Happy New Year! Gedanken zum Anfang

Happy New Year! Gedanken zum Anfang

frohesneuesjahrHappy New Year ! Frohes Neues Jahr ! ،Feliz Aٌo Nuevo! Bonne année ! Felice Anno Nuovo ! Mutlu yeni yıllar!  新年快乐 !  ! с Но́вым го́дом! うれしい新しい年 ! السنة الجديدة المبتهجة! Szczesliwego Nowego Roku ! Godt Nytt År  ! טובה ומתוקה שנה

Das Ende des Jahres 2013 wurde gebührend gefeiert, der Anfang des neuen Jahres 2014 ist gemacht. Was wird es uns bringen? Was kommt auf uns zu? Lassen wir uns überraschen!
Für das vor uns liegende Jahr, die besten Wünsche für Sie und Ihre Liebsten, wo immer Sie sind, was immer Sie für eine Sprache sprechen, was immer Sie bewegt. Ich freue mich bereits heute auf Begegnungen mit Ihnen.

Unser Leben ist von Anfangen und Beenden bestimmt. Jedes Jahr erleben wir einen Frühling, der durch einen Sommer abgelöst wird. Danach folgt ein Herbst, um sein Ende dann durch den Anfang des Winters erlebt. In jedem Monat sehen wir den Mond kommen, wachsen und wieder gehen. Die Wochentage kommen und gehen, beginnen und enden. Täglich erleben wir einen neuen Tag anbrechen und seinen Niedergang, das Licht, das kommt und das Heraufziehen der Dunkelkeit. Selten im Jahreslauf wird sich der Mensch dieses Lebens-Rhythmus so bewusst, wie angesichts des Jahreswechsels.

Wir nehmen uns Zeit auf Vergangenes zurück zu blicken, Bilanz zu ziehen, Abschied zu nehmen. Dem Jahr ein würdiges Ende zu bereiten. Gleichzeitig werden Erwartungen, Hoffnungen auf das neue Jahr wach, es werden Vorsätze gefasst. In jedem Ende liegt ein neuer Anfang inne und diesem Anfang möcte ich ein paar GeDANKEN schenken. Texte, die mich berühren, die mir wichtig sind, die ich gefunden habe, die mich gefunden habe, die mir geschenkt wurden.

Ich möchte diese Texte mit Ihnen teilen mit den besten Wünschen für ein gutes, neues Jahr 2014.

Happy New Year ! Frohes Neues Jahr ! ،Feliz Aٌo Nuevo! Bonne année ! Felice Anno Nuovo ! Mutlu yeni yıllar!  新年快乐 !  ! с Но́вым го́дом! うれしい新しい年 ! السنة الجديدة المبتهجة! Szczesliwego Nowego Roku ! Godt Nytt År  ! טובה ומתוקה שנה

 

MeinneujahrswunschWas ich erwarte vom neuen Jahre?
Daß ich die Wurzel der Kraft mir wahre,
Festzustehen im Grund der Erden,
Nicht zu lockern und morsch zu werden,
Mit den frisch ergrünenden Blättern
Wieder zu trotzen Wind und Wettern,
Mag es ächzen und mag es krachen,
Dunkel zu rauschen, hell zu lachen
Und im flutenden Sonnenschein
Freunden ein Baum des Lebens zu sein. Karl Henckell

Gedicht zum neuen JahrEin bisschen mehr Friede und weniger Streit. Ein bisschen mehr Güte und weniger Neid,
Ein bisschen mehr Liebe und weniger Hass. Ein bisschen mehr Wahrheit – das wäre doch was!

Statt so viel Unrast ein bisschen mehr Ruh‘, statt immer nur Ich ein bisschen mehr Du,
Statt Angst und Hemm ein bisschen mehr Mut
und Kraft zum Handeln – das wäre gut!

Kein Trübsal und Dunkel, ein bisschen mehr Licht,
kein quälend Verlangen, ein bisschen Verzicht,
Und viel mehr Blumen, solange es geht, Nicht erst auf Gräbern – da blüh’n sie zu spät! Peter Rosegger

 

NeujahrsgedankenWer Schmetterlinge lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken –
Der wird im Mondschein, ungestört von Furcht – die Nacht entdecken
Der wird zur Pflanze, wenn er will, zum Tier, zum Narr, zum Weisen,
und kann in einer Stunde durchs ganze Weltall reisen.

Er weiß, dass er Nichts weiß, wie alle anderen auch Nichts wissen,
nur weiß er, was die Anderen und er noch lernen müssen.
Wer in sich fremde Ufer spürt und Mut hat sich zu recken,
der wird allmählich ungestört von Furcht, sich selbst entdecken.

Abwärts zu den Gipfeln seiner selbst – blickt er hinauf,
den Kampf mit seiner Unterwelt, nimmt er gelassen auf
Wer Schmetterline lachen hört, der weiß wie Wolken schmecken
der wird im Mondschein, ungestört von Furcht – sich selbst entdecken.

Der mit sich selbst in Frieden lebt, der wird genauso sterben,
und ist dann selbst lebendiger als all seine Erben.

(NOVALIS)

 

Meine Präsente für Sie, Ihre Unternehmen, Ihre Führungskräfte, Ihre Liebsten, zum Jahresstart.

Ich freue mich auf Begegnungen 2014 mit Ihnen, Ihren besten Führungskräften, Ihren Liebsten und wünsche Ihnen alles Gute.

Ihre Sonja Mannhardt

coaching_gutschein(2)

Ich schenke Ihnen ZEIT

Zeit, mich kennen zu lernen
Zeit, Vertrauen aufzubauen
Zeit,  zu prüfen, ob wir zusammen passen

Für die erste Begegnung bezahlen Sie 0,00.- EURO

 

Und für Anmeldungen zu einer (R)AUSzeit 2014 bis zum 31.01.2014 erhalten Sie eine
Stunde Executive-Coaching zusätzlich.
Rauszeiten_2014

Ich schenke Ihnen ZEIT

Zeit, nach der (R)AUSzeit
Zeit, für eine zusätzliche Executive-Coaching Stunde.

