Besser essen, statt ständig mehr für weniger zu wollen

Besser essen, statt ständig mehr für weniger zu wollen

BESSER statt MEHR für WENIGER

März 013Schlaraffenland ist JETZT! Schneller, höher, weiter, billiger und Geiz ist geil hat auch vor dem Essen nicht Halt gemacht. Den Preis zahlen wir und alle, die an diesem Prozess beteiligt sind. Von einer Kollegin habe ich diesen Beitrag empfohlen bekommen, den ich gerne mit Ihnen, werte Leser teilen möchte.

Bayrischer Rundfunk. Alpha-logos. Weniger ist besser!

Überlegungen zu unserem Nahrungswohlstand und dessen Folgen:

  • Tonnen von Essen landen im Müll. Alle paar Sekunden stirbt ein Kind an Hunger
  • Nahrung ist industrialisiert. Die Distanz zwischen Entstehung und Konsum ist gewachsen.
  • Keine Überschauung mehr dieser komplexen, entgrenzten Systeme.
  1. Räumliche Entgrenzung (weltweite Produktion, Abkopplung von der eigenen Lebenswelt)
  2. Zeitliche Entgrenzung (z.B. Subventionierung führt dazu, dass zukünftige Generationen die Zeche zahlen)
  3. Physische Entgrenzung (keine Eigenproduktion mehr, kein Bezug mehr zur Herstellung und Herkunft mehr)
  • Überbordender Wohlstand ist auch überbordender Nahrungswohlstand.
  1. Billig durch spezialisierte, industrialisierte Massenproduktion:
    Billiges Essen führt dazu, dass für anderes mehr Geld übrig ist
  2. Bequem:  Convenience ohne Aufwand und nichts mehr selbst tun (müssen/können)
  3. Vielfalt: Fast unüberschaubare Wahl von Möglichkeiten.
  • Verantwortung wird delegiert „an andere“. Andere ernten, bereiten zu, andere entscheiden, was „GUT“ ist, „GESUND“ ist und am Ende der Kette sogar zerstört. Wir werden VerantwortungsLOS.
  • Die Abhängigkeit vor Fremdversorgung steigt ins Unmündige.
  • Gier nach billig statt nach Qualität.
  • Billige Lebensmittel fordern einen hohen Preis. (Hungerlöhne in Produktionsländern, Kinderarbeit, unnatürliche Tierproduktion, Pflanzenproduktion ohne Erde, ausgelaugte Böden, lange Transportwege, Umweltbelastung, Lebensmittel nicht frisch, aufgepeppt mit Geschmacksverstärker und Aromen)

Niemand sollten diese Aspekte unseres modernen Schlaraffenlandes kalt lassen. Doch sind wir nicht „hilflos“ diesen ganzen weltumspannenden Veränderungen ausgeliefert? Können wir als Einzelne überhaupt etwas tun?

Viele sind sich einig:
Wir brauchen eine Wende und Jeder kann seinen kleinen, individuellen Beitrag dazu leisten.

 

Wie wäre es mit folgenden Schritten, raus aus der Mehr-für-Weniger-Falle?

  1. Regional und saisonal einkaufen (kurze Distanzen, direkter Kontakt). Z.B. Anteilskäufe an Bauernhöfen.
  2. In einem eigenen Garten selbst anbauen. (Partieller Selbstversorgung). Gärten zurück in die Städte macht stolz, schmeckt, ist frei von Schadstoffen
  3. Gemeinden könnten Brachflächen dafür zur Verfügung stellen, oder andere Projekte könnten etabliert werden (z.B. Krautgärten, Gemeinschaftsgärten mit „Saisonkarten“, Frühstücks-Eier-Initiativen u.a.)
  4. Lieber auf Qualität statt auf Quantität zu achten.
  5. Suffizienz: Weniger des Zuviel des Guten. Eine Ernährungswende ist gleichzeitig eine Energiewende.
  6. Maß macht glücklich, Übermaß macht nicht satt.
  7. Guter Geschmack macht mehr satt, ebenso wie Essen mit allen Sinnen.
  8. Genuss und Esskultur, statt den Hype um „DIE gesunde Ernährung.
  9. Selber Kochen erhöht die WERTschätzung für Lebensmittel, gemeinsame Mahlzeiten.
  10. Wie wäre es mit mehr ZEIT und MUSSE für Essen zu investieren, um wirklich SATT zu werden.
  11. Bildungssysteme, in der wieder KOCHEN und HALTBARMACHEN gelehrt wird.
  12. Selbst- statt fremdbestimmt leben: Wie wäre es mit mehr Bereitschaft, sich ein Stück Lebensverantwortung zurück zu erobern? WIE wollen wir leben? WIE und WAS und WIE VIEL wollen wir essen? WIE ginge es uns, wenn wir wieder selbstbestimmter unser Leben leben wollten?

