Frohe Weihnachten & ein gesegnetes Neues Jahr

Frohe Weihnachten & ein gesegnetes Neues Jahr

zimtsterne

Mit einer kleinen Geschichte möchte ich mich dankbar von meinen Kunden, Klienten, Kooperationspartnern, Zuliefern, Netzwerkpartnern und Kollegen verabschieden. Ein bewegtes Jahr mit 365 Tagen voller wunderbarer Begegnungen. Genau diese Begegnungen sind es, die letztendlich in Erinnerung bleiben, die wertvoll sind, für die es sich lohnt dankbar zu sein, denn genau das macht das Leben lebenswert. Menschen, die miteinander leben, lieben, lachen und arbeiten.

Und sollten Sie noch ein kleines kulinarisches Weihnachtspräsent suchen: Wie wäre es mit einem kleinen, feinen, Markgräfler GeNÜSSchen – sprich Produkte unseres Sozialprojekts?
MarkgräflerGenüsse_allgemeinIhre Sonja Mannhardt

 

 

 

Sinn des Lebens

Es ergab sich zur Weihnachtszeit, dass ein Tourist in das kleine mittelalterliche Bergdörfchen kam. Er stieg die ausgetretenen Treppenstufen empor, ohne konkretes Ziel, doch auf der Suche nach dem Besonderen. Besonders schick, besonders trendy, besonders abenteuerlich. Dieses Mal hat er sich für besonders archaisch entschieden, schließlich war er hier, in der Abgeschiedenheit, um sich von seinem anstrengenden Jahr zu erholen. Das hat er sich verdient! Hier ausruhen, die Einfachheit genießen, das Bodenständige, im Alten Kraft schöpfen, für das Neue, für sein kommendes Jahr, in dem es wieder darum geht, sich und andere Menschen

erfolg-REICHER zu machen. Das ist seine Aufgabe als erfolgreicher Unternehmensberater.
So steht er unvermittelt vor einem kleinen italienischen Lebensmittelgeschäft in dem es nur Marias selbstgemachten Köstlichkeiten gibt. Marmeladen und Konfitüren, Weihnachtsgebäck und Pralinen. Es duftete nach Geborgenheit, nach Weihnachten der Kinderzeit. Er schaut kurz hinein und tritt ein.

Im Laden selbst steht Maria, eigentlich aus Mailand, doch dann trifft sie eines Tages Alessandro, einen Künstler hier aus dem Ort , lässt ihr altes Leben hinter sich und zieht mit ihm in dieses herrliche Bergdorf, hoch über der Meeresbucht. Sie eröffnet in dieser wundervollen Landschaft dieses winzige Geschäft von nicht einmal 20qm Größe. In kleinen, natursteinbehauenen Nischen stehen in diesem mittelalterlichen Gemäuer sorgfältig und übersichtlich, kleine Gläser mit liebevoll selbstgemachten Küchenköstlichkeiten. Da stehen zum Genuss bereit, Kastanien Chutney, Konfitüre von wilden Aprikosen oder Feigen, Relishs und Marmeladen verschiedenster und vielfältigster Art. Da stehen liebevoll aufgereiht, in kleinen transparenten Tütchen, Nonna´s Weihnachtsplätzchen, nach alten überlieferten Rezepten, da stehen kleine Fläschchen mit Nonno´s grünem, selbstgepressten Olivenöl, da sind in handbemalten Schachteln, die die Mutter von Allessandro bastelt, in der, liebevoll gebettet, Marias in Handarbeit hergestellten Trüffel und Pralinen.

Maria kam auf diese Idee, als sie mit Alessandro auf langen, romantischen Spaziergängen, diese bezaubernde Gegend und ihre Schätze kennen- und schätzen lernte. Ihr Herz sehnte sich danach, diese Köstlichkeiten der Natur mit ihren Küchenkünsten und denen anderer Familienmitglieder zu vereinen.

Sie liebte es von Anfang an, die seltenen Früchte zu suchen und zu verarbeiten. Sie liebt den Duft der heißen und brodelnden Töpfe, sie liebt es, wenn alle stolz ihre Werke und Köstlichkeiten vorbeibringen und ein stolzes Lächeln über ihr Gesicht zieht, und sie liebt es, nach getaner Arbeit noch einmal alle Etiketten der Gläser in den Nischen gerade zu rücken, so dass sie akkurat nach vorne zeigen. Sie liebt es selbiges mit Nonnas Weihnachtplätzchen, Nonnos Olivenöl und den Pralinenschachteln zu machen.

Marias Köstlichkeiten sind mit handgeschriebenen Etiketten versehen, für jede Kreation hat sie sich ein eigenes kleines Symbol ausgedacht, welches Alessandro dann für sie umsetzt. Auch an den kleinen, farblich variierenden Leinentüchern, die sie liebevoll um die Deckel der Marmelade- und Chutneygläser und die Olivenölfläschchen gebunden hat, erkennt der Kunde die Vielfalt und die Liebe, die in die Gläser mit eingearbeitet wurde. Marias Küchenköstlichkeiten sind weiterhin verziert durch geflochtene Bänder aus Gras, welche die Kinder und sie abends beim gemeinsamen Gespräch so nebenbei flechten.
Gerade als Maria dabei ist den Laden zu schließen, kommt der Fremde auf sie zu, späht kurz hinein macht sich ein Bild von Marias Geschäft, tritt ein und fragt:

„Wie viele Stunden haben sie denn heute bereits gearbeitet, dass sie den Laden schon schließen wollen? Ich wollte noch ein paar Weihnachtspräsente einkaufen.“
Maria gewährt ihm Einlass und während er sich umschaut, entgegnet sie auf seine Frage. „Ein paar Stunden. Nicht lange. Nur heute Vormittag“

Daraufhin fragt der Unternehmensberater, warum Sie denn nicht länger im Geschäft verweile, um mehr Waren zu verkaufen. Maria sagt, dass der Ertrag reiche, um ihre Familie zu ernähren. Andere Dinge seien ihr wichtiger, fährt sie fort und packt liebevoll die vom Fremden ausgesuchten Präsente in eine Leinentasche auf die „Marias Küchenköstlichkeiten“ – Rezept aufgedruckt ist.