(Wert der Stunde 220.- Euro)
für 0,00.- EURO

Frohe Weihnachten

Frohe Weihnachten

adventIhnen und Ihren Liebsten wünsche ich von Herzen ein frohes, gesegnets Weihnachtsfest, besinnliche, entspannte Feiertage und alles Gute für ein erfolgreiches, gesundes, zufriedenes neues Jahr.

Ich danke Ihnen für Ihr geschenktes Vertrauen, Ihr entgegengebrachtes Interesse und die vielen Handreichungen und neuen, sowie vertrauten, vielfältigsten Begegnungen in diesem Jahr.

Ein bewegtes Jahr mit Höhen und Tiefen, Herausforderungen und Geschenken.
Ich möchte mich bei Ihnen bedanken mit einem kleinen Präsent:

 

Ich schenke Ihnen meine ZEIT.

> Führungskräfte, die sich weiterentwickeln möchten,

> Führungskräfte, die eine private Sorge beschäftigt,

> Führungskräfte, die aus einer Erschöpfungsfalle herausfinden wollen,

> Führungskräfte, die Unterstützung in einer Führungsfrage suchen,

> Führungskräfte, die aus den gängigen Seminar-Schuhen bereits herausgewachsen sind,

sind herzlich Willkommen, dieses ZEIT-Präsent einzulösen.

advent

 

Mein Advents- und Weihnachtspräsent für Führungskräfte unterwegs:

Executive-Coaching im Wert von 90.- Euro exklusiv für SIE.
Warum ich das tue, fragen Sie sich?

 

1. Weihnachten ist das Fest der Liebe und der MITmenschlichkeit. Es ist mir eine Freude, SIE zu beschenken.
2. Führungskräfte-Coaching ist Vertrauenssache und diese benötigt eine Vertrauensbasis. Hierzu möchte ich in Vorleistung treten und Ihnen die Hand reichen.
3. Viele Führungskräfte sind gegenüber Coaching zu Recht skeptisch. Diese Skepsis möchte ich gerne zerstreuen.

Und hier noch dies und das

WeihnachtsBÄCKEREI

plätzchenWeihnachtsguezli, Gebäck oder Weihnachtsplätzchen
kleine Kunstwerke, kleine Weihnachtsschätzchen,

ohne sie ist nicht Weihnachten, sie gehören dazu
Duft nach Zimt und Anis schenken „Heimat“ und „Ruh“.

Gemeinsames werkeln in der Küche; Genuss und Geschenk zugleich
so lange gebacken wird,  bleibt Weihnachten auch ohne Konsum erinnerungsREICH. (SMM 2012)

Zimtsterne– Rezept

zimtsterne

3  Eiweiße  mit einer Prise Salz steif schlagen. 250g Puderzucker, 1,5 TL Zimt und ½  EL Kirschwasser  vorsichtig unterheben.  5 EL von dieser Masse zur Seite stellen.
Unter die restliche Masse,  350g gemahlene Mandeln heben.  Den Teig 1  Std.  in den Kühlschrank stellen. Dann  zwischen Klarsichtfolie auf 1,5cm ausrollen und Sterne ausstechen. Die Zimtsterne auf ein Backblech geben, mit dem Guss bestreichen und über Nacht ruhen lassen. Am Folgetag bei 200 Grad exakt 5 Minuten backen. (439 kcal/100g)


Kulinarischer GeNUSS

rumtopfMarkgräfler GeNÜSSE, wer hätte das gedacht
auch 2013  haben wir Feld-, Wald-, und Wiesenfrüchte wieder zu kleinen Delikatessen gemacht.

Rüstige Senioren packten mit an,
jeder  tat, was er am besten kann.

Holunderrezepte bereichern ab jetzt unser Repertoire und Rumtöpfchen – einfach wunderbar.

SMM  2013

Zur Bestellliste

 (R)AUSzeiten – DAS Geschenk

Wie wäre es mit einer (R)AUSzeit? Für SIE, einen geliebten Menschen, einen Mitarbeiter?
Hier finden Sie das Programm 2014.
Persönliche, individuelle Gutscheine stellen wir Ihnen gerne ebenfalls aus.

Rauszeiten_2014> Familien-(R)AUSzeit

> Winter-(R)AUSzeit im Kloster

> Frauen-(R)AUSzeit in 4*Wellness

> Pilger-(R)AUSzeit in Deutschland

> Golf-(R)AUSzeit im Dreiländereck

 

Und last, but not least – eine Weihnachtsgeschichte

Von Mensch zu Mensch_Swabedoo

und eine eigene, hier als Video, sonst als Buch erhältlich.

Von Herzen,

Ihre

Sonja Mannhardt

Weihnachten_2

 

 

 

 

 

 

Happy New Year! Gedanken zum Anfang

Raus aus der Kreativblockade

Berlin 081Hilfe – mir fällt nichts ein! Ich sitze vor meinem Blog, der längst geschrieben sein sollte, doch mir fällt nichts ein. Das kenne ich sonst  nicht. Man sagt mir nach, dass meine Kreativität wohl für drei komplette Leben reichen würde und man mich wohl erst beerdigen muss, bis ich aufhöre, kreativ zu sein.

Bin ich etwa bereits gestorben, dass mich diese unkreative „mir fällt absolut nichts ein“ Phase bereits seit vielen Wochen belastet? Was ist bloß los? Diese Kreativblockade möchte ich zum Anlass nehmen, hier ein paar Gedanken zum Thema „Kreativität“ und „Muße“ zu äußern und mit Ihnen, werten Lesern, zu teilen. Ich möchte mich mit Ihnen darüber  auszutauschen was Menschen brauchen, um klare Gedanken zu fassen, um kreativ zu sein oder es zu bleiben.

