Männergesundheit – Bei Tabuthemen nicht wegschauen

Männergesundheit – Bei Tabuthemen nicht wegschauen

stoppDie Scham ist groß – bekommt man doch sonst alles ohne fremde Hilfe in den Griff. Doch bei diesem oder jenem Thema stellt sich Ohn-Macht und Hilflosigkeit ein. Es sind Tabuthemen, über die man(n) nicht spricht und gemäß dem Motto: „Es kann nicht sein, was nicht sein darf“ ist Verdrängung oft die beste und einzige Strategie, besonders beliebt bei Erfolg verwöhnten männlichen Executives.

In diesem Beitrag möchte ich Sie ermutigen, bei folgenden Themen Unterstützung zu holen, denn nobody is perfect.

 

 

1. Männer sind anders krank

1.1. Wenn der Körper streikt – leidet der ganze Mann

Es dauert lange, bis Herr P. von seinen „Verdauungsbeschwerden“ erzählt. Er kommt eigentlich nur, weil sein Arzt ihn geschickt hat. Doch welcher gestandene Mann spricht schon gerne über Durchfall, unangenehme Blähungen und lästiges Völlegefühl? Wegen solcher „Kleinigkeiten“ geht man(n) doch nicht zum Arzt und wenn, dann doch nur, um die Frau zu beruhigen, die im Internet gelesen hat.

Doch weder das Lesen im Internet, noch der Gang zum Arzt helfen, denn was sich hinter „Unverträglichkeiten“ verbirgt, ist weder durch einen schnellen Labortest, noch eine selbstauferlegte Diät, das weglassen von Laktose oder Fruchtzucker, oder durch irgendeine Wunderpille zu lösen, denn selbst wenn die Ursache gefunden ist, finden sich Lösungen nur im individuellen Gespräch.
Manager von heute sind moderne „Schichtarbeiter“. Sie stehen nicht am Band, sondern jeten von Kontinent zu Kontinent. Sie bemerken noch nicht einmal, dass Sie gerade mitten in ihrer gewohnten Nachtruhe ein „Geschäftsessen“ einnehmen und damit Ihren Därmen so einiges zumuten. Doch gerade Magen-Darmprobleme werden von Männern gerne ignoriert, bis Blähungen auch andere zu belästigen beginnen und die Suche nach der Toilette in der Nähe, wichtiger wird, als das Meeting am anderen Ende der Welt.

Wir wissen, dass Männer bei den Herz-Kreislauf Erkrankungen und Übergewicht noch immer die Nase vorn haben, wir wissen, dass diese Zivilisationserkrankungen eng mit Bewegungsmangel und Süchten (Alkohol, Rauchen, Drogen, Esssucht) verknüpft sind. Da das Herz und auch die Waage nicht „weh“ tun, geht Mann damit eher selten zum Arzt – erst, wenn diese Tabuthemen in die Klinik führen. 2012 wurden allein 40.000 Männer wegen Alkoholproblemen in Kliniken eingewiesen.

„In weiten Teilen der Medizin und des öffentlichen Bewusstseins geht Männergesundheit noch nicht über die Urologie hinaus“, beklagt die Sozialwissenschaftlerin Anne Maria Möller-Leimkühler, doch selbst da finden Männer mit Ihrer „sexuellen Unlust“. Sexuelle Funktionsstörungen  werden mittlerweile als ernsthaftes und weit verbreitetes Gesundheitsproblem einestuft, doch klaffen die Betroffenenzahlen und das Inanspruchnehmen von Hilfsangeboten noch weit auseinander.

1.2. Wenn der Stress zu groß wird, leidet der ganze Mann

Depression, Burnout, Ängste, Sucht: Männer geraten wie Frauen in seelische Notlagen. Doch sie gelten gemeinhin nur als krank, wenn der Körper krank ist. Denn sie verschweigen häufig ihre Probleme – und Ärzte fragen selten nach. Und selbst wenn Männer über ihre Sorgen sprechen, erfahren Sie meist massive Stigmatisierungen. Sorgen, Ängste und Nöte zählen in Männerkreisen noch immer offenbar als persönliches Versagen. Das offenbart der Männergesundheitsbericht und trifft sich auch mit den Erfahrungen in meinen Gesundheitsberatungen. 