Gerne begleite ich Sie und Ihre Liebsten, ein Stück auf Ihrem Weg, weg von mehr Masse für weniger Geld, hin zu BESSER essen und maßvoller Essgenuss.

Gerne begleite ich Sie und Ihre Liebsten, Ihren Weg für mehr Wohl und GleichGEWICHT im heutigen Schlaraffenland zu finden.

Gerne verrate ich Ihnen ein paar Koch- und Küchengeheimnisse und zeige Ihnen, was es heißt genussvoll zu genießen und wieder Freude am Kochen zu haben.

Wie wäre es mit einer Kräuterwanderung? Essbare Pflanzen kennen lernen, in der Natur speisen? Eine kleine AusZEIT nehmen? Auch etwas für Haushalts-ManagerInnen und Berater des Gesundheitswesens.
Ich freue mich darauf, Ihnen persönlich zu begegnen.

Was Solo-Unternehmer und gute Köche gemeinsam haben.

Was Solo-Unternehmer und gute Köche gemeinsam haben.

DSC02716„Mama, was gibt es heute zu Mittag?“ fragt mein Sohnemann und mir fällt siedend heiß ein, dass ich keine Zeit zum Einkaufen hatte. „Das kann ich Dir erst sagen, wenn ich weiß, was wir noch zu Hause haben,“ sage ich zu ihm und denke: „Kommt mir das als Solo-Unternehmerin nicht bekannt vor?“

Diesen Gedanken nehme ich zum Anlass, einmal über das Gemeinsame zwischen einem guten Koch und einem Solo-Unternehmer laut nachzudenken, um einen Beitrag zu leisten, für Monika Birkner´s Blog-Parade „Mehr Wertschätzung für Solo-Unternehmer“, die sich meiner Meinung nach häufig eher mit Managern vergleichen, anstatt sich der Einzigartigkeit ihres Handeln  bewusst zu werden.

Ich bin in einem Unternehmerhaushalt groß geworden und selbst seit 12 Jahren Solo-Unternehmerin. Nie habe ich meinen Vater das Wort „Management“ sagen hören, nie hat er ein Management-Buch gelesen oder gehandelt wie das moderne Management es vorsieht. Er war eben Unternehmer, wie sein Vater und dessen Vater und wie ich. Unternehmer ticken einfach anders und haben sicherlich mehr Gemeinsamkeiten mit einem Koch, als mit einem Manager. Kochen wir also ein schmackhaftes Wertschätzungs-Gericht für Solo-Unternehmer aus dem, was DA ist und traditionell beginnt mit einem: „Man nehme…“

1. Man nehme Persönlichkeit und Fähigkeiten oder:
Wer kocht ist ein Koch, weil er kocht und sich zutraut „Ich kann kochen.“

Derjenige, der in der Küche steht und in Töpfen rührt und mit Pfannen hantiert, derjenige der Lebensmittel veredelt, aus verschiedenen Zutaten schmackhafte Gerichte zaubert, ist der Koch, auch ohne „Koch-Diplom“. Warum? Eben weil er kocht und dafür seine Person, seine Lebenszeit und sein Können in den Dienst der Sache stellt, so gut er eben kann. Und jeder Koch weiß: Probieren geht über studieren. Und, ein Koch kocht nicht aus Selbstzweck, er kocht FÜR andere. Wen kenne ich, wer kennt mich und wem könnte schmecken, was und wie ich koche?

Genauso verhält es sich mit einem Solo-Unternehmer. Er ist ein Unternehmer, weil er etwas unternimmt, sprich sich etwas zutraut. Dazu stellt er sich mit seiner ganzen Persönlichkeit und mit all seinem Können in den Dienst der Sache. Das was ein Unternehmer bereits dabei hat, was ihn einzigartig aber nicht artig macht, ist sehr deutlich wertzuschätzen, denn das kann sich ein Unternehmer nicht theoretisch in „Kochkursen“ aneignen, das ist er, ganz und gar.

Fazit: Das größte Kapital des Solo-Unternehmers ist seine Persönlichkeit und das Vertrauen und Wissen um die eigenen Fähigkeiten und darum, mit wem er vernetzt ist.

