sandwichBild der Frau veröffentlicht die Studie „Frauen der Sandwich-Generation: Zwischen Kinderbetreuung und Unterstützung der Eltern“ und legt damit den Finger tief in eine Wunde unserer Gesellschaft.

„Ich kann nicht mehr. Ich bin alleinerziehend, arbeite von früh bis spät und jetzt, da die Kinder aus dem Gröbsten sind, muss ich mich mehr und mehr um meine Eltern kümmern, die ja auch für mich da waren, als die Kinder kleiner waren. Ich habe noch nicht einmal mehr Zeit, einen neuen Partner kennen zu lernen, geschweige denn mal Urlaub zu machen. Die vier Tage FemmeBalance, eine kleine (R)AUSzeit für mich, musste ich mir mit einem schlechten Gewissen wirklich erkämpfen. Das Geld dafür habe ich zum 50. Geburtstag von meinen Freunden bekommen. Doch jetzt freue ich mich drauf, denn ich spüre: So kann es nicht weitergehen. Wenn ich ausfalle ist das für niemanden gut.“ (Frau T. Maier, FemmeBalance Mai 2015)

So oder ähnlich klingen die Geschichten von vielen Frauen, die ich in den letzten Jahren begleitete. Sie kamen mit Rückenproblemen, mit Gewichtsproblemen, mit Unverträglichkeiten, hohem Blutdruck in meine Gesundheitspraxis, besuchten meine Demenz-Webinare oder meldeten sich für die exklusive Frauen-(R)AUSzeit FemmeBalance an.

Meine Erfahrungen decken sich mit den Studienergebnissen der Funke Mediengruppe:

> 82% der Frauen zwischen 40 und 59 Jahren kennen das Gefühl der Überforderung.

> 82% leiden unter Zeitnot, denn die Aufgabenliste der Frauen mittleren Alters wird immer länger und sie verlangen immer mehr von sich selbst.

> 66% der Frauen zwischen 40 und 59 Jahren schultern die Familienarbeit mehr oder weniger allein.

> 82% der Frauen, die dann noch einen Pflegefall in der Familie oder der des Mannes haben, pflegen diesen auch selbst.

> 30 % dieser vielfach belasteten Frauen sind sogar in Vollzeit beschäftigt.

> Vierfachbelastungen treffen vornehmlich Frauen mittleren Alters: Kindererziehung, Pflege, Haushalt und Karriere (!) Sie können viel, doch Viele geraten dabei an den Rand ihrer Belastbarkeit.

> Es sind bereits 1 Million Frauen, die von dieser Sandwich-Situation betroffen sind. Sie versorgen NOCH die Kinder , machen den Haushalt und sind SCHON gleichzeitig in die Pflege von Eltern oder Schwiegereltern eingebunden.

> 67% der Frauen rechnen damit, dass die Belastungen durch Pflege in den nächsten Jahren für sie noch steigen wird.

> Jede 2. Frau zwischen 55 und 59 Jahren sorgt sich bereits heute: „Wie soll es in Zukunft weitergehen?“

> Schlechtes Gewissen plagt die meisten dieser Frauen: „Ich müsste mich mehr um die Kinder kümmern“, „Ich müsste mich mehr um die Eltern kümmern“.

> Mütter passen ihre Berufstätigkeit den Erfordernissen der Familie stärker an, als Väter
Sigmar Gabriel dazu: „Die STudie bestätigt, was vermutlich jede und jeder aus dem Alltag weiß: Frauen leisten unglaublich viel bei den Erziehungs- und Pflegeaufgaben.“
Prof. Dr. Renate Köcher vom Institut für Demoskopie Allensbach: „Was Frauen für die Gesellschaft leisten, wird oft zu wenig anerkannt. Die Reduzierung der eigenen Berufstätigkeit zugunsten der Familie hat gravierende Auswirkungen auf berufliche Chancen, Verdienstmöglichkeiten und Rentenansprüche.“

 

Doch was diese Studie auch hervorbringt:

Diese überlastete Frauen-Generation klagt wenig und überzeugen durch eine außergewöhnlich hohe Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft.

> 67% kümmern sich gerne

> jede 3. Frau ist „glücklich“ wenn sie helfen kann

> 83% sagen, sie haben große Freude am Leben

 

Doch es gibt auch weniger gute Meldungen: Insbesondere finanziellen Belastungen und Streit mit den Partnern  wegen der Kinder, setzen 1/3 der Frauen zu. Und was ich aus vielen Gesprächen mit Betroffenen weiß: Belastete Frauen sind weniger sexy für ihre Männer, so dass Konflikte häufig auf einer falschen Ebene ausgetragen werden, wodurch viele Familien durch Trennungsabsichten gefährdet sind. Männer gehen lieber zu einer pflegeleichten Geliebten, als sich dem Thema „Überlastung der Frau“ anzunhmen und nach Lösungen auf dieser Ebene zu suchen, bevor man auseinander läuft und Vieles noch schlimmer macht.

Da sich Mütter mehr um Zwischenmenschliches und Väter mehr ums Geld kümmern, muss Alles getan werden, um insbesondere diejenigen Frauen zu unterstützen, die bereits Alleinerziehend sind, denn nicht selten sind sie auch noch diejenigen, die dann die finanzielle Last der Familie tragen, was mit Teilzeitbeschäftigungen oder Vollzeit im Niedriglohnsektor schlichtweg fast unmöglich ist. Spätestens dann brechen diese starken Frauen häufig unter der Last des Lebens zusammen und sind nicht mehr glücklich, sondern werden  krank. Herz-Kreislauf, Bewegungsapparat, Psyche, Magen-Darmerkrankungen sind nur einige der absoluten Alarmzeichen. Doch im Ernst. Wer kümmert sich  um die Kinder, die noch nicht ganz auf eigenen Beinen stehen und um Eltern die schon Unterstützung brauchen, wenn diese Frauen ausfallen?

Die Politik täte gut daran, endlich die Augen aufzumachen, denn Frauen können viel, aber nicht Alles. Das sage ich im Namen aller Frauen, die sich hier in meinen Praxisräumen und auf den (R)AUSzeiten und Coachings ausheulen und die „starke“ Hülle einmal fallen lassen.  Für die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege ist für die Zukunft auch noch kein zufriedenstellendes Konzept entwickelt. Wenn diese Gesellschaft will, dass meine Frauengeneration auch morgen noch für Kinder, Haushalt, Eltern da sein soll, dann muss in ihr schnellstens ein Umdenken stattfinden. Alles andere kommt die Gesamtgesellschaft nicht nur menschlich, sondern auch finanziell teuer zu stehen.

 

Was ich ganz persönlich Ihnen als Sandwich-Frau anbiete:

> FemmeBalance-  Frauen-(R)AUSzeit im Schwarzwald

Femmebalance

> Pilger-(R)AUSzeit – Ich bin dann mal weg und ganz allein unterwegs

Pilgern

> Coaching speziell für Ihre Fragen und Anliegen

> und wenn die Gesundheit bereits in Mitleidenschaft gezogen ist. Gesundheitsberatung

 

Ich freue mich darauf, Sie sehr bald persönlich ein Stück des Weges begleiten zu dürfen. Und hier ein kleines Geheimnis:
Ich weiß, wie Ihnen zumute ist und was eine Frau in Vielfachbelastung am meisten benötigt, um in Ihrer Kraft zu bleiben, denn ich bin auch eine Sandwich-Frau 🙂

Bis bald, Ihre Sonja M. Mannhardt

 

Mehr zur Studie: