltung und Sonja Mannhardt – Führungskräfteentwicklung & Gesundheitsmanagement laden Sie und Ihre Angehörigen ein, diesen Tag mit uns zu verbringen. Vorträge, Aktionen und eine kleine Messe informieren über die wohnortnahen Angebote.
Damit sich ältere Menschen wohl fühlen, damit Sie so lange wie möglich zu Hause selbstständig leben können, braucht es neben guter Verpflegung aber auch das Wissen darum, was das Leben im Alter erleichtert: „Welcher Frisör macht Hausbesuche? Wer liefert Hygienebedarf nach Hause, wenn ich nicht mehr Auto fahren kann? Gibt es jemanden, der mir die Einkäufe tätigt? Was für Aktivitäten gibt es für Senioren? Wie kann ich Stürze vermeiden und worauf kommt es bei der Bewegung an? Wo sind Projekte in denen ich mitarbeiten kann? Gibt es sinnvolle Helfer für zuhause, die mir mein Leben erleichtern, wenn die Kraft nachlässt? Was ist eine Patientenverfügung? Gibt es bei uns am Ort auch Beratungsstellen für Angehörige? Wohin, wenn die Angehörigen an ihre Belastungsgrenzen kommen? Wer kümmert sich denn überhaupt um das Wohl älterer Menschen in unserer Region?“ All diese Fragen und noch viele mehr stellt sich jeder, der nicht mehr ganz so fit und gut zu Fuß ist und so beschlossen wir diese Veranstaltung zu organisieren, wo sich alle Anbieter von sinnvollen und nützlichen Produkten und Dienstleistungen für Senioren präsentieren können. Am 28. Februar ist es nach längerer Vorbereitungszeit nun soweit und wir freuen uns über viele Besucher unserer Senioren-Messe, die sowohl Vorträge, Aussteller und Mitmachaktionen bereithält und die Bürger-Broschüre „Seniorenwegweiser“ vorstellt mit allen wichtigen Adressen rund um´s älter werden und älter sein auf einen Blick.
  • Webinare für Angehörige von Senioren mit Demenz https://prof-eat.edudip.com/w/99036
  • Am 28. Februar ist unser Seniorentag mit vielen Angeboten
  • Für Fachkräfte in der Altenpflege, Krankenpflege, Experten in der Geriatrie, Ernährungsfachkräfte bieten wir (Akademie für Beratung und Philosophie GbR) ab dem 16.4. eine Weiterbildung zum tiefenpsychologischen Berater an. www.beratungundphilosophie.de
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Vorsicht Gesundheitsapostel

ApfelSie sagen, was wir essen sollen, was gut und gesund für uns ist. Sie glauben zu wissen, was uns gut tut. Sie machen uns in 8 Wochen sexy. Sie versprechen uns schnelle Schlankheit. Sie haben das richtige und ultimativ beste Pülverchen für uns und natürlich hat die Welt nur auf sie gewartet…diejenigen, die ein Mittel gegen „ausgelaugte Böden“ und Nährstoffdefizite haben und natürlich gegen Burnout und Übergewicht. Und es werden immer mehr.

Sie sind überall und predigen Heil. Sie nennen sich „Gesundheitscoach“, „Personal Trainer“ , „Gesundheitsberater“, „Ernährungsberater“ – und was sie gewiss haben: Sie leiden alle an gnadenloser Selbstüberschätzung. Es finden sich Webinare im Netz von Gesundheitsaposteln ohne jegliche Qualifikation!

Zwar wissen sie nichts von Diabetes, doch sie beraten Menschen mit dieser Krankheit. Sie sind davon überzeugt, dass „Dicke nur nicht wissen, was gesunde Ernährung ist“ und möchten ihnen gerne bei den Wissensdefiziten helfen. Sie scheuen sich nicht, Menschen zu beraten, die gastrointestinale Beschwerden haben, denn es liegt gewiss an Laktose, Fruchtzucker oder dem bösen Histamin. Und – Sie haben alle

Ich frage mich langsam, ob diese Leute tatsächlich Klienten bekommen und all diesen Humbug glauben, der da verzapft wird oder ob diese Leute glauben, dass man für die Beratung von Menschen keinerlei Qualifikation benötigt und man an Gesundheit ja nichts kaputt machen kann? Ich frage mich langsam ernsthaft, ob diese Leute der Meinung sind, man könne mit Gesundheitsberatung viel Geld verdienen – oder geht es nur um den Absatz von Produkten?