Unsere Welt wird immer komplexer, dichter. Immer schneller scheint sich die produktive Welt zu drehen. Die Menschen hetzen, rennen ihrer Arbeit, ihrer Zeit, auch der freien, manchmal sogar ihrem Leben hinterher. Sie „kommen“ zu nichts mehr, fühlen sich erschöpft und ausgebrannt. R. Sennett nennt diese Welt den „mp3-Kapitalismus“ und meint damit, dass vom Arbeitsmenschen nicht mehr das Erlernen eines Handwerks gefordert wird, das zur Präzision gebracht wird, sondern die Fähigkeit, sich ständig auf neue Gegebenheiten einzulassen. Doch ist das möglich? „Ich habe die Kontrolle über mein Leben verloren“ heißt es manchmal in den Coachings. „Mir fehlt es an Zeit“ oder „Ich funktioniere nur noch“, oder „Ich halte diesen Druck nicht mehr länger aus,“ sind weitere Aussagen, die ausdrücken, was Menschen heute „blockiert“. Meist bleibt es bei einem sehnsüchtigen: „Man müsste mal wieder“.

Doch ist es die ZEIT, die fehlt? Haben wir überhaupt ZEIT? Oder fehlt es vielleicht eher an Muße?
Ist es vielleicht sogar die Muße, die Menschen hoch kreativ macht, vielleicht sogar leistungsfähig hält?

1. Kreativität braucht Muße

Jüngst las ich, dass eine Studie herausgefunden hat, dass Ruhepausen, Mittagspausen die „Produktivität“ drastisch einschränken. Ein Leser meines Kommentars meinte darauf: „Machen wir uns darauf gefasst, dass bald Pausen ganz abgeschafft werden, weil sie die Produktivität stören.“
So weit hergeholt ist das wahrscheinlich gar nicht, wenn man das „Leistungssubjekt“ nur noch unter dem Gesichtspunkt der Produktivität betrachtet.

Doch was geschieht, wenn Menschen zeitlich und von finanziellen Zielen permanent unter Druck geraten? Was, wenn sie gezwungen werden, nur noch zu „funktionieren“? Was geschieht, wenn Menschen vom Leben so dermaßen gefordert werden, dass sie an ihre „Leistungsgrenze“ kommen?
Das habe ich die letzten Wochen leibhaft am eigenen Leibe erfahren! Das Schicksal schlug im Privaten hart zu und seitdem ertappe ich mich, wie auch ich häufig nur noch funktioniere. Mir kommt es vor, als jonglierte ich mit vielen Bällen gleichzeitig und nur damit beschäftigt, dass kein einziger runterfällt. Mir scheint, dass mir „keine Zeit“ für etwas anderes bleibt. Habe ich sie nicht, oder nehme ich sie mir nicht?  Die Antwort ist einfach und doch manchmal so schwer zu realisieren…

Was ist mit all den vielen Menschen, die sich bei der Arbeit „ausgebeutet, getrieben, verheizt“ fühlen? Sind sie Opfer oder Täter oder beides zugleich? Warum gibt es im Land der Dichter und Denker immer weniger Neues? Wozu brauchen wir „Kreativ-Workshops“ und „Kreativseminare“? Glaubt man ernsthaft daran, dass Kreativität herstellbar/machbar/erzeugbar ist? Weshalb wird für den „Ideenklau“ heutzutage so viel Energie und Geld ausgegeben, anstatt sich Kreative ins Haus zu holen und Ihnen Raum zum arbeiten zu geben? Auch DENKarbeit ist Arbeit! Könnte es daran liegen, dass die heutige Arbeitswelt nicht gerade geeignete Rahmenbedingungen für ein kreatives Schaffen bereithält?

Wir wissen aus vielen Studien: Wer zu viele Dinge gleichzeitig macht, macht nichts wirklich gut. Wer multitaskt, ist nicht produktiv, sondern unfähig sich auf eine einzige Sache zu konzentrieren. Wir wissen, dass Druck nicht die Leistung steigert, sondern diese und die Gesundheit gefährdet. Wir wissen, dass die Verdichtung und Beschleunigung von Arbeit weder zu besseren Ergebnissen, noch zu klugen Einfällen führen. Wir wissen, dass die Dauerkommunikation und der Ruf nach Transparenz nicht das bewirkt, was man sich dadurch erhoffte. Wir wissen, dass nur die Muße zu wahren FREI-Räumen verhilft, die frei machen und Neues zuLASSEN.  (Neuer Sonderforschungsbereich an der Philosophischen Fakultät in Freiburg: MUSSE). Prof. G. Figal spricht in diesem Zusammenhang von: „Muße als Schlüssel zum Verständnis des Lebens selbst.“

Kann es folglich sein, dass es ohne Muße keine Kreativität gibt? Und was benötigt Kreativität, dass sie sich wieder ereignet?

2. Kreativität braucht ein LASSEN.

„Jetzt seien Sie doch mal spontan!“ Dieser Satz ist genauso grotesk, wie die Aufforderung: „Seien Sie doch mal kreativ.“ Kreativität funktioniert nicht auf Knopfdruck. Kreativität ereignet sich durch ein LASSEN, ein SEIN lassen, ein sich EINlassen auf eine Sache und ABlassen von Druck, Zwang und willentlichem ErSCHAFFEN. Muße braucht ZUwendung, hin zur Sache, ist ein erfülltes Tun, ein NACHdenken ohne Vorausschau, ohne Prognose. Kreativität geschieht folglich willenlos, nicht wollend, müssend, sondern stellt sich ein.