Auch wissen wir, dass Männer anders leiden. So treten psychische Sorgen eher aggressiv und herrisch zu Tage, so dass psychisches Leid häufig lange Zeit übersehen wird.

Jedes körperliche Leid, zehrt auch an der Seele, jede seelische Not, tritt auch als körperliches Symptom und sei es noch so klein, zu Tage. Männer, die sowohl psychisch als auch körperlich erkrankt sind, verlieren im Vergleich zu rein chronisch körperlich erkrankten Männern im Durchschnitt zwanzig Lebensjahre – auch das zeigen die Statistiken.

2. Männer brauchen anders Hilfe

„Aktivitäten in Prävention und Gesundheitsförderung müssen von Empathie getragen sein, da sie sonst Abwehr erzeugen“, schreibt Stiehler.Männer sind für gängige BGF und andere Präventionsmaßnahmen nur schwer zu gewinnen sind. Für Matthias Stiehler, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit besteht deshalb dringender Handlungsbedarf – er fordert ein Umdenken. Eines ist für Ihn daher besonders wichtig: „Nicht die Männer müssen den Angeboten schmecken, sondern die Angebote müssen zu den Männern passen.“ Denn bisher, so Stiehler, „entsprechen die Angebote nicht der Lebenswirklichkeit von Männern.“

Auch wir reagieren darauf, mit Männerangeboten

Mal ehrlich: Wer möchte schon gerne beim Hausarzt um die Ecke „die Hose runterlassen“, wenn man doch sonst als erfolgreicher Manager im sozialen Umfeld bekannt ist? Und welcher Mann möchte in gemischer Gruppe schon gerne in einer „Abnehmgruppe“ belehrt werden über Bewegung und gesunde Ernährung? Welcher Mann sieht sich „so psychisch krank“, dass er gleich in eine Rehaklinik oder für zwei Jahre in psychologische Betreuung will, nur weil er gerade mal „nicht so gut drauf“ ist? Niemand!

Was wir Ihnen vorschlagen?

1. Ernährungsthemen, Suchtprävention, Stressprävention:

Im Rahmen des §20 SGB V können Sie individuelle Beratungsleistungen bei qualifizierten Beratungskräften in Anspruch nehmen. Wir kümmern uns um Ihr Wohl ganz individuell und persönlich und in vollkommen geschütztem Raum. Und dafür belohnt Sie Ihr Kostenträger mit einem finanziellen Zuschuss.

2. Burnout-(R)AUSzeiten:

Anstatt sofort zu einem Psychologen zu gehen, anstatt sich sofort in eine psychosomatische Klinik einweisen zu lassen, anstatt sich sofort vor Ihrem Arbeitgeber zu „outen“, kommen Sie doch einfach mit auf eine (R)AUSzeit. Nehmen Sie Urlaub von Ihrem ganzen Leben, lassen Sie einmal kurz alles hinter sich, atmen Sie durch, schauen Sie hin, spüren Sie hin, kommen Sie wieder in Bewegung und lassen Sie sich unterstützen, ein kleines Stück auf Ihren persönlichen (R)AUSweg begleiten. Coaching 3.0 ist für Executives, die Wert legen, auf die Begleitung durch jemanden, der weiß, was es bedeutet viel Verantwortung zu tragen, der weiß, wie „Business“ läuft, der aber genau so gut weiß, was es heißt im Leben mal nicht alleine weiter zu kommen. Coaching 3.0 ist mehr als nur Business-Coaching, denn es geht um Sie als ganzen Mensch. Für uns gibt es keine Grenze zwischen Gesundheit und Business, zwischen Arbeit und Privatleben, denn es gibt nur ein Leben, nämlich Ihres!
Die nächsten Termine finden Sie hier.

3. Übergewicht:

Speziell für Männer führen wir anonyme, mit Ihrer Arbeitszeit kompatible oder gänzlich davon unabhängige Onlineseminare zum Thema Männerübergewicht an. In sechs Wochen erfahren Sie das Wesentliche, um das es beim „gewichtigen Thema“ des Mannes geht. Dieses Angebot kann auch als BGF-Maßnahme bei Ihrer Krankenkasse geltend gemacht werden.

Sie finden dieses Angebot hier auf unserer Online-Akademien.