Fakt ist folgendes: Kürzlich war eine Frau bei mir. Vollkommen vermurkst von Gesundheitscoachs und Co. Hätte sie mich nicht zufällig im Internet gefunden, sie wäre heute tot, denn sie hatte keine Allerwelts-Unverträglichkeit, sondern Darmkrebs! Und was ist mit all den Patienten, die bei mir waren, weil irgendjemand ihnen die schnelle Lösung ihrer Gewichtsprobleme versprochen hat? Sie kamen mit noch mehr Übergewicht aber noch weniger Selbstwertgefühl zu mir und obendrei mit wenig Geld, denn diese Leute ließen sich alle von nicht qualifzierten Gesundheitsapostels, die nichts weiter waren als Produktverkäufer, abzocken.

An dieser Stelle mal drei Fragen:

Würden Sie einen selbsternannten Frisör erst nehmen, nur weil er mit einer Schere Haare abschneiden kann?
Würden Sie ihr Auto zu einer Werkstatt bringen, in der es nicht darum geht, den Wagen genau zu untersuchen und eine genaue Diagnose zu stellen, bevor Hand angelegt wird, sondern gleich drauflos geschraubt wird?

Und – wie viel Einzelverhaltensmuster gibt es Ihrer Meinung nach beim Essen? 100? 300? 500? Und wie viele Jahre wurden diese eintrainiert,  perfektioniert und zur Gewohnheit gemacht? 30 Jahre täglich mehrmals oder noch länger?

Hatte der Verhaltensforscher Konrad Lorenz Unrecht, wenn er sagte:

Gedacht heißt nicht immer gesagt,/ gesagt heißt nicht immer richtig gehört,/ gehört heißt nicht immer richtig verstanden,/ verstanden heißt nicht immer einverstanden,/ einverstanden heißt nicht immer angewendet,/ angewendet heißt noch lange nicht beibehalten.

Wenn dieser Satz neuerdings nur noch für Kommunikation benutzt wird, wieviel schwieriger ist es dann, wenn es um menschliches Verhalten geht…

Aber die neuen Gesundheitsapostel, sie setzten sich über all das hinweg. Nicht nur, weil sie mit ihrer Bauernfängerei die Sehnsucht der Menschen stillen, es müsse alles schnell und mühelos gehen – nein, was diese selbsternannten Gesundheitsapostel auch noch schaffen, ist: sie schaden auch dem Image von seriösen Anbietern im Gesundheitswesen.

Hier ein Beispiel aus meiner Branche: Professionelle Ernährungsfachkräfte, die von den Krankenkassen anerkannt sind, haben ein sogenanntes „Präventions-Zertifkat“, was sie als Experten ausweist, die eine fundierte medizinisch-wissenschaftlich-pädagogische Ausbildung haben. Sie haben nicht nur 3-6 Jahre studiert, sondern sind gezwungen, dieses Zertifikat alle 2 Jahre durch den Nachweis von Fortbildungen zu ernuern. Es ist ihnen verboten, Produkte zu verkaufen.

Dabei ist es doch gar nicht schwer, Scharlatane von Profis zu unterscheiden. Sitellen Sie einfach nur folgende Frage: „Sind Ihre Leistungen von den Krankenkassen anerkannt und darf ich Ihr Zertifikat sehen?“

Entscheiden Sie mit Sinn und Verstand, wem Sie sich und Ihre Gesundheit anvertrauen.

Wer zugelassen ist, Präventionsleistungen anzubieten, darüber finden Sie hier mehr:

https://www.gkv-spitzenverband.de/media/dokumente/presse/publikationen/Leitfaden_Praevention-2014_barrierefrei.pdf

 

 

 

 

 

 

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Vorsätze und andere Irrtümer

TurnschuheIch wünsche Ihnen von Herzen, dass das noch neue und  jungfräuliche Jahr Sie vor Trugbildern und Irrtümern bewahren möge, dass es ein wirklich gesunden und gelingendes, im wahrsten Sinne des Wortes gutes und gesegnetes mögen werde.