Je mehr Menschen keine Möglichkeit mehr gelassen wird, zu lassen, wenn nur noch leisten im Vordergrund steht und Ziele, je mehr nur noch Ergebnisse, Resultate zählen, je weniger kann der Mensch lassen und je weniger Neues entsteht. So jedenfalls sehe ich das und bemerke, während ich diesen Satz schreibe – ich bin wieder im LASSEN, nicht im MÜSSEN-Modus und es fühlt sich gut an. Zeit ist plötzlich wieder bedeutungslos, ich fühle mich FREI von Druck, FREI von Müssen, womit Kreativität wieder eine Chance bekommt, zu gedeihen.

Doch wo sind in Unternehmen diese FREI-Räume, wo wird dieses LASSEN unterstützt, wertgeschätzt?
Gerne höre ich von guten Beispielen in Ihren Unternehmen!

 

3. Kreativität braucht keine ZEIT, sondern einen Muße-Raum

Viele kreative Menschen erzählen mir, dass Ihnen die besten Ideen auf der Toilette oder im Bett einfallen. Manchen FÄLLT etwas EIN, während sie in der Badewanne liegen, oder joggen. Sie schlendern durch einen Park, durch einen Garten, sehen ein Bild, beobachten eine scheinbar belanglose Begebenheit und da ist sie – die Idee.

Mir geht es genau so. Doch was bedeutet das? Für neue Ideen benötigt es einen ungestörten Raum, einen Raum in dem wir einfach nur sind, einen Raum, der ein LASSEN erlaubt, dem SEIN an sich Raum lässt, einen Raum, der von sich aus STIMMT, uns in Stimmung bringt. Mensch, Sache und Muße-Raum sind in EinKLANG. Wir benötigen einen SpielRAUM, einen Raum für BeSINNung, einen Raum für Möglichkeiten. Muße ist räumlich, nicht jedoch zeitlich. In meiner Sprache ist die Muße ein FREI-Raum, keine FREI-Zeit (die widerum von der Arbeit/Leistung her definiert wird. Zeit ohne Arbeit).

Der Mensch jedoch schreit nach „Frei-Zeit“ und bemerkt nicht, dass ihm dies keinen FREI-Raum lässt. Sobald ein solcher Raum entstehen könnte, sich öffnen könnte, sich zeigen könnte, wird er häufig als „Langeweile“ abgetan oder kommentiert mit: „Hast du nichts zu tun?“ oder „wer nichts leistet, der ist faul.“ Was das für die Kreativität an sich und wie Prof. Figal es sagt, für das Verständnis des Lebens an sich bedeutet, das mag man sich nicht ausmalen.

Muße hat etwas contemplatives, etwas bewerstellendes, etwas gestaltendes.
Muße ist es, was Menschen fehlt, nicht Zeit und auch keine Freizeit.
Muße ist nicht nur für kreative Menschen ein „Grundnahrungsmittel“, es hilft uns, mit dem Sein, dem Leben, seinen Herausforderungen, der SinnFINDUNG in schweren Zeiten besser zurecht zu kommen. Das jedenfalls ist meine persönliche Überzeugung.

 

GeLASSEN gelassen

Ohne es zu wollen, konnte ich gerade in Muße sein, alles andere vergessen. Ich habe mir die Zeit nicht genommen, sondern mich ihr und der Sache hingegeben; habe gelassen und siehe da: Da steht ein Text, wo wochenlang ein leerer Bildschirm war…

 

Ihre Meinung interessiert mich:

1. Sind Sie kreativ?

2. Was benötigen Sie, um kreativ zu sein?

3. Wie gelingt es Ihnen, sich diesen FreiRAUM zu schaffen?

4. Wie und wo tanken Sie auf?
Literatur:

Kreativitätsforschung

Jahrbuch 2012 – Kreativität

Arbeitsbedingungen und Kreativität

Prof. Dr. Figal. Philosophischer Lehrstuhl, Freiburg – SFB (Sonderforschungsbereich Muße).
R. Sennett: Die Kultur des neuen Kapitalismus und Der flexible Mensch.
H. Arendt: Vita activa oder vom tätigen Leben.

 

 

 

Happy New Year! Gedanken zum Anfang

Billig gleich gut? Geiz ist gar nicht geil und umsonst meist umsonst

Geldscheine150Dass Geiz für Viele noch immer geil zu sein scheint, wissen wir längst, doch dass Dienstleistungen in diesem Lande gerne als Ehrenamt betrachtet werden, aber nicht als Leistung zum eigenen Broterwerb, dieser ungute Virus scheint mehr und mehr um sich zu greifen. Doch auch im produzierenden Handwerk geht die Geiz ist geil Pfennigfuchserei langsam aber sicher ans Eingemachte und zehrt nicht selten an der Existenz.
In diesem kurzen Artikel möchte ich gerne ein paar Worte aus dem Nähkästchen plaudern lassen, von Kunden, hinter vorgehaltener Hand anvertraut oder aus eigenem Erleben. Diese kurzen Geschichten sollen zum nachdenken anregen, über das eigene Verhalten. Schauen wir über den gängigen „Deutschland geht es gut!“ Tellerrand hinweg und lauschen wir Stimmen von Dienstleistern und kleinen Handwerkern, denen dieses Geiz ist geil Thema mittlerweile schwer zu schaffen macht.

1.) Eigene Erfahrung:

Es klang wie ein unmoralisches Angebot, als ich kürzlich gefragt wurde, ob ich einen Vortrag halten könne, um einer Gemeinde dabei behilflich zu sein, ein spezielles Dienstleistungsprodukt zu bewerben. Auf meine Frage, welches Budget denn zur Verfügung stünde für meine Dienstleistung, sprich den Vortrag inklusive Vorbereitungsarbeit, bekam ich zur Antwort: „Um ehrlich zu sein – Keines.“

Da es nicht möglich war, einen Geldgeber für den Vortrag aufzutreiben, hat man eine Kollegin engagiert, die selbstverständlich gratis für fremde Leistungen Werbung macht. Ach ja?