Der Unternehmensberater fragt: „Aber was tun Sie denn mit dem Rest des Tages?“ Maria erklärt: „Ich koche, halte das Haus in Ordnung, mache die Wäsche, mache eine Siesta mit meinem Mann, verbringe Zeit mit meinen Kindern, gehe im Dorf einkaufen, unterhalte mich mit den Leuten und erkundige mich nach ihrem Wohl, gehe in den Garten, um zu gießen, nach den Pflanzen zu schauen und ab und an ruhe ich einfach unter einem Baum im Schatten aus und genieße den Blick ins Tal, in die Bucht. Und ich koche Konfitüre, mache Pralinen und denke mir neue Kreationen aus. Und irgendwann werde ich als Nonna meine Enkelkinder in diese Künste einweihen. Paola ist bereits zwanzig Jahre alt und hat einen netten Freund. Sie sehen, ich habe ein erfülltes Leben“.

Der Unternehmensberater erklärte: „Ich bin ein Harvard-Absolvent und könnte Ihnen ein bisschen helfen. Sie sollten mehr Zeit im Geschäft verbringen und von dem Erlös einen größeren Laden kaufen. Mit dem Erlös hiervon, könnten Sie wiederum Filialen eröffnen und vielen Leuten hier in der Gegend Arbeit geben. Statt alle Konfitüre und Pralinen und Plätzchen selbst zu machen, könnten sie diese fremd produzieren lassen und vielleicht irgendwann selbst eine Produktionsfabrik eröffnen. Auch die Etiketten und die Taschen sind viel zu aufwändig, zu kostspielig und reduzieren nur unnötig ihren Gewinn. Ich könnte sie darin gerne beraten und ihnen behilflich sein, Produktion, Verarbeitung, Marketing und Vertrieb selbst zu optimieren, aber nicht alles selbst zu tun, aber zu kontrollieren. Sie könnten dann dieses kleine Dorf hier verlassen und nach Rom, Los Angeles oder Paris umziehen, von wo aus Sie dann Ihr florierendes Unternehmen leiten.“

Maria lauscht den Worten und legt noch eine ihrer Visitenkarten bei, die ihr Sohn Enrico gestaltete und am Computer selbst ausgedruckt hat: „Und wie lange wird dies alles dauern?“
Der Unternehmensberater antwortet:“So etwa 15 bis 20 Jahre.“
Maria fragt, ohne aufzuschauen, denn ihre Augen hätten ihre steigende Verachtung preisgegeben. „Und was dann?“
Der Unternehmensberater lacht und sagt:“Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, können Sie mit Ihrem Unternehmen an die Börse gehen, Ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden. Sie könnten Millionen verdienen.“

Maria kommt langsam in Fahrt und ihr südländisches Temperament langsam in Wallung:

„Millionen. Und dann?“
Der Unternehmensberater entgegnet:“Dann könnten Sie aufhören zu arbeiten. Sie könnten in ein kleines Dorf ziehen, morgens lange schlafen, dann zu Mittag kochen, am Nachmittag eine Siesta mit ihrem Mann machen, im Dorf einkaufen, mit den Leuten reden, sie nach ihrem Wohl erkundigen, im Garten arbeiten und mit ihren Enkelkindern selbstgemachte Konfitüre kochen, sprich das Leben in vollen Zügen genießen.

„Vielen Dank“ mein Herr, entgegnet Maria und fügt hinzu:. „Herzlichen Dank für Ihre Beratung. Nehmen Sie dieses Fläschchen Olivenöl von Nonno Enrico als bescheidenes Beratungshonorar entgegen. Doch jetzt muss ich Sie bitten zu gehen, ich habe einen wichtigen Termin.“ Sie dreht sich um und überlegt, was sie ihrer Familie gleich Köstliches zu Essen kochen könnte.

(SMM 2009 – mehr Geschichten im E-Book Gedankenhäppchen)

Weihnachten_2015

 

 

Von Weizenwampe, Chiasamen und Sophrosyne

Von Weizenwampe, Chiasamen und Sophrosyne

chiaVon Gut und Böse

Es ist unglaublich! Kennen Sie Chia? Wissen Sie woher Ihr gewichtiges Problem kommt? Es scheint ja ganz einfach zu sein, unsere sehr komplexe Welt….
Da wird ein vor Monaten noch unbekanntes Sämchen zum „Super-Food“ geadelt (Chia-Samen), weil es der banale Nährstoffcocktail von Leinsamen und Sesamkörchen offenbar nicht mehr schaffen, den verwöhnten Gesundheitsgaumen zu befriedigen. Da wird das Brot zum grundsätzlichen Bösewicht in Sachen Krank- und Dickmacher erklärt ohne auch nur ein Fünkchen Gehirnschmalz daran zu verschwenden, ob es denn tatsächlich nun am Gluten liegt, oder ob es vielleicht doch an anderen Substanzen in unseren „Super-Billig-Wecken“ liegen könnte, oder doch an ganz anderen Phänomenen, dass Frau Hintz und Herr Kuntz immer mehr Lebensmittel „nicht mehr verträgt“ oder „immer dicker wird“ oder Diabetes bekommt?

Da werden „wissenschaftliche“ Studien so lange gebeugt, bis die deutsche Wurst zum neuen Krebsgeschwür auf unseren Tellern mutiert und Jedem, der genüsslich in ein Obst beißt, ob der Gefährlichkeit des enthaltenen Fruchtzuckers genau so der Bissen im Hals stecken bleibt, wie Jedem, der es heute noch wagt zum „weißen Gift“ Zucker, zur „unnützen Milch“ zu greifen oder gar genüsslich in ein Stück Steak zu beißen.

Glaubenskriege

Was ist nur los? Glauben Menschen ernsthaft, dass die Nährstoffe in 15g Chiasamen pro Tag dadurch mehr werden, dass wir sie Marketingtechnisch zu mehr erklären? Glauben Menschen ernsthaft, dass Brot allein aus Gluten besteht und Gluten, das seit Jahrtausenden dafür da ist, dass Brot zusammenklebt, jetzt ein „neues Gift“ ist? Haben Menschen hierzulande wirklich keine größeren Probleme mehr, als sich über Ernährung zu definieren? Es scheint fast so, als ob die Menschheit dazu überginge, „Die gesunde Ernährung“ zur neuen Weltreligion zu erklären und sich kaum, da diese Weltreligion die neue Weltherrschaft übernommen hat, sich bereits in vollkommen unterschiedliche Glaubensrichtungen spaltet…

Vegan, Paleo, low-carb, low-fat, free-from (das böse Gluten, die böse Milch, das böse Histamin) – die Ansichten sind genau so bunt und unterschiedlich, wie die Prister und Bischöfe, die diese Glaubensrichtungen vertreten.