2. Man nehme das was DA ist, oder:
Gekocht wird, was im Kühlschrank ist.

Hand aufs Herz: Ist es nicht einfach, aus einem Hochglanzkochbuch ein Rezept auszuwählen und sich, um dieses Wunschgericht auf den Tisch zu bekommen, das Ziel fest im Auge, einfach loszuziehen und koste es, was es wolle, dafür einzukaufen?

Doch die wahren Kochkünstler gehen anders vor:
Sie schauen in den Kühlschrank und in den Vorratsschrank und überlegen, was sie daraus schmackhaftes zaubern können. Sie denken sich Möglichkeiten aus, die sich erstens aus dem ergeben, was DA ist und gleichzeitig geeignet sind, Probleme zu lösen. „Was schmeckt meinen Gästen besser? Eine Suppe oder doch ein warmes Hauptgericht? Wie viel Zeit habe ich noch zur Verfügung, bis die Rasselbande kommt? Zeit für ein Schnellgericht, oder doch etwas Aufwändigeres? Habe ich Helfer, oder muss ich das Gericht in 30 Minuten alleine auf den Tisch bekommen?“

Und genau so verhält es sich mit Solo-Unternehmern. Sie entscheiden sich nach den vorhandenen Mitteln und machen das Beste daraus und freuen sich dann gemeinsam mit ihren Kunden darüber, was daraus entstanden ist.

Fazit: Solo-Unternehmen können stolz darauf sein, dass sie nicht primär ein einzelnes Ziel ins Zentrum rücken, sondern sich immer an den vorhandenen Mitteln orientieren um gleichzeitig Probleme lösen.

3. Man nehme das was DA ist und mache verschiedene Dinge daraus.

Wouh, unser guter Koch hat heute sehr viel Spargel geschenkt bekommen. Was macht er damit? Sagt er etwa: „Ich weiß nicht, was ich mit dem vielen Spargel anfangen soll, ich möchte lieber mehr Hummer auf meiner Karte,“ oder nimmt er den Spargel? Natürlich nimmt er ihn und macht daraus eine Sonderkarte: Stangenspargel, Spargelgratin, Spargelsuppe, Spargellasagne, lauwarmer Spargelsalat und friert den Rest ein.

Und genau so gehen erfolgreiche Unternehmer vor. Sie nehmen was da ist und verfolgen viele Ziele damit, bedienen verschiedene Kundenwünsche.

Fazit: Ist es nicht toll. Solo-Unternehmer sind imstande mit ihren Mitteln die da sind, ohne großen Mehraufwand, ganz verschiedene Ziele zu erreichen, gerade weil sie nicht von den Zielen her denken, sondern von den Mitteln her Entscheidungen treffen. Basis unternehmerischen Handelns ist die Mittelorientierung.

4. Man nehme das was man hinbekommt und hin bekommt an oder:
Nur wer nichts wagt macht keine Fehler und das ist meist der größte.

A propos Spargel. Zu gutem Spargel passt du ganz ausgezeichnet die Hollandaise. Nur ein Meister ist eben nicht vom Himmel gefallen, auch nicht am Kochtopf. Da heißt es üben, Erfahrungen sammeln, nochmal machen, etwas hinzubekommen oder eben nicht. Misserfolge gehören zum Lernen einfach dazu, denn aus ihnen können wichtige Schlüsse gezogen werden. Nur Übung macht den Meister und eine gute Hollandaisse klappt eben besser, wenn wir nach vielen missglückten Versuchen irgendwann routiniert eine hervorragende hinbekommen.

So ist es auch mit Solo-Unternehmern. Es gibt niemanden, dem immerzu alles gelingt und niemanden, der ohne Misserfolge durch Unternehmer-Leben kommt. Lernen wir daraus einen besonderen SelbstWERT zu schöpfen und denken, wenn mal etwas danebengeht, einfach an den guten Koch.

5. Man nehme und teile oder:
Viele Köche teilen sich die Arbeit oder machen Kunden noch satter.

Wer kennt ihn nicht: Den besten Kuchen der Oma. Er hat dieses Besondere, an den kein Kuchen heranreicht, auch wenn man dem Rezept exakt folgt. So macht es doch Sinn, dass zu einem großen Fest die besten Köche und Bäckerinnen, ihre besten Kreationen mitbringen um die Gäste zu beglücken.

So ähnlich gehen doch auch Solo-Unternehmer vor. Sie sagen nicht: „Ich kann alles selbst“, sondern holen sich Experten in die Küche und kreieren entweder ein größeres Buffet, oder backen und kochen neue, noch nie dagewesene Köstlichkeiten, einfach dadurch, dass sie ihre Kenntnisse zusammentun.