Ist diese Kollegin eine Heilige? Hat Sie einen Millionär als Mann? Ist ihr langweilig und ihr Studium und ihr Beruf nur eine Alibiaktion gewesen, eine Art „Jodeldiplom“? Ist die engagierte Kollegin evtl. gar keine professionelle Fachkraft, sondern eine Laien-Beraterin, die ihr Know-How auf einem Wochenend-Kurs erlangte und ihre Vorträge „googlet“, eine, die Vorträge mit Wissensvermittlung verwechselt? Wer nichts weiß, geht über den Preis?

Und der potentielle Auftraggeber? Was ist zu halten von einer solchen WERTschätzung? Ist gute Leistung keinen guten Lohn mehr wert? Glaubt man tatsächlich eine gute Leistung für lau zu bekommen?

Ein weiteres Beispiel aus meinem Berufsalltag: Ein Manager mit einem Jahreseinkommen von über 750.000 Euro sagt doch ernsthaft zu mir folgende Sätze: „Ich kann mir nicht leisten, bei Ihnen Coaching auf eigene Kosten in Anspruch zu nehmen, so gerne ich es täte, weil ich ja weiß, dass es bei Ihnen etwas bringt. Mein Unternehmen stellt mir aber gratis einen Coach zur Verfügung. Der scheint wesentlich billiger zu sein, als Sie. Ob etwas dabei herauskommt, interessiert die da oben doch eh nicht, sonst könnte ich ja zu Ihnen. Hauptsache der Coach, den man bucht ist billig. Die geben auch Unsummen für billige Trainer aus, ohne nach dem Effekt zu fragen. Hauptsache es kostet nicht viel. Personalentwicklung ist in Wahrheit nichts wert – eine Alibiübung. Bei uns kommen Sie nur rein, wenn Sie die Mitbewerber im Preis unterbieten. Dann hätten Sie eine Chance.“

2.) Gesundheitswesen:

Es ist verrückt. Wir Fachkräfte in der Altenpflege, wir arbeiten quasi mit der Stoppuhr. Alles ist getacktet und jeder Prozess minütiös durchkalkuliert. Die Zeit, die zur Verfügung steht, Kompressionsstrümpfe anzuziehen, essen zu geben, waschen – Alles. Und die Zeit reicht hinten und vorne nicht. Jedes Mal, wenn ich bei einem älteren Menschen länger bleibe, mich diesem Menschen annehme, mich mit ihm unterhalte, einfach nur DA bin, als MITmensch, geht das auf meine Kosten. Das was wirklich wichtig ist, das Gespräch, die Zuwendung, dafür haben die Verantwortlichen keine Bezahlung eingeplant.

Für uns Physiotherapeuten lohnt es mehr, eine Fangopackung auf einen Rücken zu legen, als das zu tun, wofür wir gebraucht werden, nämlich Krankengymnastik. Diese Dienstleistung wird einfach nicht wertgeschätzt. Für jede ungelernte „Wellnessmasseurin“ wird mehr Geld ausgegeben, als für eine professionelle Physiotherapie. Wir schuften uns körperlich und psychisch kaputt, sind quasi „Akkordarbeiter“, anders ist es nicht möglich seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.

Ernährungsberater, Gesundheitscoaches, Burnout-Berater, Stress-Coaches und wie sie alle heißen. Wir Professionellen studieren, sind gezwungen zig Fortbildungen zu machen uns permanent auf eigene Kosten fort- und weiterzubilden, um irgenwelche Qualitätszertifikate zu halten und da kommen diese Laienberater, machen ein paar Wochenendkurse bei irgendwelchen Anbietern, die nur auf Geldmacherei aus sind, und bieten ihre Dienste dann auch noch fast gratis an und ruinieren ganze Branchen durch ihre Dumpingpreise. Vorträge in Kindergärten, Fortbildungen für KiTa-Angestellte, Präventionsprojekte in Schulen, in der Erwachsenenbildung, Beratungen;  Alles gratis zu haben?

3.) Handwerk:

Ich gehe durch eine Hauptstraße in Freiburg und entdecke eine bezaubernde kleine Bäckerei, gehe hinein und hole mir ein Croissant, das genau so schmeckt, wie ich es aus Frankreich kenne. Ich sage der älteren Dame, dass es ganz hervorragend schmeckt und dass ich ihre Bäckerei ganz zauberhaft und einfach wunderbar finde. Sie schaut mich traurig an: „Wir sind hier in der 4. Generation als Quartierbäcker. Doch heute kämpfen wir ums Überleben. Gehen Sie nur diese Straße entlang. Sie finden überall mittlerweile „Aufback-Bäckereien“. Ob ein Bäcker am Werk ist, oder eine Verkäuferin konfektionierte Ware, voller Backhilfsmittel und Co. aufbackt, das interessiert doch niemanden mehr. Hauptsache alles ist überall zu bekommen und kostet nichts. Die Großen fressen die Kleinen. Wie lange es uns noch gibt – wir wissen es nicht.“

Ich leite jetzt eine dieser Bäckereifilialen, die mittlerweile ja zu jedem Supermarkt dazugehören. Vor zwei Jahren hatte ich noch einen Handwerksbetrieb mit 10 Angestellten. Nein: Besser geht es mir heute auch nicht, denn ich muss bis quasi zum Ladenschluss die gesamte Ware in der Auslage haben. Da darf nichts ausgehen. Ich produziere quasi das Meiste zum wegwerfen, nur damit der Schein der Fülle gewahrt bleibt. Gute Qualität hat mir als Handwerks-Meisterbetrieb das Genick gebrochen, hier ist es ähnlich. Masse statt klasse und Hauptsache billig. Wenn sich da nicht bald etwas ändert, sehe ich schwarz für den Mittelstand.