Nur: Was ist, wenn es weder die „Eine gesunde, seeligmachene Ernährung“ gibt? Was ist, wenn wir genauso viele Studien finden, die einer Ernährungsrichtung in die Hände spielen, wie die, die genau das Gegenteil herausfanden? Was ist, wenn es bei der Gesundheit bei Tisch und im Schlaraffenland um weitaus mehr geht, als Glaubenrichtungen rund um ein Super-Food oder den Heil bringenden Effekt eines einzelnen Nährstoffes oder Nahrungsergänzungsmittels?  Was ist, wenn man trotz all der neuen Glaubensfragen, rund um DIE richtige Ernährung dann doch krank wird? Was ist, wenn Paracelsus doch Recht hatte, wenn er sagte: „Alle Dinge sind Gift und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, daß ein Ding kein Gift sei.“

(R)AUSweg

Wäre es dann nicht eher angebracht, ein wenig Maß zu halten, eine Kardinaltugend, die schon Platon und Aristoteles mit dem griechischen Wort σωφροσύνη (sophrosyne) am besten zum Ausdruck brachte? Mäßigung beim Essen und in Ernährungs-Glaubensfragen, Mäßigung und Besonnenheit wenn es um die Themen „Gesundheit“ geht, die weit mehr ist, als das was wir essen und was die Griechen einst  „Geheimnis“ nannten? Wäre es dann nicht endlich an der Zeit Essen als Totalphänomen zu betrachten, das mehr ist, als „sich zu ernähren“?

Kämen wir dann nicht zu den Schluss, dass der Mensch, seine Gesundheit, sein Wohl sein und sein Wohlergehen, ein friedvolles MITeinander in unserer gemeinsamen Welt weitaus mehr ist, als all diese lächerlichen Glaubenskriege rund um „Weizenwampe“ und „Chiasamen“?

Wie wäre es mit ein wenig mehr Genuss, Lebensfreude, mit ein mehr σωφροσύνη und Liebe statt Krieg und sei es auch „nur“ der Krieg GEGEN Lebensmittel oder FÜR die Ernährungsweise, die man selbst gerade für die „richtige“ hält?

Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit und ein herzliches Wohl bekomm´s.

Und sollten Sie doch einmal gesundheitliche Probleme bekommen, so melden Sie sich. Wir gehen den Dingen auf den Grund und lassen uns nicht von Oberflächlichkeiten blenden.

 

 

Hingeschaut – Müsli, Maultaschen, Management

Hingeschaut – Müsli, Maultaschen, Management

edudip_ernährungNeulich las ich einen Artikel über „Mass Customization“ – Produkte, die zwar in Massenproduktion hergestellt werden, aber auf die individuellen Kundenwünsche eingeht. Heute kann sich jeder nicht nur sein Auto individuell ausstatten lassen, sondern auch sein individuelles Müsli, seine eigene Schokoladenkreation und neuerdings sogar seine personalisierte Maultasche kreieren und produzieren lassen.

Soweit so gut.

Worum geht es hier?

Während die Einen diesen Trend zur Personalisierung befürworten, geizen andere nicht mit Kritik und sehen in diesem Trend bereits eine zunehmende Egomanie und Ichbesessenheit der Massen. Hauptsache individuell, einzigartig und unverwechselbar, um in der grauen Masse nicht gänzlich unterzugehen. Dafür müssen jetzt neuerdings sogar die unantastbaren Maultaschen herhalten….

Doch ist das alles? Ist es wirklich so leicht, zu behaupten, es ginge nur um das Ausleben eines übertriebenen Narzismus, weil der Mensch nicht mehr fähig ist, sich anzupassen? Geht es um dieses seltsame Wort „Selbstverwirklichung“ bis zur Mautasche? Hauptsache individuell, schmecken muss es ja nicht?

Seitenblick

Management:
Diese Woche ein Topmanager eines Großkonzern, was er sich kürzlich hat sagen lassen müssen: „Das mit dem Denken können Sie hier ruhig lassen. Sie sollten einfach nur tun, was man Ihnen sagt.“ Und ein anderer erzählte mir: „Echte Beziehung zum Vorgesetzten? Hier wird man nicht mittels eines realtional approach geführt, hier hat man zu gehorchen und MAG´s sind nichts weiter als Beurteilungen. Es gibt hier nur 3 Mitarbeiter: A,B, C – Wer C ist, wir gefeuert.“ Gehorsam und Gefolgsamkeit statt individualisierte Führung und Förderung?

Bildung:
In schweizer Kindergärten bekommen immer mehr Kinder Ritalin um artiger und braver den Anweisungen der Kindergärtnerinnen zu folgen und in Schulen sind nicht die mitdenkenden Rebellen diejenigen, die gute Noten bekommen, sondern diejenigen, die sich schnell das Denken abgewöhnen und in der grauen Masse gehorsam ihre Leistung erbringen. Gehorsam und Angepasstheit statt individualisiertes Lernen und Stärkung und Ermutigung inidividueller Persönlichkeit?

Erziehung:
Eltern lesen Erziehungsratgeber, die ihnen die Lösung für Erziehungsprobleme geben soll, anstatt sich mit jedem ihrer Kinder einzeln auseinanderzusetzen. Individualisierung Fehlanzeige.

Ernährung/Gesundheit:
Von Kindesbeinen an wird uns gesagt was wir essen sollen, was gesund ist, was nicht. Dieses Du sollst, Du musst, Du darfst wird als ultima ratio betrachtet, den Menschen doch noch zur Vernunft zu bringen, damit er, um der Gesundheit willen das „Richtige“ isst.
Ob es diese für alle „richtige“ Ernährung für Jedermann, die Gesundheit herzustellen vermag überhaupt gibt, das fragt schon längst niemand mehr.  Individualisierung Fehlanzeige.


Kann es folglich sein, dass

> gerade weil es mehr und mehr an Wertschätzung dem Einzelnen gegenüber fehlt, der Wunsch nach customizes Produkten steigt?

> gerade weil viele Menschen unter einer zunehmenden Fremdbestimmung leiden, der Wunsch nach selbstbestimmten Entscheidungen steigt?