Fazit: Solo-Unternehmer haben zwar keine Angestellten, doch wenn Bedarf ist, finden sich im Netzwerk immer Experten, die entweder Lücken füllen, oder durch gemeinsame Kreationen, noch besser Kundenwünsche befriedigen können. In der Ungewissheit verbindliche Kooperationen eingehen, das ist eine ganz besondere Fähigkeit die Unternehmer zu Unternehmer macht.

6. Man nehme was es uns wert ist.

Was ist mir ein Lächeln meiner zufriedenen Gäste wert? Was bin ich bereit zu bezahlen, wenn ich für das heutige Essen doch noch einige Zutaten dazukaufen möchte? Was ist der maximale Verlust, den ich ertragen kann, wenn meine Gäste doch nicht so viel Spargel essen, wie ich für jeden kalkuliert habe?

So ähnlich denken und handeln auch Solo-Unternehmer. Sie kalkulieren nicht ihren maximal erreichbaren Gewinn, sondern überlegen sich, was sie bereit sind, zu investieren. So können sie sich stets an unsichere Bedingungen anpassen, bleiben flexibel und wendig.

Fazit: Erfolgreiche Solo-Unternehmer haben eine besondere, persönliche Einstellung zum Risiko und Ressourcen-Einsatz.

7. Man nehme die „Unsicherheit“ als sicher an oder:
Der gute Koch rechnet mit dem Unberechenbaren.

Waren Sie schon einmal an einem Bankett oder auf einer Gala-Veranstaltung und haben punktgenau ein Mehrgängmenü genießen können, warm, wohlschmeckend und zeitgleich für viele, viele Menschen? Nein, da wurde nicht gezaubert und auch nicht 150% geplant. In einer Küche wird ganz bewusst immer mit dem Unplanbaren gerechnet, weil man aus Erfahrung weiß: Trotz Planung kommt es anders als man denkt. Wie also funktioniert es trotzdem? Gute Köche beherrschen etwas ganz Besonderes.
Sie sind Meister im improvisieren. Fehlt etwas, wird es durch etwas anderes ersetzt; was nicht passt, wird passend gemacht und damit trotz Unsicherheiten und Unwegsamkeiten, trotz chronischem Zeitmangel trotzdem alles gut geht, gibt jeder sein Bestes im hier und jetzt. Jeder konzentriert sich auf seine Sache, behält im Augenwinkel aber die anderen im Blick, verzettelt sich nicht, sondern macht das zuerst, was zuerst gemacht werden muss, setzt Prioritäten, lässt sich nicht ablenken, horcht aber auf den Küchenchef, betreibt Schadensbegrenzung dort wo nötig, sprich bleibt gelassen bei der Sache und macht einen Schritt nach dem Nächsten. Was letztendlich serviert wird, ist das was serviert wird, nicht das, was auf einem Plan stand. Die Unsicherheiten und das Unberechenbare sind Teil des Ergebnisses und stets inbegriffen.

Das einzig sichere im Solo-Unternehmertum ist, dass es auch keine absolute Sicherheit gibt. Pläne sind folglich dazu da, wenn nötig davon abzuweichen, wenn möglich sich daran zu orientieren.

Fazit: Solo-Unternehmer dürfen mit Recht darauf stolz sein, dass sie in der Lage sind mit Unsicherheiten zu leben, denn sie wissen: Die Zukunft ist nicht vorhersehbar, sie kommt ja erst noch und wenn sie da ist, ist sie keine Zukunft mehr.

Mit diesen 7. gängigen Wertschätzungs-Menüs für Solo-Unternehmer möchte ich schließen. Lassen Sie sich diese Speisen auf der Zunge zergehen und munden. Ich wünsche auf jeden Fall „Bonne appetit“.

Und sollten Sie sich als Solo-Unternehmer mal nicht sicher sein in der Unsicherheit, oder vergessen haben, dass Sie bereits ein guter Koch sind, dann begleite ich Sie gerne ein Stück.

Hier geht es zum Download – Von Mensch zu Mensch.

Ein ausführlicheres Webinar zum Thema finden Sie hier

Manager: Wenn privat der Schuh drückt. Teil 1 Kinder die Probleme machen

Manager: Wenn privat der Schuh drückt. Teil 1 Kinder die Probleme machen

goldHerr K. ist engagierter und erfolgreicher Vertriebsleiter eines größeren mittelständischen Betriebes. Seine Arbeit hat er „im Griff“ und seine Mannschaft macht einen guten Job. Und doch: Herr K. kommt an seine Grenzen, weshalb er nach langem verdrängen und verharmlosen, dann doch Unterstützung sucht.