Natürlich gibt es Ausschreibungen. Doch wir können bei diesem Preisdumping einfach nicht mehr mithalten. Heute geht doch Alles nur noch über den Preis. Die meinen tatsächlich Alle, sie bekämen GUTES für BILLIG….Wir schauen schon lange in die Röhre und halten uns mit Kleinstaufträgen von Privatleuten über Wasser. Wie schlecht es uns geht, traue ich meiner Frau gar nicht zu sagen. Sie würde sich nur Sorgen machen. Und die Verantwortlichen, die „Gutes für billig“ einkaufen wollen? Sie legen meistens drauf, weil die Qualität nicht stimmt und der versprochene Preis überhaupt nicht zu halten ist. Aber das wird dann meist schöngeredet. Dass der Denkfehler am Anfang stand, will dann Keiner mehr zugeben. Dass es mir gesundheitlich langsam zusetzt, ist doch kein Wunder – nur – wer gibt das schon gerne zu. Es muss ja irgendwie weitergehen.

4.) Das Sterben der Kleinen und eine sinnvolle Gegenmaßnahme

„In unserem Kaff ist doch gar nichts mehr los. Die halbe Hauptstraße ist doch wie leergefegt. Hier kann man doch fast nichts mehr kaufen.“ So lästerte kürzlich eine Bekannte von mir über das „Sterben“ hier im ländlichen Raum. Ich fragte Sie: „Hast Du hier Deine Schuhe gekauft, Deine Klamotten, Deine Schreibwaren, Deinen Fernseher im Fachhandel, Deine Geschenke im Geschenklädele, Deine Vorhänge beim Raumausstatter, Deine Wurst beim Metzger, der sein Vieh nur regional bezieht?“ Nein. Sie kauft seit Langem im Internet, bei Ikea, im Aldi, weil es ja soooo billig ist.
Ist es wirklich so billig und wenn: Lohnt sich diese Pfennigfuchserei wirklich, wenn mal etwas kaputt geht, wenn ein Steak in der Pfanne auf die Hälfte zusammenschrumpft, wenn unsere kleinen Ortschaften aussterben und alte Menschen nicht einmal mehr ein Brot im Ort kaufen können?

Ökonomisches Prinzip

Viel ist mir aus meinen BWL-Vorlesungen nicht geblieben, doch Eines sehrwohl.  Das ökonomische Prinzip. Damals gab es das Minimalprinzip (mit möglichst wenig Mitteln, ein gegebenes Ziel erreichen. KostenMINIMIERUNG) und das Maximalprinzip (einen möglichst großen Nutzen mit festgegebenem Budget zu erreichen. NutzenMAXIMIERUNG); also mit den zur Verfügung stehenden Mitteln möglichst weit zu kommen, oder ein Ziel zu erreichen.

Heute scheint der Glaube zu herrschen, beide Prinzipien miteinander kombinieren zu können. Mit minimalen Mitteln einen maximalen Nutzen erreichen zu können, oder der Nutzen und das Ziel spielen überhaupt keine Rolle mehr, Hauptsache der Dienst, den man einkauft ist billig oder umsonst. Völlig grotesk, doch anscheinend ein um sich greifendes Phänomen.

Berater, Coaches, Trainer besonders betroffen

Berater, Coach, Trainer, Vortragsredner….Ein buntes Völkchen ganz verschiedener Couleur. Ihnen ist nur eines gemeinsam: Ihre Berufsausübung und die Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Jeder kann sich so nennen. Jeder seine Dienste anbieten. Da wundert es nicht, dass gerade in dieser Branche ein Wildwuchs herrscht und der Markt nicht wirklich transparent ist. Da wundert es nicht, dass gerade diejenigen, die sich offenbar selbst nicht über den Weg trauen insbesondere durch billige Angebote auffallen.

Da wundert es nicht, dass sich enttäuschte Kunden, abschätzig und abwertend über ganze Branchen öffentlich äußern.  Wie las ich kürzlich in einem Beitrag im Internet: „Berater und Coaches sind doch häufig nur Arbeitslose oder Gescheiterte mit Visitenkarte“. Es ist schwer, die Spreu vom Weizen zu trennen. Doch Eines ist gewiss: Wer sich seiner Leistung bewusst ist, wer weiß, was er zu bieten hat, wer mit seiner DienstLEISTUNG eine Familie ernähren muss, der kann es sich nicht erlauben für UMSONST zu arbeiten, der hat das Selbstbewusstsein, einen angemessenen Preis zu verlangen.

Eine Kollegin von mir, Frau Kirsch hat einen guten Beitrag zum Billig-Anbieter Thema geschrieben, den ich den Lesern dieses Beitrags nicht vorenthalten möchte. Ein Umdenken in der Branche ist notwendig und Jeder, der Dienstleistungen als gutes Handwerk und gutes Handwerk selbst in Anspruch nimmt, sollte sich darüber im Klaren sein, welche Verantwortung er mit seinem Denken und Handeln trägt. Wer nur auf den Preis achtet, sollte keine Topqualität erwarten und sich darüber im Klaren sein, was genau er damit fördert und heraufbeschwört.

Eine andere Kollegin, Expertin für Kundenloyalität hat sich dem Thema Preisdumping als Strategie für den Kundenfang aus der Perspektive des Vertriebs angenommen. Und auch Sie kommt zu ähnlichen Schlüssen. Billig ist nicht klug sondern mitunter sehr gefährlich!