Warum spreche ich gleich zu Beginn dieses Blogs von Trugbildern und Irrtümern? So sicher wie das Amen in der Kirche und gute Neujahrswünsche, so wird der Beginn eines jeden neuen Jahres auch zum Anlass genommen, sich Vorsätzte zu machen und sich zu schwören, diese gewiss und ganz bestimmt dieses Jahr dauerhaft zu realisieren, als im vergangenen Jahr. „Ich will gesünder essen.“ „Ich werde mehr Sport treiben, mich mehr bewegen.“ „Dieses Jahr nehme ich ab.“ Das sind die Spitzenreiter auf der Hitliste der guten Vorsätze. Die Discounter locken mit Fitnessgeräten für zu Hause, Trainingsmatten für den heimischen Fußboden oder den Fitnesskurs im Studio gehen weg wie warme Aufbacksemmeln; Zeitschriften kurbeln ihren Absatz nach den Festtagen mit Diäten und Schlank im Schlaf Parolen an und in Apotheken finden Schlankpülverchen und Co. dankbare Käufer. Alle Jahre wieder dasselbe Lied und doch oder gerade deshalb ändert sich nichts. Hartnäckig halten sich Irrtümer und wir haben die Ewige Wiederkunft des Gleichen (Nietzsche) . Zeitgleich erschien dieses Jahr der Gesundheitsberichts des Bundes und zeigt noch ganz andere Facetten des Gesundheitswahns und des Gesundheitsdesasters: Auf der einen Seite wird verlautbart, dass rund 3/4 aller Erwachsenen Ihren Gesundheitszustand als gut bis sehr gut ansehen, auf der anderen Seite lesen wir, dass die Empfehlung der WHO sich zumindest 1 Stunde täglich zu bewegen noch immer ein Wunsch ist und dass 40% der Deutschen nur noch mehrmals wöchentlich selbst den Kochlöffel schwingen, sprich den zentralen Lebensbereich „Essen“ mehr und mehr in fremde Hände abgeben und die Wertigkeit dieser zentralen Aufgabe des Lebens abnimmt. Menschen „fühlen“ sich nicht krank und setzen andere Prioritäten, als etwas „für ihre Gesundheit“ zu tun…

So verwundert es nicht, dass Vorsätze bloße Lippenbekenntnisse bleiben und noch ehe der Januar zu Ende gegangen ist, sind sie wieder Schnee von gestern und Mensch zum Gewohnten übergegangen.

Und mal Hand auf´s Herz. Es geht nicht nur anderen so, sondern auch uns selbst. Wir handeln erst, wenn der Dachstuhl brennt.

In meiner Praxis sitzt ein Manager, der einen Schuss vor den Bug bekam. Diagnose Herzinfarkt. Jetzt will er endlich abnehmen und mehr Sport treiben. Das hat er sich seit Jahren in den stressigen Jobs immer vorgenommen, hat auch jedes Jahr angefangen, aber nichts durchgehalten. Dieses Mal will er es anders machen und wünscht Unterstützung.
Da ist die weibliche Führungskraft, die mir schreibt, dass sie die letztjährigen Vorsätze immer wieder erfolgreich zu den Akten legte und jetzt endlich professionelle Unterstützung nehmen möchte um weiter zu kommen, um mit dem Selbstbetrug endlich aufzuhören, alles alleine schaffen zu können und alles ja ach so einfach ist und alleine lösbar (man ist ja nicht dumm).

Mich hat meine Gesundheit gegen Ende des Jahres auch im Stich gelassen. Plötzlich hatte ich Taubheitsgefühle in Arm und Bein, kribbeln im Rücken. Ja, ich wusste, ich hatte mich im Advent körperlich überanstrengt (diverse Weihnachtsmärkte, ein- und ausladen, Waren schleppen etc.) und fürchtete Schlimmeres. Auch ein befreundeter Physiotherapeut riet mir zum Arzt zu gehen. Es könnten schon die Bandscheiben sein und wir beide haben auch etwas neurologisches nicht ausgeschlossen, wir sind ja vom Fach. Doch es waren weder die Bandscheiben, noch ein Vorbote eines Schlaganfalls. Es war rein muskulär! Von Null-Bewegung auf Vollgas (man sitzt in meinem Beruf schon ziemlich viel und für Sport ist ja so gut wie keine Zeit mehr), haben meine Rückenmuskeln nicht verkraftet und mir Taubheit in Arm und Bein beschert. Schöne Bescherung so kurz vor Weihnachten.