Während er sich als erfolgreichen Manager sieht, der für jedes Problem eine Lösung findet,  „funktioniert“ es zu Hause gar nicht. Er und seine Frau sind am Rand Ihrer Kräfte. Der 16-jährige Maximilian macht mehr und mehr Probleme. Er trinkt, nimmt immer mehr zu, er schwänzt die Schule und sein ganzes Leben scheint sich nur noch um Party, Spaß haben und Geld ausgeben zu drehen. Dabei haben er und  seine Frau doch alles für ihn getan und ihm fehle es doch an nichts….

Ein Tabu-Thema: Wohlstandsverwahrlosung

Maximilian lebt zwar in materiellem Überfluss, doch die „Verwöhn-Falle“ bei gleichzeitigem emotionalen „nicht satt werden“  hat zugeschnappt.

Wonach soll Maximilian noch streben, wenn er schon jetzt, mit 16 Jahren alles „HAT“? Wozu soll er sich anstrengen, etwas leisten, wenn schon jetzt klar ist, dass er niemals materielle Not haben wird? Wozu soll er Verantwortung für sein Tun übernehmen, wenn die Eltern ihn verzärteln und ihm gerne Verantwortung abnehmen, wenn Ungemach oder Anstrengung droht. Und HAT Maximilian wirklich alles, was er braucht? Wozu stopft er sich die ganzen Süßigkeiten rein?

War es Maximilian selbst, der sich aus dem Schulschlamassel herausziehen musste, der die Konsequenzen für sein Verhalten tragen musste? Nein. Herr K. war in der Schule und hat sich beim Direktor über die „unfähigen“ Lehrer beschwert, die seinen Sohn nicht motivieren können und drohte mit Wechsel auf ein anderes Internat.  Hatte es Konsequenzen, als Maximilian sich weigerte Verantwortung zu übernehmen? Frau K. ist „enttäuscht“, hat sie sich doch jahrelang „aufgeopfert“, alles für Maximilian zu tun und ihn maximal zu fördern. Sie wollte eine perfekte Mutter sein, hat bis zum Wechsel auf die Privatschule Hausaufgaben mit ihm gemacht und hat ihn überall hingefahren und jetzt das! Alles habe sie getan, um zu verhindern, dass sie ein dickes, unsportliches Kind bekommt und genau das Gegenteil sei eingetreten. Maximilian sei dick und faul und stelle Jeden in seinen Dienst, im Zweifel kaufe er sich Freundschaften, doch immer häufiger ist er alleine….

Was fehlt Maximilian? Spürt er sich, seine wahren Bedürfnisse? Wozu stopft er so viele Süßigkeiten in sich hinein und „schießt“ sich mit Alkohol ab? Ist er der Einzige, der emotional nicht satt wird? Ist seine Antriebsarmut nicht ebenso ein Zeichen mangelnden Selbstwertes, wie der Perfektionismus der Mutter oder die extreme Leistungsorientierung des Vaters? Benötigen nicht alle Beteiligten eine gehörige Portion Ermutigung, eine Stärkung ihres Selbstwertes, eine Auseinandersetzung mit ihren Süchten und Sehnsüchten,  mehr MITmenschliche Zuwendung, qualitativ WERTvolle Zeit? Benötigen nicht alle Familienmitglieder den Mut sich selbst besser zu spüren, damit anstelle eines schlechten Gewissens und materieller Verzärtelung eine ermutigende Begleitung in ein selbstbestimmtes und doch Halt gebendes, ganzheitlich „sättigendes“ Leben tritt?

Manager wollen mit Ihren Privatproblemen nicht zu „öffentlichen“ Anbietern

Die Scham ist groß, das Gefühl „versagt zu haben“ ebenfalls. Nur zu gerne spielen betroffene Familien über lange Zeit hinweg das Vogel-Strauß-Spiel: Was nicht sein soll, ist auch nicht. Statt Hilfe zu suchen, werden betroffene Kinder in Internate, oder auf „Auslandsaufenthalt“ geschickt, was die Leidenszeit nur verlängert. Ermöglichen Sie Ihren Besten den Zugang zu unterstützenden Beratungsangeboten dadurch, dass Sie Ihnen speziell geschulte Berater und Sparringpartner an die Seite stellen, die nicht nur den Berufsmensch unterstützen. Alles andere ist zu teuer, denn:

Ein Manager der private Sorgen hat, ist auch beruflich nicht voll leistungsfähig und ein Manager, der auch private Krisen meistert, hat immer auch ganz Westentliches für seinen Beruf als Führungskraft dazu gelernt.