Fragen an Jedermann

>Sollen diejenigen die Nase vorn haben, denen es an Qualitätsbewusstsein fehlt?
>Sollen diejenigen Aufträge bekommen, die ihr Know-How nicht durch langjährige Ausbildungen, Fort- und Weiterbildungen erlangt haben, sondern durch Schnellschusszertifikate?
>Sollen diejenigen den Markt beherrschen, denen es an eigenem Selbstwert fehlt?
>Sollen diejenigen Menschen betreuen, beraten, coachen, die ohne Rücksicht auf Verluste, Menschen (Mitbewerber) existenziell schädigen? Sind das gute Vorbilder, wirklich gute Wegbegleiter?
>Will sich der Kunde tatsächlich mit „Trostpreisen“ abspeisen lassen, oder geht es auch um Qualität und Effektivität, um guten Service, um eine gezielte Kundenorientierung, um Mehrwert und Zusatznutzen, um Nehmen UND GEBEN?

Anekdötchen („Was nichts kostet ist nichts wert.“ A.Einstein)

Meine Mama erzählte häufig die Geschichte vom Fasswein, den ihr Chef, der Bolanz-Wirt gerne vor der Bestückung der Fässer mit neuem Wein losgeworden wäre. Doch es wollte nicht wirklich gelingen. Die Leute wollten den Fasswein einfach nicht kaufen. Da kam dem Chef eine Idee. Er bot den Wein günstiger an. Meine Mutter runzelte nur die Stirn und sagte: „Was nit koschtet, isch nit wert. Des het scho dä Albert Einstein gseit. Des kaufe d´Lüt nit.“ Und sie sollte Recht behalten. Der Wirt blieb auf seiner Ware sitzen. Doch meine Mutter liess nicht locker. Sie verdoppelte kurzum den Preis des Weines und erzählte, dass nur noch ein Fass da wäre und man sich beeilen müsse, weil er bald nicht mehr zu haben sei. Und siehe da: Innerhalb kurzer Zeit war der ganze Fasswein verkauft und Platz für die neue Abfüllung geschaffen. Die Kunden waren zufrieden, denn sie bekamen für Ihr Geld etwas Besonderes und der Wirt war es auch, ebenso wie meine Mama, die in dieser Zeit auch noch mehr Trinkgeld einnahm als gewöhnlich.

Doch nicht nur diese Geschichte sollte zum Denken anregen, auch folgende Beispiele sollen ermutigen, sich nicht anstecken zu lassen vom Hauptsache billig-Virus.

Licht am Horizont

SINN und QUALTÄT, statt Aldisierung: Dass es auch anders geht, zeigt Menzenschwand. Dort wird dem Sterben im ländlichen Raum gezielt mit Qualität und einem Bewahren des GUTEN entgegengewirkt. Die „Kleinen“ Erzeuger treten gemeinsam unter dem Label „HEIMATsinn“ auf, traditionell, Qualität bewusst und modern. Eine tolle Idee, die sich herumsprechen sollte, denn sie macht SINN und wirkt dem Geiz ist geil-Virus entschieden entgegen. Man schmeckt den Unterschied…

Und auch hier finden gute Produkte wieder wertschätzende Abnehmer. Egal ob mit Liebe gestrickte Wollsocken oder glückliche Eier von Ihrem Huhn zu bekommen….Qualität scheint sich wieder durchzusetzen, zumindest dort, wo der Kunde wieder König ist und er etwas Besonderes für sein Geld bekommt.

Bäckerhandwerk. Klein aber sehr fein. Das sieht auch der Feinschmecker so und prämiert eine Bäckerei unserer Region, mit „Tante Emma-Lädele Ambiente“ zu einer der besten Bäckereien Deutschlands. Qualität lohnt sich also doch und wenn es um 11 Uhr morgens in der winzigen Filiale in Oberweiler eben keine Buttercroissants mehr gibt, dann kauft man eben die leckeren Laugencroissants oder greift gleich zum gesunden und sehr köstlichen Vollkornbrot, das auch nach mehreren Tagen noch sensationell gut schmeckt.

Handwerk: Gemeinsam auftreten macht stark. Auch das ist eine Möglichkeit, besser auf sich und seine Leistungen aufmerksam  zu machen. Davon machen nicht nur Meisterbetriebe im Handwerk Gebrauch und helfen den „Kleinen“ sich als Qualitätsanbieter gegen die Preisdumper durch gute Leistung, Service und Zusatznutzen durchzusetzen.

Im Gesundheitswesen finden Interessenten über spezielle Fachverbände eine Möglichkeit, die Spreu vom Weizen zu trennen.  So beispielsweise bei Ernährungsberatung und Ernährungstherapie. Wer bei professionellen Beratern seine Dienste in Anspruch nimmt, die auch von den Krankenkassen anerkannt werden, bekommen sogar noch Bonuszahlungen, so dass sich hier  Qualität auf jeden Fall auszahlt. Auch im Bereich der Allergien ist es ratsam, nicht auf Selbsttests oder Scharlatane reinzufallen, sondern sich sofort qualifizierte Unterstützung zu suchen.

Und im Coaching und Trainerbereich? Da bleibt die Lage nach wie vor undurchsichtig, denn weder Listungen noch Abschlüsse garantieren eine gute Wahl, doch Eines ist sicherlich gewiss. Wer seine Leistung zu billig verkauft, kann als seriöser Anbieter nicht ernst genommen werden.
Und wer auf Qualität im Coaching wert legt, der besteht auf Referenzen und Evaluation. Gerne berichte ich in diesem Zusammenhang in Kürze über diese Outcome-Studie, an der ich selbst mitwirkte und glücklicherweise ein internationales Benchmark vorweisen kann.

Auch die Werbe-Agenturen bekommen mittlerweile Gegenwind. So hat beispielsweise Billigheim Redcoon die rote Karte gezeigt. Geiz ist für sie überhaupt nicht geil. Zumindest ein Anfang…auf dem Weg zurück in die Vergangenheit, als man es nicht für klug hielt, alles über den Preis zu steuern.

