Ihnen ist Ihre Gesundheit wichtig und Sie legen Wert auf Qualität beim Essen? Ja? Gutes, wertvolles Essen darf auch richtig etwas kosten? Nein? Dann sollten Sie die Verpackungen dessen, was in Ihrem Einkaufskorb landet und anschließend auf Ihrem Esstisch, dann sollten Sie das Kleingedruckte wirklich gut studieren, denn nicht immer ist auch drin, was draufsteht.
Wir wissen: Vertrauen ist die Basis und Grundlage tragfähiger Geschäftsbeziehungen, doch genau dieses Vertrauen wird mehr als einmal mehr auf die Probe gestellt, wenn wir uns näher betrachten, was wir so alles auf unseren Tellern vorfinden. Verbrauchertäuschung scheint nicht mehr die Ausnahme von der Regel in der Lebensmittelindustrie zu sein, sondern mittlerweile in großem Stil betrieben zu werden, um die Gewinnmaximierung so richtig anzuheizen. Bewusste Täuschung, ohne Rücksicht auf Verluste?
Zu diesem Schluss muss man kommen, wenn wir uns diese Liste anschauen:
1. Imitate
Da finden Sie den Alaska SEElachs, einen weißen Fisch, rot gefärbt und soll den Anschein erwecken, ein Räucherlachs zu sein.
Da finden Sie Käse der keiner ist und so manche Pizza ziert,
oder wie wäre es „Kaviar“, der nichts anderes ist, als gefärbter Seehasenrogen?
Da wird minderwertiger Weißfisch in Garnelenform gepresst.
2. Frischelüge
Sie kennen das schön rote Fleisch in der Frischtheke? Gehen Sie davon aus, dass es sich bei den Verpackungen um Sauerstoffverpackungen handelt, die zwar die Schimmelpilzbildung vorantreibt ebenso wie das Wachstum von Bakterien, doch die rote Farbe gaukelt weiterhin Frische vor. Was Sie auf Ihrem Teller haben, ist zähes, ranziges Fleisch.
3. Geschmackslüge
Sie kennen sie die Fruchtjoghurts oder die Tütensuppen, die uns vorgaukeln doch eine beachtliche Menge „gesunder“ Lebensmittel zu enthalten. Fehlanzeige! In einer Champignon-Rahmsuppe ist gerade mal mit einem einzigen Pilz zu rechnen, in einem Erdbeerjoghurt mit einer Erdbeere.
4. Etikettenschwindel
Sie wollen dem Geschmacksverstärker Glutamat ausweichen oder vielen E-Nummern? Das eben
gekaufte Produkt enthält aber Hefeextrakt? Dann haben Sie Glutamat auf Ihrem Teller, nur eben nicht mehr als unpopuläre E-Nummer, sondern als „gesund“ klingendes Hefeextrakt.
Da meint der Verbraucher Rinderhackfleisch einzukaufen, übersieht aber, dass da auch etwas steht von „pflanzlichem Eiweiß“ und dass dieses eigentliche Sojaprodukt sogar mehr kostet, als 100% Hackfleisch. Ein Schelm, der dabei schlechtes denkt. Der Fantasie der Produzenten ist, was „interpretierbare“ Lebensmittelkennzeichnung und Konsumententäuschung anbelangt, offenbar keine Grenze gesetzt.
Auch bei light-Produkten, die Gesundheit und einen geringeren Fettgehalt suggerieren, wischt sich so mancher Konsument unverständlich die Augen, denn „nie war schnittfestes Wasser so teuer“, wie Verbraucherschützer sich über diese dreiste Täuscherei gerne auslassen. (3)
5. Herkunftstäuschung
Verbraucher würden gerne ein wenig mehr bezahlen für original regionale Produkte. Für den Schwarzwälder Schinken genügt es, dass die Tiere zum pökeln dorthin transportiert wurden, aber ursprünglich aus Dänischen Mastbetrieben stammen. Ähnliches gilt für Nürnberger Bratwürste, Dresdner Stollen und andere Produkte mit einer entsprechenden Herkunftsbezeichnung.
Bessere Karten hat der Konsument eindeutig bei Obst und Gemüse. Dort steht tatsächlich zumindest das Herkunftsland. (4 und 5)
Mehr zum Thema finden Sie in den unten stehenden Links. Hilfe bekommen Sie auch bei den Verbraucherzentralen, oder bei qualifizierten Ernährungsexperten, die sie beispielsweise hier finden (http://www.vdoe.de oder http://www.vdd.de )
http://foodwatch.de/kampagnen__themen/etikettenschwindel/lebensmittelklarheit/index_ger.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/lebensmittel-foodwatch-kritisiert-etikettenschwindel-bei-light-produkten-a-820132.html (3)
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/etiketten-schwindel-woher-unsere-lebensmittel-kommen_aid_840135.html (4)
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/lebensmittel-etikettenschwindel-mit-der-naehe/5920198.html (5)
http://www.vz-nrw.de/link668401A.html
Bücher und E-Books:
http://foodwatch.de/buch_essensfaelscher/index_ger.html
http://www.vz-nrw.de/link913051A.html