Pädagogische Familienberatung unterstützt betroffene Familien

In meinem Netzwerk befinden sich viele professionell ausgebildeten pädagogisch-psychologischen Familienberater, die Ihnen und Ihren Mitarbeitern gerne unterstützend zur Seite stehen. Ich selbst biete, exklusiv und top-diskret für Executives die Möglichkeit an, in den Führungskräftecoachings auch über private Anliegen zu sprechen.

Sprechen Sie mich an.

Ihre Sonja Mannhardt


Nachtcafe. Wieviel Familie braucht der Mensch

Innere Armut

Was Solo-Unternehmer und gute Köche gemeinsam haben.

Nur zufriedene Mitarbeiter bringen Unternehmen voran. DAK-Gesundheitsreport 2013

Was ist nur los mit dieser Arbeitswelt? „Am liebsten würde ich kündigen“, „mit meinem Chef halte ich das nicht mehr lange aus“, „wenn ich könnte, würde ich lieber heute als morgen alles hinschmeißen“, „die merken doch gar nicht, dass ich da bin, geschweige denn, was ich tue“, „immer mehr, der Druck und die Verdichtung der Arbeit steigt immer mehr, bei uns brennen immer mehr Leute aus. Bald sind wir nur noch ein paar, die die Arbeit machen.“
Die Klagen in den Coachings über ein generelles „Mir reichts“ oder „es ist einfach zu viel“ nehmen seit Jahren sowohl in meinen Gesundheitsberatungen, als auch in den Führungskräftecoachings und Seminaren zu, ganz zu schweigen von „Burnout-Fällen“, die insbesondere aus der Gesundheitsbranche selbst seit einigen Jahren bei mir stranden.
Doch nicht nur meine subjektive Wahrnehmung lässt vermuten, dass hier etwas ganz mächtig stinkt, sondern auch der aktuelle DAK-Gesundheitsreport 2013 deckt auf:

  1. Psychische Erkrankungen nehmen zu
  2. Frauen trifft es besonders oft. Sie sind fast doppelt so häufig betroffen, als Männer
  3. Fehltage aufgrund von psychischen Diagnosen stiegen von 1997 bis heute um über 165%. Nur die Muskel-Skeletterkrankungen sind noch deutlicher im Anstieg.
  4. Burnout trifft insbesondere die Gesundheitsbranche und Menschen aus dem öffentlichen Dienst. Die Helfer selbst, brauchen also offenbar selbst Hilfe.
  5. 5. Betriebliches Gesundheitsmanagement verringert den Krankenstand deutlich

Zu klagen und zu beobachten, zu messen und zu rechnen, das ist das eine, doch was für Erkenntnisse sind daraus zu ziehen, wo sind die Hebel an denen angesetzt werden kann?

 

  • Zufriedene Mitarbeiter werden nicht geboren, sondern von Führungskräften gemacht, so zumindest wagt es die Gallup-Studie 2012 zu formulieren. Wäre es nicht langsam an der Zeit, für Führungkräfteentwicklung im „Soft Skill-Bereich“ zumindest genauso viel Geld auszugeben, wie für das „Trainieren von Mitarbeitern“, um deren „Motivation“, „Kommunikation“ und „Performance“ zu steigern?
  • Mitarbeiter arbeiten für die Vorgesetzten, so wie Schüler für Lehrer lernen. Wäre es nicht sinnvoll, genauso viel Geld in die „Humanressource Mitarbeiter“ und in das Thema „Mitarbeiterloyalität zu investieren, wie dies aktuell mit dem Thema „Kundenloyalität“ gemacht wird? Ein Viertel der Arbeitnehmer hat laut Gallup 2012 bereits innerlich gekündigt und das kostet Geld, sehr viel Geld.
  • Viel Geld wird mittlerweile in punktuelle Einzelmaßnahmen im Bereich Betriebliche Gesundheitsförderung gesteckt, doch noch sehr wenig in Maßnahmen, wo betriebliches Gesundheitsmanagement zur Managementaufgabe erklärt wird und mit Maßnahmen für Führungskräfte beginnt. Wie wäre es mit Effektivität, statt blindem Aktionismus, der Unsummen verschlingt und deren Effektivität, laut zahlreicher Studien, sehr zu wünschen übriglässt?

 

Gerne stehe ich mit meinem Team, Ihnen und Ihren Führungskräften mit Führungskräfteentwicklungsprogrammen, Executive-Coaching und Projekten im Bereich BGM zur Seite. Oder besuchen Sie doch ganz unverbindlich ein Webinar zum Thema:

Ihre Sonja Mannhardt (c) 2013/3

 

QUELLEN:
DAK-Gesundheitsreport 2013
TK-Studie 2013. Ein Blogbeitrag
Gallup-Studie. Engagement Index 2012

„Berateritis“ – ein neuer Virus geht um

„Berateritis“ – ein neuer Virus geht um


Langsam aber sicher greift er um sich, dieser Virus, den ich Berateritis nennen möchte.

Sind Sie Einzelunternehmer, Freiberufler, der Chef einer KU oder KMU? Fühlen auch Sie sich mehr und mehr bedrängt, von einer Heerschar von „Beratern / Consultants“? Dann leiden Sie vermutlich auch unter dem neuen Virus,  der „Berateritis“.

Sie kommen wie aus heiterem Himmel in unsere Unternehmen, dringen in jede kleine Ritze vor, decken schonungslos und meist ungefragt „Schwachstellen“, „Unzulänglichkeiten“ auf, kritisieren ohne Erbarmen jedes Komma ohne Punkt und Komma und injezieren ihre eigenen vorgefertigten Lösungen gerne auf Lebzeiten in unsere Unternehmen. Selbstverständlich nicht, um das Wirtstier finanziell auszusaugen, nein – selbstverständlich nur, um uns Gutes zu tun, unser Business voranzutreiben, ins Wachstum zu bringen. Berater als „Retter“ unfähiger Unternehmer?

Wir sind „verschnupft“, reagieren mit einem „dicken Hals“, manchmal raubt uns dieser Virus den Atem, macht uns sprachlos, oder es überkommen uns Selbstzweifel. „Sind wir wirklich alle unfähig? Geht es ohne eine Heerschar von Beratern“ nicht mehr?

 

Wie brachte es unlängst einer meiner Netzwerkpartner, via Facebook, ironisch-ernst auf den Punkt:
„Hilfe! Ich bekomme langsam „Selbstzweifel“: „Bin ich wirklich so schlecht?“ …. , nachdem ich in den letzten 5 Tagen gefühlte 40 Einladungen – teilweise siebenfach – zu Veranstaltungen bekommen habe, damit ich die Kunst der Kommunikation erlerne, damit ich bessere Honorare erziele, damit ich endlich eine Marke werde, damit ich durch Selbstmarketing erfolgreicher werde … Trifft es wirklich auf mich zu? Ich schwanke nun zwischen ‚mich anmelden zu all diesen Erfolgsseminaren‘ oder ‚Einladungen blockieren‘ … oder mit einem guten Freund Champagner trinken, herzhaft lachen und das Leben genießen … Ich glaube, ich entscheide mich für letztere Alternative 🙂 auf die Gefahr hin, das Verkehrte zu machen.

 

Aus dem Nähkästchen geplaudert: Gestern war auch bei mir ein Berater, der mich „retten wollte“. Ich setzte meine ganze Berateritis-Abwehrmaßnahme ein und siehe da: Er sagte, dass er mir unter diesen Umständen sein Null-Acht-Fünfzehn-Produkt nicht mehr mit gutem Gewissen andrehen kann. Nein, nicht meine scheinbare Beraterresistenz hielt ihn ab weiterzumachen, sondern weil ihm klar wurde, dass er mit seinem Produkt meine hohen Ansprüche nicht befriedigen kann. Ab diesem Moment wurde das Gespräch im Übrigen interessant.

 

Was ich als Beraterin zur „Berateritis“ sagen möchte?

 

  • Seriöse Berater arbeiten nicht mit der Angst, infizieren Menschen nicht mit einem „Du bist nicht gut genug-Virus“.
  • Seriöse Berater sind zurückhaltend und kennen die Prinzipien einer Beratung (im Gegensatz zu einem Produktverkaufsgespräch) genau.
  • Seriöse Berater sind keine Informanten und halten ihr Wissen nicht zurück, sondern verstehen sich als Begleiter auf einem Weg zur Selbsthilfe.
  • Seriöse Berater können Referenzen nennen.
  • Seriöse Berater wissen, dass wenn Sie gut gearbeitet haben, sie entbehrlich sind!