Last but not least. Kluge Worte gegen Geiz ist geil…

Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand
ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen
könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.

Es ist unklug zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zuwenig zu bezahlen.

Wenn wir zuviel bezahlen, verlieren wir etwas Geld, das ist
alles. Wenn wir dagegen zu wenig bezahlen, verlieren wir manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.

Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert
zu erhalten. Nehmen wir das niedrigste Angebot an , müssen
wir für das Risiko, das wir eingehen, etwas hinzurechnen.

Und wenn wir das tun, dann haben wir auch genug Geld, um
etwas Besseres zu bezahlen.

John Ruskin
(Engl. Sozialreformer 1819-1900)

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Geiz ist gar nicht geil

Wenn auch Sie sagen: Da mache ich nicht mit! Qualität hat seinen Preis und Geiz ist geil ist viel zu teuer; wenn Sie sagen, auch ich habe zu diesem Thema ein paar eigene Erfahrungen beizusteuern, dann freuen wir uns über Ihren Kommentar.

Oder wir freuen uns über den Besuch eines unserer Angebote, die immer über gängige Tellerränder hinwegblicken und nichts Wichtigeres ins Zentrum stellen, als Sie und Ihr WOHL! Hier geht es zu den aktuellen Terminen (Seminare und Webinare), hier zu den Vorträgen und hier zu den Coachingangeboten und (R)AUSzeiten.

Ihre Sonja Mannhardt

Happy New Year! Gedanken zum Anfang

„Berateritis“ – ein neuer Virus geht um


Langsam aber sicher greift er um sich, dieser Virus, den ich Berateritis nennen möchte.

Sind Sie Einzelunternehmer, Freiberufler, der Chef einer KU oder KMU? Fühlen auch Sie sich mehr und mehr bedrängt, von einer Heerschar von „Beratern / Consultants“? Dann leiden Sie vermutlich auch unter dem neuen Virus,  der „Berateritis“.

Sie kommen wie aus heiterem Himmel in unsere Unternehmen, dringen in jede kleine Ritze vor, decken schonungslos und meist ungefragt „Schwachstellen“, „Unzulänglichkeiten“ auf, kritisieren ohne Erbarmen jedes Komma ohne Punkt und Komma und injezieren ihre eigenen vorgefertigten Lösungen gerne auf Lebzeiten in unsere Unternehmen. Selbstverständlich nicht, um das Wirtstier finanziell auszusaugen, nein – selbstverständlich nur, um uns Gutes zu tun, unser Business voranzutreiben, ins Wachstum zu bringen. Berater als „Retter“ unfähiger Unternehmer?

Wir sind „verschnupft“, reagieren mit einem „dicken Hals“, manchmal raubt uns dieser Virus den Atem, macht uns sprachlos, oder es überkommen uns Selbstzweifel. „Sind wir wirklich alle unfähig? Geht es ohne eine Heerschar von Beratern“ nicht mehr?

 

Wie brachte es unlängst einer meiner Netzwerkpartner, via Facebook, ironisch-ernst auf den Punkt:
„Hilfe! Ich bekomme langsam „Selbstzweifel“: „Bin ich wirklich so schlecht?“ …. , nachdem ich in den letzten 5 Tagen gefühlte 40 Einladungen – teilweise siebenfach – zu Veranstaltungen bekommen habe, damit ich die Kunst der Kommunikation erlerne, damit ich bessere Honorare erziele, damit ich endlich eine Marke werde, damit ich durch Selbstmarketing erfolgreicher werde … Trifft es wirklich auf mich zu? Ich schwanke nun zwischen ‚mich anmelden zu all diesen Erfolgsseminaren‘ oder ‚Einladungen blockieren‘ … oder mit einem guten Freund Champagner trinken, herzhaft lachen und das Leben genießen … Ich glaube, ich entscheide mich für letztere Alternative 🙂 auf die Gefahr hin, das Verkehrte zu machen.

 

Aus dem Nähkästchen geplaudert: Gestern war auch bei mir ein Berater, der mich „retten wollte“. Ich setzte meine ganze Berateritis-Abwehrmaßnahme ein und siehe da: Er sagte, dass er mir unter diesen Umständen sein Null-Acht-Fünfzehn-Produkt nicht mehr mit gutem Gewissen andrehen kann. Nein, nicht meine scheinbare Beraterresistenz hielt ihn ab weiterzumachen, sondern weil ihm klar wurde, dass er mit seinem Produkt meine hohen Ansprüche nicht befriedigen kann. Ab diesem Moment wurde das Gespräch im Übrigen interessant.

 

Was ich als Beraterin zur „Berateritis“ sagen möchte?

 

  • Seriöse Berater arbeiten nicht mit der Angst, infizieren Menschen nicht mit einem „Du bist nicht gut genug-Virus“.
  • Seriöse Berater sind zurückhaltend und kennen die Prinzipien einer Beratung (im Gegensatz zu einem Produktverkaufsgespräch) genau.
  • Seriöse Berater sind keine Informanten und halten ihr Wissen nicht zurück, sondern verstehen sich als Begleiter auf einem Weg zur Selbsthilfe.
  • Seriöse Berater können Referenzen nennen.
  • Seriöse Berater wissen, dass wenn Sie gut gearbeitet haben, sie entbehrlich sind!

 

Nein, es gibt auch hier nicht DEN einen Weg zum Wohl und wahrscheinlich auch nicht ein eindeutiges entweder- oder, denn es gibt wohl kaum einen Unternehmer, der vollkommen unabhängig und alleine alle erforderlichen Aufgaben vollumfänglich alleine managen kann. Doch wie sagte bereits mein Opa. „Wenn jemand mit Dir Geld verdienen will, dass solltest Du zweimal und ganz genau hinschauen, was Du von ihm als Gegenwert bekommst.“

 

Wohl bekomms und bleiben Sie gesund!