> gerade weil die zunehmenden Botschaften „Du sollst nicht denken“  und „Du sollst gehorchen“  in den Menschen ein Gefühl der Ohnmacht und des

Protestes hervorrufen, sich gottlob „nur“ bei Müsli und Maultaschen einen Ausweg suchen?
Der Mensch ist ein emotionales Wesen
Der Mensch ist ein Ziel orientiertes Wesen….
Und wenn sich diese Einzelmenschen besser und wohler fühlen, sich aus der Fremdbestimmungs- und Gehorsamkeitsfalle damit helfen können, indem sie Müslis, Schokolade und individuelle Maultaschen kaufen – so what?
Es könnte deutlich Schlimmeres geben….z.B. dass dieser Konzern letzte Woche einen seiner fähigsten, mitdenkenden, visionärsten und darüber hinaus mitmenschlichsten Führungskräfte verloren hat und dass es immer weniger solcher Führungskräfte geben wird, wenn nicht bald ein Umdenken geschieht, denn bereits im Kindesalter werden viele der Manager dazu erzogen, auf keinen Fall aus der Masse hinauszutreten und zu gehorchen. Das einzige, was scheinbar zählt ist nicht der einzelne Mensch, sondern nur seine Leistung und die wird mehr und mehr als austauschbares Massengut betrachtet… Einheitsmüsli statt Vielfalt und sollten unerwünschte Rosinen drin sein – raus damit! 🙂

 

Lebens-Mittel für Manager, die nicht nur Einheitsmüsli wollen?

> Führen durch echte Beziehungen

> Echte Wertschätzung

> Vertrauen schenken

> Selbstbestimmung und MITdenken fördern

> Fehlertoleranz und Großzügigkeit

> Fördern und fordern der Einzigartigkeit und der individuellen Stärken,
statt fördern von Massenbrei und Massengehorsam.

 

Hingeschaut – Müsli, Maultaschen, Management

Was wir von MOM-Entrepreneurs lernen können_Teil 2

Porrai_schnitt145. Remember: all you need is an idea and serious drive.

As a mother of three, Melissa Kieling struggled finding a product to keep her kids‘ lunches cool and safe until lunchtime. So, she patented the idea for a lunch bag with a freezable gel built into its lining – an idea that grew into PackIt Personal Cooler. Five years later, PackIt has grown into a $14 million business with products that span lunch, wine, baby, picnic and shopping and distribution reaching more than 40 countries internationally.

Her advice: „Look for inspiration everywhere. Make note of all the things that frustrate you in your daily life, then research creative ways to address those inefficiencies. All it takes is an idea and an Internet connection to create a product that changes the world.
Don’t let inexperience stop you. My business résumé was basically limited to school bake sales. Not knowing which steps to take first nearly paralyzed me with fear. I overcame this by reaching out to other business owners who could connect me to experts in manufacturing, production and sales. Each key person I met shortened my learning curve and gave me confidence. You’ll be pleasantly surprised by how other small business owners want to pay it forward and see new upstarts succeed.“

Mein Kommentar. MOM-Entrepreneuren fehlt es nicht an Ideen. Die haben sie zumeist. Doch was es unbedingt benötigt ist ein gutes Netzwerk von Experten, wie auch Melissa sagt, denn auch Powerfrauen können nicht alles alleine. Holen Sie sich gute Leute ins Boot und geben Sie dort die Führung ab, wo andere Experten in kürzerer Zeit bessere Ergebnisse erzielen. Gehen Sie in dieser Zeit lieber zu Ihren Kindern. Und was die Schritte anbelangt….Sie wissen, wie das geht, denn Sie sind doch auch Hausfrau. Es gibt kaum einen komplexeren Beruf, der einen lehrt genau das zu tun, was am wichtigsten ist und das andere liegen zu lassen….
6. Focus on the positives.

Natalie Angelillo has over 20 years of experience shaping growth and development strategies, building brands, plotting new markets, and securing key venture capital. She is the founder and CEO of school fundraising startup, SwopBoard.com, and the founder and co-owner of blow dry salon Swink Style Bar. The mother of two has also held VP and C-level positions at Getty Images, PhotoDisc, and PhotoZone and is a regular advisor for startups and entrepreneurs.

Her advice: „There is enough guilt to go around for any parent, so I make a conscious effort to let it go and focus on the positives. I may have a hectic schedule, and, as a result, my children are learning how to be independent and self-reliant. They are getting an inside-look at how a startup works, by testing our app and coming into the office, which I know will benefit them in the long-term.“
7. Only date supportive romantic partners.

As a single mother with no money, Zhena Muzyka started her business by selling tea out of a push cart with a $3,000 loan from her family. Eventually, she created an empire that does more than $6 million in sales and it is now sold in over 10,000 locations across the country. Muzyka is also the author of Life by the Cup: Ingredients for a Purpose-filled Life of Bottomless Happiness & Limitless Success.

Her advice: „Don’t date competitive guys. This may seem like strange advice, but I can’t tell you how many dates I went on as a single mom entrepreneur where the guy subconsciously competed with my business and my child. It usually was date three or four when it would come out, but I was surprised at how many men want you all for themselves.
When dating, look for potential partners who love what you do and show it by changing their schedule to be there for you. When I found my husband, he made every effort to help me with Sage, he’d drive almost two hours to babysit so I could do marketing events, even though he had an executive position of his own. Not all partners will want to play a support role, so find someone who has a deep passion of their own and isn’t afraid to nurture it, they’ll allow you the same.“

 

8. Give up on finding the perfect work-life balance
Nusha Pelicano is a single mother of six, an Ironman competitor and a franchisee with Orange Leaf, the frozen-yogurt company. Pelicano opened her first Orange Leaf location in 2010. Today, she has five locations open and another store on the way.

Her advice: „Thinking about how I was going to do it all almost stopped me from starting my own company years ago. It seemed unreasonable to think that I’d be able to get everything done that I wanted to get done as an entrepreneur and still be the mother I wanted to be to my three kids.
The truth is you can do it all if you just change what your definition of balance is. There are times where my business gets more attention than my kids and vice versa. In the end I like to believe that is all balances out. Part of being an entrepreneur is being comfortable with changing direction quickly. Needless to say as a single mother and entrepreneur you’ll get a ton of use out of that skill! So relax, have faith, and take it one day at a time.“

9. Slay the comparison critic.

When Brook Eddy visited India in 2002, she came away with two things: an understanding of Bhakti, or devotion through social action, and a love for masala chai. The two came together in Bhakti Chai, a sustainable and socially conscious beverage company.

Her advice: „I used to imagine how men had so much more time and ease managing companies. I fell into a mind wrap trap of comparing myself to men who had assistants to deal with the nonstop scheduling, travel, meetings, reports, and presentations – how productive! Or the men with wives to care for children and manage all the shopping/laundry/carpools/cooking/pets/school/homework/sport registrations – how helpful! Or the men with industry connections brimming with money and influence – how lucky!
But this was just my judgment, my assumptions, and my method of feeling sorry for myself by sinking into distraction… We are all pulled in 100 different directions daily – even men with teams, wives, or connections are shackled daily with stress. You could similarly compare yourself to mothers with free time that and are not starting companies or to entrepreneurs without kids or with supportive wealthy husbands – but it’s not going to change the fact that you have to work harder, and smarter, and longer.
The “poor me” mentality only serves procrastination, self-doubt, and a negative thought loop – not our greater purpose or our nobler ability to trust. Furthermore, those added stressors (or ‘influencers’ as I sometimes refer to my ten year old twins) may in fact be the very inspiration for your next product line, marketing initiative, or social media campaign.“

10. Find the right schedule for you.

Sherry Colbourne is a 20-year veteran of the Canadian high tech sector. As an expat and social media strategist working in Oman, she combines her well-honed business development skills with social media to help clients grow their businesses and expand their reach. She also works with a number of Omani incubators to mentor some of Oman’s bright and upcoming entrepreneurs.

Her advice: „Mompreneurs, more than other entrepreneurs, need to be disciplined in their relationship with time. When I was a single mom with a growing business, I would wake up at 5 a.m. so I’d be in the right frame of mind to deal with my then teenage children. Morning conversation and breakfast provided the energy we needed for the day and a sit-down dinner provided the engagement we needed to stay connected. I found the natural rhythms in my business and used them to schedule appointments and work out. There were no marathon workouts for this girl, but half an hour on a treadmill can go a long way to clearing your head and reclaiming your energy. Find what works for you and make yourself one of your priorities!

 

Originaltext: Kate Taylor

Hingeschaut – Müsli, Maultaschen, Management

Was Führungskräfte von MOM-Entrepreneuren lernen können

Porrai_schnitt14Gestern war eine Mutter bei mir. Sie ist alleinerziehend und ihr Mann hat die Unterhaltszahlungen bereits vor Jahren eingestellt. Deshalb machte Sie sich aus der Not heraus selbstständig und leitet heute erfolgreich ein Dienstleistungsunternehmen. Was ihr zu schaffen macht, sind jetzt nicht mehr die „mitleidigen“ Blicke (Der Mann ist mit einer Jüngeren durchgebrannt; Sie ist jetzt alleinerziehend), sondern heute kommt sie nicht damit klar, dass Männer ihr Ihren Erfolg quasi vorwerfen. Powerfrauen schüchtern ein und machen Angst, hört sie – aber nicht nur sie….
Auch ich kenne diese Sätze. Uns MOM-Entrepreneuren geht es ähnlich. Wir arbeiten viel und haben wenig Zeit auszugehen. Ein eigenes Business zu leiten, ist kein Zuckerschlecken. Es erfordert viel Energie, wenn man davon leben will.
Wir versuchen unseren Kindern trotzdem gute Mütter zu sein und ihnen nicht nur ein „gutes Leben“, sondern auch unsere ZEIT und Zuwendung und Aufmerksamkeit zu schenken. Wir wissen, dass Alleinerziehende Mütter gerne in die Armutsfalle geraten, weil es viel von uns Frauen abverlangt. Kinder, Haushalt und den Lebensunterhalt zu bestreiten ist manchmal die Quadratur des Kreises. Deshalb möchte ich hier die Erkenntnisse von vielen dieser MOM-Entrepreneuren wiedergeben und mit Ihnen teilen.
Und sollte dieser Artikel auch von Personaverantwortlichen gelesen werden, die Projekte vergeben, Trainer oder Coachs einstellen; sollte dieser Artikel von Männern gelesen werden, die „plötzlich Angst bekommen“, wenn die Dame gegenüber nicht sagt, dass sie als Alleinerziehende an einer ALDI-Kasse sitzt, sondern ein oder mehrere Unternehmen leitet, so möchte ich darum bitten, einmal ganz genau hinzuschauen, was solche Frauen für Firmen, für stabile Geschäftsbeziehungen, für Partnerschaften auf Augenhöhe und als Vorbild in Sachen Kindererziehung und damit für die Gesellschaft als Sozialgefüge von Menschen MIT Menschen, beitragen können. Hören wir diesen Frauen einfach zu.
Viele von Ihnen wollten mit dem Schritt in die Selbstständigkeit Ihren Kindern ein besseres Leben bieten; viele hatten keine andere Wahl, als der Kindsvater die Zahlungen einstellte; bei Vielen waren es sogar die Kinder selbst, die die Idee zu einem eigenen Business hatten und Viele versuchten mit der Selbstständigkeit die Vereinbarkeit von Familie und Beruf besser zu schaffen, als dies auf traditionellen Karriereleitern der Fall ist. „Als Mutter wird man sofort diskriminiert und als gehandicapt betrachtet,“ sagte mir einst eine studierte MOM, die nicht mehr ihre Arbeit ausüben durfte, sondern auf einen Posten gesetzt wurde, auf dem sie als alleinerziehende Mutter „keinen Schaden“ anrichtet….und – Sie war nicht die Einzige, die mir Ähnliches berichtete.
Alle Frauen in der Dreifachbelastung: Mutter, Alleinerziehend, Alleinverdienend mussten viele Krisen managen, schwierige Lektionen lernen auf ihrem Weg zum Erfolg.
Lassen Sie sich von deren 10 Tipps inspirieren.
1. Own your single-mom status.

Angela Benton is the founder and CEO of NewME. Since launching in 2011, NewME has accelerated over 300 startups and helped them raise over $17 million in venture capital funding. Having her first child at 16 has never slowed Benton down as she has made a name for herself in the world of design and technology, appearing on Ebony magazine’s Power 150 in 2010, Goldman Sachs’ 100 Most Intriguing Entrepreneurs of 2013 and Marie Claire’s 50 Women Who Rule in 2013.

Her advice: „Being a single mom is NOT a setback. Nestled somewhere in the pages of a storybook is the idea that entrepreneurs „hustle,“ „crush it,“ „grind“ and whatever other word you can come up with to describe working really, really hard on your business 100 percent of the time. Out here in the real world we know that’s not true.
Don’t get me wrong, entrepreneurship is a ton of work. However don’t let the perception of this lifestyle count you out before you even count yourself in. Being a single mom comes with a wealth of skills that do well in entrepreneurship like: multitasking, creativity, managing and/or operating on a budget, and problem-solving to say the least. I don’t know about you but I’d put my money on someone with these skills rather than a new college grad.“

Mein Kommentar: Gerade diese Fähigkeiten sind es, die uns zu erfolgreichen Unternehmerinnen machen und unsere Kinder nicht zu kurz kommen lassen, trotz der vielen Arbeit. Man muss delegieren können, man muss tolerant gegenüber Fehlern sein können, man muss in der Lage sein, Prioritäten zu setzen, Menschen anzuhören, ihre Stärken zu nutzen, man muss in der Lage sein, verschiedene Führungsarten (Führen, sich führen lassen, führen aus dem Hintergrund) zu beherrschen und das Ganze zu sehen und gleichzeitig auch ein Teamplayer sein und manchmal mindere Arbeit zu tun, ohne dass eine Zacke aus der Business-Women Krone fällt….Genau diese Fähigkeiten sind nicht selten Mangelware in den Chefetagen, aber unbedingt notwendig als MOM-Entrepreneur, zum Wohle der Angestellten, der Klienten, der eigenen Kinder und Partner an der Seite.
2. Ditch toxic influences.

In 2005, Lisa Stone co-founded BlogHer. Today, the female-focused media platform has an audience of 100 million. BlogHer also hosts the largest U.S. events for women who blog and use social media, and an award-winning social hub at BlogHer.com. Through BlogHer’s growth, Stone has learned how to succeed as an entrepreneur both as a young, divorced and single mom and now the working mother of a three-kid Brady bunch (ages 26, 18 and 14).

Her advice: „Ban toxic people from your life. You don’t have enough time already, right single mom or dad? So if you are living or working or worshipping around a toxic person or people who invade your confidence and bring you down, you MUST remove them from your life.“

Mein Kommentar:

Sind es Neider, sind es Machtbesessene Konkurrenten, sind es Männer, die sich vor so viel Power fürchten, oder werden Partnerschaftskriege noch nach der Trennung weitergeführt, zum Schaden Aller? MOM-Entrepreneure sind ja häufig schon genug „Feuerlöscher“ und „Mädchen für Alles“, Tröster, Arzt und Vieles mehr. Also sorgen Sie gut für sich selbst, damit Sie morgen noch gut für andere sorgen können und Arbeitgeberin für Viele sind. Dazu gehört auch, diese 2. Empfehlung. Guter Guide für diese Entscheidung ist unsere weibliche Intuition und unser Gefühl, wer uns gut tut und wer unsere Energie abzieht.
3. Include your kids in your business.

Lauren Thom founded New Orleans-brand Fleurty Girl using $2,000 from her 2009 tax return. When the Saints went to the Super Bowl later that year, her t-shirts quickly became a must-have item for every New Orleans fan. Five years later, the single-mother of three now owns five locations and manages 30 employees.

Her advice: „You have to make family a part of your business… I’ve always considered my kids to be my board of directors, whether we’re moving or having them share a bedroom so we can open a store in our house. Make them a part of that journey. And that’s for any mom, not just single moms… Our kids are our reason to seek out a better life.“

Mein Kommentar:

Diese Empfehlung kann ich sehr unterstützen. Auch meine Kids waren von Anfang an dabei. Sie halfen die Räume einzurichten, sich handwerklich zu betätigen. Sie waren Berater beim Logo, sie waren Werbeträger, verdienten sich ein kleines Taschengeld durch Botengänge, bei der Buchhaltung, bei Versand- und Werbeaufgaben, die ihre Mithilfe benötigten. Sie waren mit auf Messen und halfen bei Events – kurzum: Durch die Selbstständigkeit ihrer Mutter lernten sie nicht nur viele verschiedene „Berufe“ kennen und fühlten sich wichtig. Sie durften einen Beitrag leisten und empfanden sich als Teil des Ganzen. Sie wurden schnell selbstständig und lernten eigene Entscheidungen zu treffen. Die Vielarbeit wurde damit erträglicher und nicht als Verlust gedeutet, sondern als Möglichkeit, diese Zeit selbstbestimmt zu gestalten. Als mein Sohn sein erstes Logo für seine eigene Firma zeichnete und sagte: „Mama, das ist das Logo für meine Firma, die ich mal haben werde, wenn ich etwas Tolles erfunden habe,“ da wusste ich, dass selbstständige MOM´s für Kinder gut sind und „schlechtes Gewissen“ kein guter Ratgeber.
4. Give yourself a break.

Karla Campos is a single mother of three and the founder of digital marketing training and education company Social Media Sass. Currently, she is working on Florida Social Con, a conference dedicated to bring affordable quality social media training to small business owners.

Her advice: „Entrepreneurship, just like motherhood, is not a 9-5 job. Some days I stay up until 3 am working and then have to do a 7 a.m. child drop off at school. Be kind to yourself. Make time for you even if it’s just to breathe and smell the air. Kids are going to make messes, they are going to eat your reports and download viruses to your computer. Your best weapon is a sense of humor. Enjoy your single mom entrepreneur life, wear the title proudly. We are basically super heroes.“

Mein Kommentar: Auch wenn wir uns nicht immer als Super-Heros empfinden, mal die Wäsche liegenbleibt, der Haushalt nicht ganz perfekt ist, wenn mal zu viele Dinge auf einen einstürzen und man denkt, man könne das Alles nicht bewältigen, gerade dann hilft es, sich zu vergegenwärtigen, dass man nicht allein ist und auf seine Kinder und Mitarbeiter zählen kann. Pausen sind wichtig, nicht erst um 1.00 Uhr Nachts, nicht erst im Urlaub, sondern jeden Tag kleine, kurze aber feine (R)AUSzeiten. Gemeinsame Mahlzeiten mit den Kindern, gemeinsam eine kleine Unternehmung, mal in den Garten  sitzen und die Gedanken schweifen lassen, ein Spaziergang, eine Stunde schwimmen….um neue Energie zu tanken, braucht es nicht viel. Uns sollten Sie Mühe haben, sich eine Pause zu gönnen, dann wissen Sie ja, wo Sie mich finden 🙂 Und vielleicht ist ja dieses Angebot etwas für Sie:

An alle MOM Entrepreneurs: Ich lade Sie herzlich ein, bei FemmeBALANCE 2015 im Advent dabei zu sein.
Lassen Sie uns gemeinsam 4 Tage verbringen um abzuschalten, aufzutanken, uns gegenseitig Mut zu machen, Kraft zu schöpfen.
Gerne begleite ich Sie an diesen Tagen, ganz individuell, ganz persönlich als Executive Coach 3.0 mit tiefenpsychologischem Coaching, bei dem es um das geht, was unter der rationalen Oberfläche unser Handeln, Denken und Fühlen bestimmt….Sie bestimmen das Anliegen, gleichgültig ob privat, beruflich, gesundheitlich, zwischenmenschlich….Ich begleite Sie gerne ein Stück auf Ihrem Weg als MOM-Entrepreneur.

Ich schenke Ihnen dafür 250.- Euro, damit Sie es sich´s wert sind.

 

Hingeschaut – Müsli, Maultaschen, Management

Talfahrt – Wenn Bildung nicht mehr reicht

Pfingsten 129In letzter Zeit häufen sich die Coaching-Fälle, bei denen ich das Gefühl nicht loswerde, dass da in diesem Land etwas gehörig schief läuft.

Zu mir kommen Menschen mit guter Bildung und leistungswillig und doch will ihren Beitrag niemand haben. Viele von ihnen haben nicht weniger als 150 Bewerbungen geschrieben und finden doch keine Stelle, noch nicht einmal zum Vorstellungsgespräch werden sie eingeladen. Schauen wir diese Menschen mal genauer an und helfen Sie mir, diese Phänomene zu verstehen.

1. Die studierte Frau mit Kindern

Sie ist 40 Jahre alt, hat Kommunikationswissenschaften studiert. Ihre jüngste Tochter ist behindert und ihr Mann, der sich in seiner Freiheit eingeschränkt fühlte, schon längst über alle Berge. Sie sitzt weinend in meinem Büro, denn sie droht abzustürzen – abzustürzen ins Prekariat. Sie ist nicht mehr weit davon entfernt Hartz IV beantragen zu müssen. Was diese Frau auszeichnet: Sie ist eine hervorragende Journalistin, die noch weiß, wie man recherchiert, den Dingen auf den Grund geht, sie von allen Seiten zu beleuchten. Sie hat gelernt ein Organisationstalent zu sein, sich um viele Dinge gleichzeitig zu kümmern. Durch ihre Disziplin und die Gabe „durchzuhalten“ könnte jeder Arbeitgeber froh sein, solch eine kompetente Fachkraft zu bekommen, doch Fakt ist: An Festanstellung ist nicht mehr zu denken und auch als „feste Freie“ ist es nicht leicht, Aufträge zu bekommen, denn ihre Kinder müssen betreut sein, insbesondere ihre jüngste Tochter. Man bietet ihr nur noch „Deppenjobs“ an, so als hätte sie selbst eine „Behinderung“, seit sie Mutter eines behinderten Kindes geworden ist und sich jetzt als Alleinerziehende durchs Leben schlagen müsse. Bleibt ihr denn nur noch die Discounter-Kasse, dessen Gehalt dann nur reicht, um die Fremdbetreuung ihrer Kinder zu finanzieren?

Frage: Ist dieses Land nicht in der Lage, Frauen in ihrer Aufgabe als Mutter zu stützen, zu unterstützen und wertzuschätzen und gleichzeitig diesen Frauen auch zu ermöglichen, ihrer Bildung angemesse Aufgaben zu übernehmen? Ist es Ziel dieses Landes, dass Frauen nur noch Gebärmaschinen sind,  ihre Kinder sofort fremd zu betreuen haben, um sich am BSP zu beteiligen und gefälligst ohne Unterbrechung „Karriere zu machen“? Kann dieses Land tatsächlich auf die Stärken unserer „gebildeten Mütter“ verzichten?

2. Die „Alten“

Sie sind noch keine 50 Jahre alt, ohne Krankheiten oder Gebrechen und doch – auch wenn wir andere Töne der Regierung und der Wirtschaft hören, Ü45 haben es schwer! Da ist z.B. der Banker, der BWL studierte und jetzt als „Vice-President“ sich permanent bewerten lassen muss. Von Triple A bis D ist alles drin, doch kritisch wird es schon bei B und kurz darauf hat man schon seine vorläufige Kündigung auf dem Tisch. Permanentes zittern, permanenter Zwang zur Hochleistung und was am schlimmsten ist: Die Bewertung hängt nicht nur von der eigenen Leistung ab, sondern auch von der Normalverteilung. Ist AAA oder AA und A schon vergeben, so muss ja zwangsläufig jemand ein B oder ein C bekommen. Dass so ein „Alter“ viel Erfahrung mitbringt, eigentlich gelassen im Leben steht, dass so ein „Alter“ Stärken mitbringt, die ein Anfänger gar nicht haben kann, dass ein Alter in der Lage ist, sich auf´s Ganze und auf´s Wesentliche zu konzentrieren, das scheint offenbar keine Rolle zu spielen.

Ich betreue einen Banker, den man „freigestellt“ hat, weil seine „Performance“ nicht reichte. Und diese „Performance“ wurde einzig und allein an Aquise-Zahlen festgemacht, an nichts weiter! Ohne den Namen seiner Bank im Hintergrund hat sich sein „Netzwerk“ quasi pulverisiert. Seit einem Jahr sucht er einen Job und schlägt sich mit einem Call-Center-Job durch, um seine Familie zu ernähren.

Frage: Was will dieses Land künftig mit all den Rentnern, den Baby-Boomern, den Ü45 gern, die noch 30 (!) Jahre vor sich haben und etwas TUN könnten, wenn man sie nur ließe, tun? Was muss passieren, bis die Stärken der reiferen Arbeitgeber wieder etwas zählt?

3. Die „Jungen“

Ich kann mich noch gut an meine Abiturszeit erinnern. Wir Mädchen studierten bereits, oder waren im Ausland, die Jungs waren bei der Bundeswehr. 13 Schuljahre waren für uns normal. Bologna und die Unternehmer fanden, dass die dt. Diplomanden zwar gut ausgebildet, doch viel zu alt seien. Heute stehen diese Jungs, weder Fisch noch Fleisch mit 18 zwischen Abitur und Beruf, müssen nicht mehr zur Bundeswehr und schließen ihre Schulkarriere bereits nach 12 Jahren ab. Nur was soll das? Natürlich gibt es die Überflieger-Kinder mit einem Abitursschnitt von 1,0 bis 1,3; doch es gibt auch die „ganz normalen“ Jungs, die keine Lust auf Notendrill hatten und genau so wenig „reif“ sind, sich für den nächsten Schritt zu entscheiden, wie es in unserer Generation ebenfalls war. Doch man redet diesen Jungs ein, sie hätten ein Problem….Man macht ihnen Druck und lässt ihnen keine Zeit – dabei wissen wir längst, dass a.) Unternehmen diese jungen „Bachelors“ jetzt überhaupt nicht einstellen wollen und b.) krumme Lebensläufe und mittelmäßige Noten, nichts, aber auch gar nichts über die Kompetenzen dieser jungen Männer aussagt und c.) wir wissen, dass diese Generation sowieso bis 70 Jahre arbeiten MUSS. Warum gönnen wir Ihnen nicht zumindest so viel Zeit, wie unsere Generation Männer ebenfalls zur Verfügung hatte, um sich zu entwickeln, zu entdecken, was man gerne tun möchte….