 

Nein, es gibt auch hier nicht DEN einen Weg zum Wohl und wahrscheinlich auch nicht ein eindeutiges entweder- oder, denn es gibt wohl kaum einen Unternehmer, der vollkommen unabhängig und alleine alle erforderlichen Aufgaben vollumfänglich alleine managen kann. Doch wie sagte bereits mein Opa. „Wenn jemand mit Dir Geld verdienen will, dass solltest Du zweimal und ganz genau hinschauen, was Du von ihm als Gegenwert bekommst.“

 

Wohl bekomms und bleiben Sie gesund!

„Berateritis“ – ein neuer Virus geht um

Transparenz – ein GEWALTiges Phänomen


„Von dem, was die anderen nicht von mir wissen, lebe ich.“ Peter Handke

Jeder Gedanke des Seins, wird auf Facebook gestellt, oder getwittert. Doch auch ohne Panoptikum der digitalen Zurschaustellung, wird immer häufiger und nahezu überall die Forderung nach Transparenz gestellt.

Auch die banalste Mail wird per cc. an andere Menschen gesendet. Doch nicht nur unter dem Deckmäntelchen der Information wird alles und jedes transparent gemacht. Mitmenschen werden bespitzelt, um „Transparenz“ zu schaffen, nicht etwa um zu zeigen, wie sehr man ihnen missvertraut. Es werden nicht etwa Kameras in Geschäften angebracht, um potentielle Ladendiebe auszuleuchten und von Diebstahl abzuhalten, sondern in die Privatsphäre von Mitarbeitern einzudringen. Doch auch die Liebe muss herhalten, um transparentes Verhalten zu erklären. „Ich habe meiner Frau erzählt, dass ich fremdgehe. Sie hat doch ein Recht darauf das zu erfahren.“ „Mein Mann fragte mich, wann ich endlich umsetze, was ich mir vorgenommen habe, um mein Gewicht zu reduzieren. Ich habe ihm alles erzählt, damit er mich unterstützen kann und jetzt setzt er mich mit Allem, was er weiß unter Druck.“ Und manchmal muss sogar die „Sorge“ herhalten, um zu begründen, wozu Eltern ihre Kinder rund um die Uhr per Handy überwachen. Transparenz versucht Ferne durch Nähe zu ersetzen (auch in social media) und verhindert genau dadurch Nähe, dass man auf Abstand bleibt und den, wie Heidegger sagt: „Schmerz der Nähe in der Ferne“ respektiert. Transparenz ent-fernt.

Selten sind sich Menschen darüber bewusst, was mit Transparenz angerichtet wird. Jeder Winkel des Menschseins wird ausgeleuchtet, zur Schau und Diskussion gestellt. Transparenz ist nackt und nicht selten obszön. Viele alte und neuen Philosophen sprechen von der Gewalt der Transparenz, eine SichtWEISE, die in der modernen kapitalistischen Gesellschaft, ob des ihr innewohnenden Pathos, kaum mehr beachtet wird. Was meinen Sie? Wie denken Sie darüber?

Ist es tatsächlich liebevoll, eine Ehefrau über eine Affaire zu informieren, sie mit hineinzuziehen in einen persönlichen Gewissenskonflikt? Ist es wirklich nützlich und Ziel führend, unzählige Mails mit unzähligen cc. zu untermauern? Bringen Hyperinformation, Hyperkommunikation tatsächlich Licht ins Dunkel? Ist Transparenz tatsächlich ein probates Mittel der Führung? Führt Transparenz wirklich zu effektiven Ergebnissen?

Zweifel sind angebracht, denn nur Maschinen sind transparent. Menschen bleiben Menschen durch das Geheimnis, die Denklücken, die „Zartheit der Andersartigkeit“, die „diskreten Rückzugsräume“, durch Ihre Geschichtlichkeit. Möchten Sie, lieber Leser, in einer Welt des Misstrauens wohnen, in der die schamlose Kontrolle herrscht, oder in einer Welt des Vertrauens?

Wenn ja, dann gibt es Antworten auf die Fetischierung und Totalisierung, des immer mehr um sich greifenden kategorischen Imperativs „Transparenz“, wie Han sie in seinen entsprechenden Werken benennt.

Lassen Sie uns diskret entweder im 1:1 Gespräch, oder in Form eines kleinen Executive-Vortrag, über das Phänomen „Transparenz“ sprechen und gründlich, radikal NACHdenken. Ich bringe Ihnen gerne Erkenntnisse alter und neuer Philosophen mit. Rufen Sie einfach an.

Vortragsthemen

      Gewalt der Transparenz und Menschenführung

 

      Transparenzgesellschaft, als Gesellschaft der Positivität

 

      Lustfeindlichkeit und Transparenz

 

    Evidenzgesellschaft