Doch jetzt kommt es, worum es mir im heutigen Blog geht.
Natürlich ging ich zur Physiotherapeutin und ich war bass erstaunt. Einfachste Übungen, winzige Bewegungen ohne Hanteln, ohne Hilfsmittel haben mich unglaublich angestrengt. Wer mir zugeschaut hätte, hätte keinen Sport gesehen und keine hektischen Bewegungen, er hätte volle Konzentration gesehen, kleine Bewegungsmuster, die aber hoch effektiv sind, weil sie das Muskelproblem an der Wurzel anpacken. Und er hätte noch etwas gesehen. Ohne Physiotherapeutin hätte ich mich um meine eigene Schmerzgrenze herumgemogelt, hätte die Bewegungen anders gemacht, wäre ausgewichen. Es hätte „leichter“ ausgesehen.
Und das bemerkte ich zu Hause auch. Bei der Physiotherapeutin waren die Übungen unglaublich anstrengend, es tat weh, zu hause war ich beim alleine machen weniger gefordert und erschöpft. Es fiel mir Schwerer meine eigenen Grenzen zu überwinden, als mit der Physiotherapeutin und noch etwas fiel mir auf.
„Du musst jede kleine Übung konzentriert vorbereiten“ sagte meine Physiotherapeutin zu mir. Der Unterschied war deutlich spürbar. Habe ich die kleinste Übung nicht 100% konzentriert vorbereitet, schlichen sich sofort Fehler ein und die Übung war nicht mehr im gleichen Maße effektiv.

Weshalb also sind Vorsätzte Irrtümer?

Wir suchen nach einer großen Lösung (mehr Sport treiben) und übersehen, dass wir mit kleinsten Schritten weiterkommen.

Wir erkennen nicht den Unterschied zwischen Ziel (ich will abnehmen) und dem Weg (was muss ich dafür genau tun und unterlassen)

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und tut alles dafür, dass es so bleibt, wie es ist, denn das Gewohnte ist in höchstem Maße unbewusst sinnvoll.

Der Nutzen muss stimmen. Etwas Gewohntes zu ändern wird nur in Kauf genommen, wenn der Nutzen größer ist, als der betriebene Aufwand, weil der Mensch ein Ziel orientiertes Wesen ist und nur tut, was GUT tut. Der Haken: Am Anfang TUT es nicht gut, das heißt dass Mensch anfangs am sich schlechter fühlen (das tut aber weh; das schmeckt mir aber nicht so wie das alte, den Teller doppelt zu füllen macht aber mehr Spaß) seine Fortschritte bemerkt! Und das wird in der Regel verschwiegen.

Um das Gewohnte also tatsächlich verlassen zu können, kann es keine „einfache Lösung“ geben, denn wir würden alles dafür tun, dort aufzuhören, wo es beginnt „weh zu tun.“
Da exzessive Sportvorsätze, Diäten und Wunderpillchen .scheinbar so einfach sind, aber auf Dauer doch weh tun (keine Zeit, Einschränkung beim Essen, Geld-Nutzenaufwand gering), verlässt Mensche seine guten Vorsätze schnell.

Gerade in den zentralen Lebensthemen Essen und Bewegen ist es ohne professionelle Hilfe, für den Blick für´s Detail fast nicht möglich, die eigenen Begrenzungen a.) zu erkennen und b.) zu überwinden. Mensch braucht Mensch um tatsächlich die notwendigen Schritte zu tun.

Ich glaube der Mensch benötigt einen gewissen „Leidensdruck“, einen kleinen Schmerz, eine Einschränkung seines gewohnten Lebens, damit er aktiv wird, denn an der ABwesenheit dieses Leids erst, kann er erkennen, dass es sich lohnt etwas zu tun. Sprich: Wo kein Leid, da wird der Mensch nicht weitermachen, denn das Tun ist im wahrsten Sinne kaum „spürbar“ und damit sinn- und zwecklos. Er wird sich nur dann besser fühlen, wenn er sich vorher weniger gut gefühlt hat. Fühlt er sich aber schon gut und das „gesunde Essen“, „der Sport“ etc. fühlt sich nicht so gut an, dann hört er damit auf.

 

Und was geschieht, wenn ein kleiner Leidensdruck da ist und das Tun, die konzentrierte Handlung der kleinen Schritte gelingt? Es benötigte nur wenige Tage des hochkonzentrierten Trainings, scheinbar banalster Übungen – nichts spektakuläres und siehe da: Die Taubheit ist verschwunden, die Schmerzen auch und die Übungen fallen mir mittlerweile leichter.

Und – ganz ohne Vorsätze, ganz ohne spektakuläre Ziele und mit kleinen Schritten, sind die obigen Menschen in wenigen Sitzungen wahrscheinlich ihrem Ziel näher gekommen, als zuvor.

In diesem Sinne: Ein gesundes Neues Jahr OHNE Vorsätze, aber dem Mut, sich bei zentralen Themen „Essen und Bewegen“ professionelle Unterstützung zu holen, damit das Tun in kleinen Schritten Teil des eigenen Lebens werden kann, statt große Ziele künstlich gewaltsam auf Zeit dem eigenen Leben übergestülpt werden. Und die Disziplin gerade dann weiterzumachen, wenn es beginnt weh zu tun 🙂