Statt dessen begegnen mir in der Praxis solch junge Männer – vollkommen verunsichert, weil sie mit einer 2.6 Abitursnote nur Absagen bekommen. Viele von Ihnen halten sich mit Aufputschmitteln oben oder drohen zu resignieren. Und was sagen mir die HR-Manager: „Was sollen wir tun? Wir müssen irgendwo einen Punkt machen. Natürlich suchen wir teilweise die Eierlegende Wollmilchsau mit hervorragenden Noten, mehreren Sprachen, Auslandsaufenthalten und mehr. Natürlich wissen wir, dass die Notenbesten nicht unbedingt diejenigen sind, die auf unsere Stellen am besten passen, doch wir können nicht allein einladen. Die Flut von Bewerbungen auf die guten Stellen ist einfach zu groß.“

Frage: Wollen wir in den Firmen zukünftig nur den Einserkandidaten eine Chance geben? Wollen wir die Denker und Tiefblicker, die nach dem Sinn Frager, die kritsich Denkenden, die Kreativen, die Teamplayer, diejenigen, die sich auch für viele andere Dinge interessieren, für die es sowohl an den Schulen und den Universitäten keine Noten gibt, allesamt von vorne herein „aussortieren“? Wollen wir nur noch diejenigen fördern, die keine Ecken und Kanten mehr haben? Gerade im Land der Dichter und Denker sollten solche kritischen Fragen gestellt werden dürfen.

4. Die „Selbstständigen“

Bäckereien werden geschlossen, weil es mehr und mehr „Brotmanufakturen“ gibt. Druckereien werden geschlossen, weil der Kunde im Internet 0.01 Cent pro Blatt sparen will. Kleine Einzelhandelsgeschäfte, meist Mehrgenerationenbetriebe machen dicht, weil das Bestellen im Internet so bequem geworden ist und die Geiz ist Geil Mentalität fast keine Grenzen mehr kennt. Hebammen müssen aufgeben, weil ihr Beruf sie nicht mehr „nährt“, Coaches, Berater, Trainer merken, dass es ganz schön schwer ist, von ihrer Tätigkeit zu leben; Viele Selbsständige, wenn sie in die Jahre kommen, sehen sich durch beginnende Gesundheitskrisen in ihrer Existenz bedroht. Viele von Ihnen suchen nach vielen Jahren der Selbstständigkeit ein sicheres Standbein und – scheitern bei diesem Versuch.

Freiberufler sind mutig, sie übernehmen gerne Verantwortung, sie sind einerseits gleichzeitig Experten und müssen auch Generalisten sein. Die Wenigsten sind Einzelkämpfer, sondern auf Mitarbeit angewiesen, so dass sie auch Teamplayer sind. Freiberufler sind Arbeitstiere – sie scheuen keine 60-80 Stundenwochen und sind belastbar. Sie sind anders, als Manager gewohnt, sich auf Marktgegebenheiten einzulassen, sind flexibel und Kunden orientiert. Sie verfolgen Ziele und erreichen sie auch, sie haben Visionen und zeigen meist eine ethische und von hoher Führungskompetenz geprägte Persönlichkeit. Und – sie legen meist größten Wert auf ohne Qualität, denn die Qualität ihrer Dienstleistungen und ihrer Produkte ist das Kapital ihrer Selbstständigkeit. Sie sind keine Ja-Sager, sondern MITdenker….Doch Viele sehen sich auf sozialer Talfahrt, wenn sich die Bedingungen dieser globalisierten Welt einmal ändern. Für mich unverständlich!

Frage: Woran liegt es, dass man diesen willigen und äußerst kompetenten Menschen so wenig Stellen anbietet? Man müsste in Zeiten des Fachkräftemangels gerade solchen Menschen Teams anvertrauen, Projekte übergeben, oder Stellen anbieten, doch das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Viele berichten mir, dass ihnen vorgeworfen wird, sie seien ZU selbstständig? Zu selbstständig? Sollte denn nicht jeder Unternehmer Interesse an Mitarbeitern haben, die selbstständig denken können und keiner permanenten Kontrolle bedürfen? Manche hören, sie seien zu „überqualifiziert“? Moment! Gibt es das tatsächlich, dass willige Mitarbeiter, die arbeiten WOLLEN, überqualifiziert sind? Ich denke, es wäre fair zu sagen: „Sie sind uns zu teuer“, anstatt zu behaupten, dass das Mittelmaß besser sei, als eine Hochqualifizierung. Und wieder andere hören hinten herum: „Selbstständige sind unbequem. Sie denken zu viel mit, als zu tun, was man ihnen sagt.“ Will dieses Land lieber Ja-Sager, als MITdenker? Früher haben sich Feldherren explizit solche MITdenker engagiert, weil viele Augen mehr sehen, als zwei, viele Ohren mehr hören, als zwei und heute, soll das ein Defizit sein?

Wenn wir den demografischen Wandel schaffen wollen, wenn wir dieses Land mit denjenigen in die Zukunft führen wollen, die wir haben (nicht, die wir teuer einkaufen müssen), dann muss umgedacht werden und nicht zugelassen werden, dass gebildete Menschen in unserem Land auf Talfahrt gehen. Geben Sie Frauen, „Alten“, Jungen und Selbstständigen doch eine Chance. Sie bringen Fähigkeiten und Stärken mit, die jedem Unternehmen nützen könnten – wenn, ja wenn man sie denn nutzen würde!

 

Liebe Frauen, Alte, Jungen und Selbstständigen.

Mein Geschenk für SIE diesen Monat:

> Ich schenke Ihnen, wenn Sie das Gefühl haben, auf Talfahrt zu sein eine (R)AUSzeit im Wert von 250.- Euro
> Damit Sie wieder in Ihre Kraft kommen und Strategien entwickeln, mit diesen obigen Phänomenen besser umzugehen.

Ich freue mich auf Sie und darauf, Sie ein Stück auf Ihrem eigenen (R)AUSweg begleiten zu dürfen….

Ihre Sonja Mannhardt